Qeschm

Qeschm
Satellitenaufnahme von Qeschm
GewässerPersischer Golf
Geographische Lage26° 45′ N, 55° 49′ O
Qeschm (Iran)
Länge136 km
Breite40 km
Fläche1 491 km²
Höchste ErhebungNamakdan
397 m ü. NHN
Einwohner113.846 (2010)
76 Einw./km²
HauptortQeschm
Das Chahkouh-Tal auf Qeschm

Qeschm (persisch قشم Gheschm, mittelpersisch Abarkāvān[1]; portugiesisch Quêixome, arabisch الجزيرة الطويلة, DMG al-ǧazīra aṭ-ṭawīla ‚die lange Insel‘) ist die größte Insel in der Straße von Hormus am Ostende des Persischen Golfes und gehört zum Iran.

Geographie

Durch die Churan-Straße ist Qeschm vom iranischen Festland getrennt. Die Insel hat beim Kap Ra’s-e Lāft eine geringste Breite von 2,4 km. Dort liegen sich die Orte Bandar-e Lāft auf der Insel und Pahel auf dem Festland gegenüber.

Mit einer Fläche von knapp 1500 Quadratkilometern und etwa 136 Kilometern Länge ist Qeschm sowohl die größte Insel des Persischen Golfs als auch des Staates Iran. Die Oberfläche der Insel ist größtenteils felsig und öde.

Qeschm gehört zur Provinz Hormozgan und bildet zusammen mit Nebeninseln wie Hengam, Larak und Hormus den 1730 km² großen Verwaltungsbezirk (Schahrestan) Qeschm, einen von acht Verwaltungsbezirken der Provinz.

Geschichte

In der Antike war die Insel unter dem Namen Alexandria bekannt. Aufgrund ihrer strategisch wichtigen Lage kämpften später viele Reiche um die Kontrolle über Qeschm, wie zum Beispiel das Reich Elam, die Umayyaden, Abbasiden, Briten und Portugiesen. Sie errichteten dort die Befestigungsanlage Forte de Quêixome, das Fort von Qeschm. Der englische Entdecker William Baffin wurde 1622 auf Qeschm in einem Kampf gegen portugiesische Streitkräfte tödlich verletzt.

Im Jahre 1645 besetzten die Niederländer die Insel, verließen sie aber nach kurzer Zeit wieder. Heute stellt die Insel eine Freihandelszone dar, wodurch sie für den internationalen Handel Bedeutung erlangte.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Qeschm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. M. Kasheff: ABARKĀVĀN, in Encyclopaedia Iranica, online Ed., 1982 (Update: 2011)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Iran relief location map.jpg
Autor/Urheber: Uwe Dedering, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Topografische Karte des Iranischen Hochlandes mit der Verbindung zu Kleinasien im Westen und zum Hindukusch und Himalaya im Osten.
QeshmIsland NASA.jpg
Qeshm Island in the Strait of Hormuz, Iran. This image is a combination of two images acquired by the Enhanced Thematic Mapper on NASA’s Landsat 7 satellite
QeshmIsland.jpg
Qeshm Island, Chahkouh area