Purpurkehl-Sonnennymphe
Purpurkehl-Sonnennymphe | ||||||||||
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Purpurkehl-Sonnennymphe (Heliangelus viola) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Heliangelus viola | ||||||||||
Gould, 1853 |
Die Purpurkehl-Sonnennymphe (Heliangelus viola) oder manchmal auch Violettkehlnymphe bzw. Violettkehl-Sonnennymphe ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 56.000 Quadratkilometer in den südamerikanischen Ländern Ecuador und Peru umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeschätzt.
Merkmale
Die männliche Purpurkehl-Sonnennymphe erreicht eine Körperlänge von etwa 12,5 bis 13 Zentimetern, während das Weibchen mit ca. 11,5 Zentimetern etwas kleiner ist. Der gerade schwarze Schnabel wird ca. 14 Millimeter lang. Beide Geschlechter sind sich sehr ähnlich. Einzig der Schwanz des Weibchens fällt etwas kürzer aus. Das Federkleid ist dunkelgrün mit einem blaugrünen Scheitel. Ein dünner blaugrüner Rahmen ziert die violett funkelnde Kehle. Der Untersteiß (Crissum) ist überwiegend gelbbraun. Der relativ lange Schwanz ist gabelförmig. Die zentrale Steuerfeder ist grün, während die Außenfedern schwarz sind.
Habitat
Man findet die Purpurkehl-Sonnennymphe vorwiegend am Waldrand und angrenzender Sekundärvegetation sowie in Gegenden mit Gestrüpp in Höhen zwischen 1800 und 3200 Metern. Anders als alle anderen Arten der Gattung Heliangelus bevorzugt die Art arides Klima. Das ist der Grund, warum man sie oft auch in Gärten oder sonst durch Menschen gestörter Umgebung vorfindet. In Peru trifft man sie an den Westhängen der Anden bei Piura und Cajamarca. Auch im Marañón- und Utcubambatal kommt dieser Kolibri vor. In Ecuador kann man ihn am Chimborazo und in den Provinzen Cañar, Azuay, El Oro und Loja beobachten.
Verhalten
Purpurkehl-Sonnennymphen sind verhältnismäßig aggressiv. Vögel, die auf einem Ast sitzen, werden gerne verscheucht. Dabei verfolgen sie sich gegenseitig oder auch andere Kolibriarten. Vor allem kleinere Kolibris wie die Grünschwanzsylphe (Lesbia nuna) gehören zu den Opfern der Aggressivität.
Unterarten
Von der Art ist bisher keine Unterart bekannt. Sie gilt daher als monotypisch.[1] Die von André-Alexander Weller im Jahr 2011 beschriebenen Unterarten Heliangelus viola splendidus[2] und Heliangelus viola pyropus[3] wurden vom South American Classification Committee abgelehnt.[4]
Etymologie und Forschungsgeschichte
John Gould beschrieb die Art unter dem heutigen Namen Heliangelus viola.[5] Das Typusexemplar wurde von Józef Warszewicz am Ufer des Río Marañón gesammelt.[6][7] Im gleichen Jahr publizierte Gould die Art auch noch in Proceedings of the Zoological Society of London.[8][9] Heliangelus leitet sich von den griechischen Wörtern ἥλιοςhēlios für „Sonne“ und ἄγγελοςángelos für „Engel, Bote, Gesandter“ ab.[10] Das Artepitheton viola ist das lateinische Wort für „violett“.[11]
Literatur
- Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide. Band 2, Cornell University Press, 2001, S. 279 ff, ISBN 978-0-8014-8721-7.
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide. Band 1, Cornell University Press, 2001, S. 373, ISBN 978-0-8014-8720-0.
- John Gould: A monograph of the Trochilidæ, or family of humming-birds. Band 4, Lieferung 5. Taylor and Francis, London 1853 (biodiversitylibrary.org – b).
- André-Alexander Weller: Geographic and age-related variation in the Violet-throated Sunangel (Heliangelus viola, Trochilidae): evidence for a new species and subspecies. In: Ornitologia Neotropical. Band 22, Nr. 4, 2011, S. 601–614 (sora.unm.edu [PDF; 2,3 MB]).
- John Gould: Mr. Gould exhibited and described four new species of humming-birds. In: The Athenaeum. Journal of English and Foreign Literature, Science, and the Fine Arts. Nr. 1329, 1853, S. 481 (books.google.de – a).
- Frederick Herschel Waterhouse: The dates of publication of some of the zoological works of the late John Gould, F.R.S. R. H. Porter, London 1885 (biodiversitylibrary.org).
- Thomas Schulenberg, Douglas F. Stotz, Daniel F. Lane: Birds of Peru. Princeton University Press, 2007, ISBN 978-0-691-04915-1, S. 238.
- John Gould: Description of Five new species of Humming Bird. In: Proceedings of the Zoological Society of London. Band 21, 1853, S. 61–62 (biodiversitylibrary.org – c).
- Murray D. Bruce, Ian A.W. McAllan: Some problems in vertebrate nomenclature. II. Birds. Part. 1. In: Bollettino del Museo regionale di scienze naturali. Band 8, 1990, S. 453–485.
Weblinks
- Factsheet auf BirdLife International
- Purpurkehl-Sonnennymphe (Heliangelus viola) bei Avibase; abgerufen am 29. Juli 2014.
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Purple-throated Sunangel (Heliangelus viola)
- Heliangelus viola im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 29. Juli 2014.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Purple-throated Sunangel (Heliangelus viola) in der Internet Bird Collection
- Heliangelus viola in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 29. Juli 2014.
Einzelnachweise
- ↑ IOC World Bird List Hummingbirds
- ↑ André-Alexander Weller, S. 605.
- ↑ André-Alexander Weller, S. 608.
- ↑ Proposal (544) to South American Classification Committee: Recognize newly described Heliangelus splendidus
- ↑ John Gould (1853a), S. 481.
- ↑ John Gould (1853b), S. 241.
- ↑ Frederick Herschel Waterhouse, S. 51 Hier wird Publikationsjahr, Lieferung mit den Tafel in A monograph of the Trochilidæ dargestellt.
- ↑ John Gould (1853c), S. 61.
- ↑ Murray D. Bruce u.a, S. 453–485 zeigen auf, dass The Athenaeum vom Publikationszeitpunkt präferenz hat.
- ↑ James A. Jobling, S. 187.
- ↑ James A. Jobling, S. 402.
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Autor/Urheber: Francesco Veronesi, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Purple-throated Sunangel (Heliangelus viola), Ecuador