Purpur-Wicke
Purpur-Wicke | ||||||||||||
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Purpur-Wicke (Vicia benghalensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Vicia benghalensis | ||||||||||||
L. |
Die Purpur-Wicke (Vicia benghalensis), auch Bengalische Wicke oder Bengalen-Wicke genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wicken (Vicia) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Purpur-Wicke wächst als ein- oder zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 80 Zentimetern.[1] Viele Pflanzenteile sind mit 0,5 bis 1,5 Millimeter langen Trichomen behaart (Indument).[2] Ihre niederliegenden, aufsteigenden oder kletternden Stängel sind kantig[2] und behaart.[1]
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind selten 30 bis meist 35 bis 103 Millimeter lang[2] und sitzend.[1] Die gefiederte Blattspreite besitzt an der Blattrhachis sechs bis elf Paaren von Fiederblättchen und endet in einer verzweigten Ranke.[1][2] Die beiderseits seidig behaarten Fiederblättchen sind bei einer Länge von 8 bis 28 Millimetern sowie einer Breite von 2 bis 6, selten bis zu 9 Millimetern elliptisch oder länglich-elliptisch mit stumpfem sowie bespitztem oberen Ende.[1][2] Die Nebenblätter sind bei einer Länge von 5 bis 17 Millimetern sowie einer Breite von 2 bis 7 Millimetern lanzettlich[2] und ganzrandig oder gezähnt.[1]
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von März bis Juli. Der Blütenstandsschaft ist mit einer Länge von 3,5 bis 15 Zentimetern[2] etwa so lang wie das zugehörige Laubblatt.[1] Der Blütenstand enthält 4 bis 15 sitzende oder sehr kurz gestielte (1 bis 2 Millimeter[2]) Blüten.[1]
Die zwittrige Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der 6 bis 10,5 Millimeter lange[2] Kelch ist am Grunde ausgesackt, besitzt zehn Nerven[2] und endet in ungleichen Kelchzipfeln.[1] Die fünf Kelchzipfel sind lang behaart.[1] Die Blütenkrone ist purpurfarben oder violett, an der Spitze dunkler und besitzt die typische Form einer Schmetterlingsblüte. Die Fahne ist 15 bis 18 Millimeter lang sowie 6 bis 7 Millimeter breit[2] und damit länger als die Flügel.[1] Die Flügel sind 13 bis 16 Millimeter lang sowie 2,5 bis 3 Millimeter breit.[2] Das Schiffchen ist 12 bis 14 Millimeter lang sowie 2,1 bis 2,7 Millimeter breit.[2] Die Staubfadenröhre endet am oberen Ende schief.[1] Die Staubbeutel sind bei einer Länge von 0,3 bis 0,5 Millimetern elliptisch.[2]
Die dicht behaarte[3] Hülsenfrucht ist bei einer Länge von 21 bis, meist 25 bis 40 Millimetern sowie einer Breite von meist 8 bis 11 (7 bis 12) Millimetern länglich und abgeflacht; sie enthält zwei oder meist drei bis fünf Samen.[1][2] Die Samen sind bei einer Länge von 3,5 bis 5,5 Millimetern ellipsoid oder länglich-ellipsoid.[2]
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 7; es liegt Diploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n = 14 vor.[4][2]
Vorkommen
Es gibt Fundortangaben für Westsahara, Marokko, Algerien, Tunesien, Madeira, die Azoren, die Balearen, Spanien, Portugal, Frankreich, Korsika, Italien, Sardinien, Sizilien, Malta und Griechenland.[5] Auf den Kanaren, in Südamerika, in Australien und im südlichen Afrika ist die Purpur-Wicke ein Neophyt.[6] Die Purpur-Wicke gedeiht im Mittelmeerraum auf Brachland und an Wegrändern.[3]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Vicia benghalensis erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus 2, S. 736.[7] Das Artepitheton benghalensis bezieht sich auf Bengalen. Synonyme Vicia benghalensisL. sind: Vicia atropurpureaDesf., Cracca atropurpurea(Desf.) Gren. & Godr.[5] Ein Homonym ist Vicia benghalensisHort. ex Link, das in Enumeratio Plantarum Horti Regii Berolinensis Altera, 2, 1822, S. 239 veröffentlicht wurde.[7]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l m W. Ball: Vicia. S. 129–136. In: Thomas Gaskell Tutin, Vernon Hilton Heywood, N. A. Burges, David Henriques Valentine, Stuart Max Walters, David Allardice Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Cambridge University Press, Cambridge. Band 2, 1968: Rosaceae to Umbelliferae. 1968, ISBN 0-521-06662-X. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q Datenblatt mit Abbildungen und Verbreitung auf der Iberischen Halbinsel bei Flora Vascular.
- ↑ a b Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 236.
- ↑ Vicia benghalensis bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ a b ILDIS World Database of Legumes 2010: Fabaceae. Vicia benghalensis In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ ILDIS World Database of Legumes 2010: Fabaceae. Vicia benghalensis bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ a b Vicia benghalensis bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 31. Juli 2021
Weblinks
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Datenblatt mit Fotos bei Mittelmeer- und Alpenflora.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Duncan Brown, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Botanical illustration of tufted vetch by Peter Benoit to be be used as a greetings card
Autor/Urheber: Xemenendura, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Arveja roja (Vicia benghalensis) Ceuta, España.