Quatuor Ysaÿe (1886)
Das Quatuor Ysaÿe, international auch Ysaÿe Quartet, war ein 1886 von dem belgischen Violinisten Eugène Ysaÿe gegründetes und geleitetes Streichquartett.[1][2]
Geschichte
Das Quatuor Ysaÿe spielte eine Schlüsselrolle im Musikleben Belgiens und in Paris.[2] Das Quartett spielte die Uraufführungen des Streichquartetts Nr. 1 D-Dur op. 35 von Vincent d’Indy, des Streichquartetts Nr. 1 D-Dur von Joseph Guy Ropartz und des Streichquartetts g-Moll op. 10 von Claude Debussy sowie des Konzerts von Ernest Chausson.[2]
Das Quartett wurde in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts aufgelöst.[2] Für die Uraufführung von Gabriel Faurés Klavierquintett Nr. 1 d-moll opus 89 im Jahr 1906 wurde das Quartett kurzzeitig reaktiviert.[2] Dabei ersetzte Edouard Deru den Violinisten Mathieu Crickboom.[2]
Mitglieder
- Eugène Ysaÿe (Violine I)
- Mathieu Crickboom (Violine II)
- Léon van Hout (Bratsche)
- Joseph Jacob (Violoncello)
Literatur
- Ysaÿe, Eugène. In: Wilibald Gurlitt (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: L–Z. Schott, Mainz 1961, S. 955 (Textarchiv – Internet Archive). (Dort eine Erwähnung des von Eugène Ysaÿe geleiteten Streichquartettes.)
- Quartet Ysaÿe. In: Gran Enciclopèdia de la Música. Enciclopèdia Catalana, abgerufen am 11. Juni 2020 (katalanisch).