Queckbrunnen

Queckbrunnen
Ansicht 1878
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1986-0902-007 / CC-BY-SA 3.0
Storchenfigur auf dem Brunnen

Der Queckbrunnen oder auch Queckborn steht in Dresden an der Hertha-Lindner-Straße in der Wilsdruffer Vorstadt.

Aussehen

Über dem Brunnen steht ein viereckiges, 3,6 Meter hohes Sandsteinbrunnenhaus. Darauf befindet sich eine Storchenfigur mit Wickelkind. Mit Storchenfigur beträgt die Höhe 4,5 Meter. An der Vorderseite ist das Dresdner Wappen als Relief angebracht, darunter befindet sich ein eisernes Wasserauslaufrohr. Die Grundfläche des Brunnensockels beträgt 2,73 mal 1,95 Meter, der Grundriss des Brunnenhauses in der mittleren Höhe 1,35 mal 1,35 Meter.

Geschichte

Der Brunnen ist einer der ältesten Brunnen der Stadt. Er wurde 1461 erstmals urkundlich erwähnt. Der ursprüngliche Standort war auf einer Viehweide 400 Meter nordwestlich des Wilsdruffer Tors und diente der Wasserversorgung der Gerbergemeinde. Auch der Namen des Brunnens leitet sich von seinem Standort ab: Queck ist ein altdeutsches Wort, das Vieh bedeutet, und verweist damit auf einen Brunnen, wo das Vieh getränkt wurde.[1]

Gleichzeitig kann man „queck“ im Sinne von „lebendig“ übersetzen, so sollte das Wasser des Dresdner Queckbrunnens einer Legende zufolge „unfruchtbare Frauen zu gesegneten Kindsmüttern“ machen. Vor der Reformation wurde der Brunnen so stark aufgesucht, dass im Jahr 1514 neben ihm eine Wallfahrtskapelle errichtet wurde. Diese bestand aber nur bis 1521, da ihre Einkünfte die der Dresdner Kreuzkirche verringerten.

Der Brunnen wurde mehrfach verändert und renoviert, so in den Jahren 1514, 1745, 1783, 1824 und 1977. Der Storch, der im Jahr 1735 aufgesetzt wurde, wurde 1945 schwer beschädigt, so dass Alfred Hörnig 1968 einen neuen schuf.

Nachdem der Brunnen in der heutigen Straße „Am Queckbrunnen“ stand, wurde er 1965 an seinen heutigen Standort umgesetzt und an das städtische Wassernetz angeschlossen.

Der Queckbrunnen gehörte zu den Wahrzeichen der Stadt, die sich Handwerksgesellen auf der Walz in Dresden merken mussten.

Literatur

  • Stadtlexikon Dresden A–Z. Verlag der Kunst, Dresden 1995, ISBN 3-364-00300-9.
  • Kunst im öffentlichen Raum. Informationsbroschüre der Landeshauptstadt Dresden, Dezember 1996.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Queckbrunnen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Gottlieb Korschelt: Geschichte von Berthelsdorf. Selbstverlag des Verfassers, Berthelsdorf bei Herrnhut 1852, S. 55.

Koordinaten: 51° 3′ 10″ N, 13° 43′ 45,6″ O

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Der Queckbrunnen. Architekt Julius Koch W. Werthmann, Xylographische Anstalt
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Abbildung 2 in Paul Schumann: Dresden
Grundriß von Dresden-Altstadt Ende des Mittelalters - zwischen 1514 und 1521, da die Queckbornkapelle (Nr. 21) dargestellt wird]]
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Die geschichtliche Entwickelung der Residenzstadt Dresden
Dresden queckbrunnen.JPG
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Queckbrunnen in Dresden
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Stadtplan von Dresden (Ausschnitt mit Zwinger) von J. Georg Lehmann, gezeichnet 1801, verbessert 1804, gedruckt 1809, mit "H" ist das kleine Hoftheater bezeichnet, mit "G" das Hoftheater am Zwinger
Bundesarchiv Bild 183-1986-0902-007, Dresden, Herta-Lindner-Straße, Brunnen.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1986-0902-007 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Dresden, Herta-Lindner-Straße, Brunnen ADN-ZB Häßler 2.9.1986 Dresden: Restaurierter Brunnen-Im Zentrum Dresdens, an der Herta-Lindner-Straße, befindet sich der älteste Brunnen der Stadt. Der Queckbrunnen wurde schon 1461 erwähnt. Der Überlieferung nach soll sein Wasser Kinderwünsche erfüllen helfen - daher der Storch auf dem Brunnendach. Die Symbolfigur, die vier Wickelkinder trägt, wurde kürzlich restauriert und wieder aufgesetzt. - siehe auch 1986-0902-006 -