Pyramiden des Mansfelder Landes

Pyramiden des Mansfelder Landes
3 Mansfelder Pyramiden gesehen von der Klausstraße (B 242)

3 Mansfelder Pyramiden gesehen von der Klausstraße (B 242)

Höhe350 m ü. NHN
Lageim Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt
Koordinaten51° 33′ 16″ N, 11° 33′ 55″ O
Typ4 Halden in Spitzkegelform
GesteinBerge des Kupferschieferbergbaus
BesonderheitenSpitzkegelhalde
w1

Als Pyramiden des Mansfelder Landes werden – wegen ihrer Spitzkegelform – 4 weithin sichtbare Halden des Kupferschieferbergbaus im Mansfelder Land bei Eisleben bezeichnet. Die Halde Hohe Linde wird, obwohl strenggenommen knapp außerhalb des Mansfelder Landes liegend, hinzugezählt.[1][2][3]

Brosowski- schachthalde
Brosowski-
schachthalde
Thälmann- schachthalde
Thälmann-
schachthalde
Fortschritt- schachthalde
Fortschritt-
schachthalde
Hohe Linde
Hohe Linde
Sachsen-Anhalt
Sachsen
Brandenburg
Thüringen
Magdeburg
Magdeburg
Pyramiden des Mansfelder Landes

Entstehung

Bis zum Ende der 1960er Jahre wurde im Mansfelder Land seit über 800 Jahren Kupferschiefer unter Tage abgebaut und zu Kupfer verarbeitet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden dazu in der Mitte der Mansfelder Mulde große Zentralschächte angelegt. Das taube Gestein wurde, im Gegensatz zu den Spitzkegelhalden bei Sangerhausen, ursprünglich zu Flachhalden aufgeschüttet, auf denen dann ab 1941 die gewaltigen Spitzkegelhalden entstanden.

Größe und Lage

Die mit 153 Metern höchste „Pyramide“ befindet sich in der Nähe von Lutherstadt Eisleben bei Volkstedt. Sie entstand am ehemaligen Wolf- bzw. Fortschrittschacht I. Ihr Kegelvolumen beträgt 8,5 Mio. Kubikmeter. Zwei weitere befinden sich bei Augsdorf (ehemaliger Paul- bzw. Otto-Brosowski-Schacht) und Hübitz (ehemaliger Ernst-Thälmann-Schacht). 1994 haben junge Leute auf der Spitze der letzteren Pyramide ein Gipfelkreuz errichtet. Die sog. Pyramiden sind die höchsten Erhebungen des Mansfelder Landes außerhalb des Harzgebirges. Die drei Halden liegen unweit der Bundesstraße 180 zwischen Lutherstadt Eisleben und Hettstedt, rund 40 Kilometer westlich von Halle (Saale).

Literatur

  • Friedrich/Frühauf: Halle und sein Umland. Geographischer Exkursionsführer. mdv Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2002, ISBN 3-89812-167-4.
  • Autorenkollektiv Verein Mansfelder Berg- und Hüttenleute: Mansfeld - Die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens. die Sachzeugen. In: Deutsches Bergbau-Museum Bochum (Hrsg.): Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum. Band 3, Nr. 165. Deutsches Bergbau-Museum, 2008, ISBN 978-3-937203-40-9.

Einzelnachweise

  1. Mansfelder Halden - Besteigung der Pyramiden von Mansfeld. In: rooksack.de. Abgerufen am 4. November 2020.
  2. Mansfeld-Südharz: Ansturm auf die «Pyramiden». In: mz-web.de. 11. Oktober 2012, abgerufen am 4. November 2020.
  3. Unterwegs auf den Pyramiden im Mansfelder Land. In: heidinka-unterwegs.de. Abgerufen am 4. November 2020.

Weblinks

Commons: Halde Ernst-Thälmann-Schacht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Halde Otto-Brosowski-Schacht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Halde Fortschrittschacht (Volkstedt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Hohe Linde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Gipfelkreuz auf der Pyramide bei Hübitz
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3 Spitzkegelhalden bei Mansfeld von der B 242
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Halde des Ernst Thälmann-Schachtes (ehem. Vitzthum-Schacht) bei Siersleben vom Otto Brosowski-Schacht aus fotografiert
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Halde des Brosowskischachtes bei Augsdorf
Spitzkegelhalde Volkstedt.jpg
(c) Volker Herrmann, CC BY-SA 3.0
Abraumhalde des Kupferbergbaus bei Volkstedt