Purple Rain (Album)

Purple Rain
Cover
Studioalbum von Prince and The Revolution

Veröffent-
lichung(en)

25. Juni 1984

Aufnahme

18. Mai 1983 – 14. April 1984

Label(s)Warner Bros. Records

Format(e)

CD, Kompaktkassette, LP, Download

Genre(s)

Contemporary R&B, Electro Funk, Elektronische Tanzmusik, Funk, Pop, Rock

Titel (Anzahl)

9

Länge

43:52

BesetzungAlle Songs wurden von Prince produziert, arrangiert, komponiert und vorgetragen.[1] Folgende Personen ergänzten die Aufnahmen:[2]
  • David Coleman, Suzi Katayama – Cello in Baby I’m a Star, Purple Rain, Take Me with U
  • Dr. Fink – Keyboard; Backing Vocal in Computer Blue
  • Lisa Coleman – Keyboard; Backing Vocal in Computer Blue; Streichorchester dirigiert in Baby I’m a Star, Purple Rain, Take Me with U
  • Novi Novog – Bratsche und Violine in Baby I’m a Star, Purple Rain, Take Me with U
  • The RevolutionBaby I’m a Star, I Would Die 4 U, Let’s Go Crazy, Purple Rain (Beiträge nicht genau definiert)
  • Frontcover-Fotografie – Ed Thrasher & Associates / Slenzak
  • LP-Design – Laura LiPuma
  • LP-Innenhülle-Malerei – Doug Henders
  • Kleidung – Prince, Louis & Vaughn, Marie France
  • Toningenieur[3] – David Leonard, David Rivkin, Don Batts, Peggy McCreary, Susan Rogers
  • Persönliches Management von Prince – Bob Cavallo, Joe Ruffalo, Steve Fargnoli

Produktion

Prince

Studio(s)

First Avenue (Minneapolis)
Sunset Sound (Los Angeles)
The Warehouse (St. Louis Park)

Chronologie
1999
(1982)
Purple RainAround the World in a Day
(1985)
Singleauskopplungen
16. Mai 1984When Doves Cry
18. Juli 1984Let’s Go Crazy
10. September 1984Purple Rain
26. November 1984I Would Die 4 U
25. Januar 1985Take Me with U

Purple Rain (englisch für Lila Regen) ist das sechste Studioalbum des US-amerikanischen Musikers Prince. Er nahm es mit seiner Begleitband The Revolution auf und veröffentlichte es am 25. Juni 1984 bei dem Label Warner Bros. Records. Das Album dient als Soundtrack zum gleichnamigen Film und verhalf Prince international zum kommerziellen Durchbruch; Purple Rain hielt sich 24 Wochen auf Platz eins der US-Albumhitparade und ist mit weltweit 25 Millionen verkauften Exemplaren das erfolgreichste Album seiner Karriere sowie eines der weltweit meistverkauften Musikalben. Es bekam einen Oscar und zwei Grammy Awards. Zudem avancierte die Purple-Rain-Tour mit 1,75 Millionen Zuschauern zur erfolgreichsten Tournee in Prince’ Karriere.

Die Musik zählt zu den Genres Contemporary R&B, Electro Funk, Elektronische Tanzmusik, Funk, Pop und Rock, die Liedtexte handeln von Liebe, Spiritualität und sexuellen Anzüglichkeiten. Der Song Darling Nikki war ausschlaggebend dafür, dass in den USA der Warnhinweis „Parental Advisory – Explicit Lyrics“ („Hinweis für Eltern – allzu deutliche Liedtexte“) auf Musikveröffentlichungen eingeführt wurde. Musikkritiker bewerteten Purple Rain überwiegend hervorragend und im Jahr 2011 wurde das Album in die Grammy Hall of Fame aufgenommen.

Am 23. Juni 2017, ein Jahr nach Prince’ Tod, veröffentlichten Warner Bros. Records und NPG Records eine überarbeitete Version des Albums unter dem Namen Purple Rain Deluxe.

Entstehung

Als ersten Song für das Purple-Rain-Album nahm Prince am 18. Mai 1983 Let’s Go Crazy in seinem damaligen privaten Tonstudio Kiowa Trail Home Studio in Chanhassen in Minnesota auf.[4] Am 15. Juni 1983 spielte er die beiden Songs Baby, I’m a Star und I Would Die 4 U bei einem Rehearsal in einer Lagerhalle namens The Warehouse in St. Louis Park in der Metropolregion Minneapolis-Saint Paul ein.[5] Eine erste Version von Baby, I’m a Star hatte Prince bereits im Sommer 1981 geschrieben, aber die Version vom Juni 1983 unterscheidet sich gravierend.[6] Ähnlich verhält es sich mit dem Stück I Would Die 4 U, das er bereits 1982 komponiert und am 15. Februar 1982 bei einem Soundcheck in San Francisco in Kalifornien gespielt hatte. Die Aufnahme vom Juni 1983 ist die erste mit seiner damals neugegründeten Begleitband The Revolution.[6] Den Titelsong Purple Rain nahm Prince im Sommer 1983 im The Warehouse auf.[7] Eine 2018 postum veröffentlichte Akustikversion ist auf dem Album Piano & A Microphone 1983 zu hören, die er im Oktober 1983 aufgenommen hatte und nur auf dem Klavier spielt. Diese Version unterscheidet sich gravierend von der ersten, auf dem Album Purple Rain veröffentlichten Version. Ende Juli 1983 spielte Prince Darling Nikki im Kiowa Trail Home Studio ein, sein letzter Song in Zusammenarbeit mit Toningenieur Don Batts. Vocal Overdubs für Darling Nikki nahm Prince ein paar Tage später mit Toningenieurin Susan Rogers (* 1956) auf.[8]

Der Musikklub First Avenue in Minneapolis, 2005

Am 3. August 1983 spielte Prince mit The Revolution ein Benefiz-Konzert im Musikklub First Avenue in Minneapolis in Minnesota. Dieses Konzert, bei dem er unter anderem die damals noch unveröffentlichten Songs Baby I’m a Star, Computer Blue, I Would Die 4 U, Let’s Go Crazy und Purple Rain spielte, wurde von den Toningenieuren David Leonard und David Z. Rivkin mitgeschnitten.[9] Let’s Go Crazy, inklusive Overdubs, überarbeitete Prince am 7. August im The Warehouse,[10] und am nächsten Tag spielte er dort auch Computer Blue ein.[11] Außerdem nahm er im August 1983 im Kiowa Trail Home Studio das Stück 17 Days auf,[12] das im Mai 1984 als B-Seite der Singleauskopplung When Doves Cry ausgewählt wurde. Zudem wurde 17 Days ebenfalls als Klavierversion auf dem Album Piano & A Microphone 1983 platziert, die Prince im Oktober 1983 aufgenommen hatte und sich deutlich von der ursprünglichen Version unterscheidet.

Vom 15. August bis zum 28. September 1983 arbeitete Prince für sechs Wochen mit der Toningenieurin Peggy McCreary im Tonstudio Sunset Sound in Los Angeles in Kalifornien,[13] wo er am ersten Tag den Songs Computer Blue und Purple Rain Overdubs hinzufügte.[14] Am 18. August nahmen Wendy Melvoin und Lisa Coleman das Intro von Computer Blue auf und steuerten die Backing Vocals bei. Zudem fügte Prince den Songs Baby, I’m a Star und Purple Rain Saiteninstrumente sowie weitere Overdubs hinzu.[15]

Während der Zeit in Los Angeles gastierte Prince am 20. August 1983 bei einem Konzert von James Brown im Beverly Theater auf der Bühne. Er spielte aber nur kurz Gitarre und verließ nach fünf Minuten wieder die Bühne. Unmittelbar vor seinem Auftritt sang Michael Jackson als Gast bei Brown.[16][17]

Am 31. August 1983 überarbeitete Prince im Sunset Sound die beiden Songs Computer Blue – die Originalversion ist auf Purple Rain Deluxe (2017) zu hören – und I Would Die 4 U,[18] und einen Tag später fügte er I Would Die 4 U und Baby, I’m a Star Gitarren-Overdubs hinzu.[19] Am Song Purple Rain arbeitet Prince vom 13. September bis zum 15. September,[20] Darling Nikki überarbeitete er am 19. September[21] und am 20. September 1983 nahm er im Sunset Sound den Song The Beautiful Ones auf.[22]

Nachdem Prince seine Arbeiten im Sunset Sound am 28. September 1983 beendet hatte, mietete er abermals das Tonstudio in Los Angeles, wo er am 5. Oktober 1983 die drei Songs The Beautiful Ones, I Would Die 4 U und Purple Rain erneut überarbeite.[23] Das Stück Wednesday spielte er am 23. Oktober 1983 im Kiowa Trail Home Studio in Chanhassen ein,[24] das aber erst auf Piano & A Microphone 1983 postum veröffentlicht wurde. Das Instrumentalstück Father’s Song, das auf Purple Rain Deluxe ebenfalls erst postum erschien, nahm Prince am 24. Oktober 1983 im Kiowa Trail Home Studio auf.[25]

Am 7. November 1983 stellte Prince dem Label Warner Bros. Records eine Rohfassung des Purple Rain-Albums mit folgender Tracklist vor:[26]

#TitelDauerAnmerkung
A-1Let’s Go Crazy (Special Dance Remix)7:351984 als Maxisingle veröffentlicht
A-2The Beautiful Ones6:10längere Version
A-3Computer Blue (Hallway Speech Version)12:182017 auf Purple Rain Deluxe veröffentlicht
A-4Darling Nikki4:01ohne Rückwärtsbotschaft
A-5Wednesday1:592018 auf Piano & A Microphone 1983 veröffentlicht
B-1Purple Rain10:44längere Version
B-2I Would Die 4 U3:23längere Version
B-3Baby, I’m a Star4:18etwas kürzere Version
B-4Father’s Song5:302017 auf Purple Rain Deluxe veröffentlicht
Spieldauer: 55:59 min.

Vom 27. Dezember 1983 bis zum 14. April 1984 arbeitete Prince wieder im Sunset Sound in Los Angeles, um das Purple-Rain-Album fertigzustellen. In dieser Zeit waren die Zwillingsschwestern Wendy und Susannah Melvoin sowie die Geschwister Lisa und David Coleman oftmals musikalische Gäste in seinem Studio. Am 22. Januar 1984 nahm Prince den Song Take Me with U auf,[27] an dem er bis zum 31. Januar arbeitete.[28] Ursprünglich platzierte er das Stück auf dem Album seines Nebenprojekts Apollonia 6,[29] entschied sich später aber dafür, es für Purple Rain zu verwenden. Als letzten Song nahm Prince am 1. März 1984 When Doves Cry auf,[30] an dem er bis zum 7. März arbeitete,[31] und am 26. März stellte er das Album Purple Rain fertig.[32] Take Me with U fügte Prince dem Album noch am 14. April 1984 hinzu.[33][34][35]

Musik

Musikalischer Stil

Die Musik des Albums Purple Rain ist eine stilistische Kombination aus den Musikgenres Contemporary R&B, Funk und Soul.[36] Eine zentrale Rolle spielt jedoch das Genre der Rockmusik. Der Song Let’s Go Crazy ist ein Rock-’n’-Roll-Stück, das von Gitarreneinsatz geprägt ist.[37] The Beautiful Ones und der Song Purple Rain sind Rockballaden.[38] Zudem setzt Prince auf dem Album Synthesizer und das Linn LM-1 als Drumcomputer ein, womit er in Musikgenres wie Electro Funk und Elektronische Tanzmusik vordringt. Beispiele dafür sind die Songs Baby I’m a Star, Computer Blue, I Would Die 4 U und When Doves Cry; dieses Stück besitzt keinen Bass und unter anderem dominieren Staccato-Figuren an den Keyboards.[39]

Text und Gesang

Warnhinweis für allzu deutliche Songtexte, der in den USA aufgrund von Darling Nikki eingeführt wurde

Vier Songs des Albums handeln direkt oder indirekt von der Überzeugung, das kommende Jenseits halte das Versprechen absoluter Freiheit bereit; Let’s Go Crazy behandelt das Thema Leben nach dem Tod, in Take Me with U kapituliert Prince vor einer größeren Macht – einer Liebe, die sich seinem Einfluss entzieht. Im Song I Would Die 4 U definiert sich Prince als Wesen, das in irdischen Begriffen nicht fassbar ist und das sein Leben für eine bessere Welt hergeben würde. Im Song Purple Rain beschreibt er eine Art metaphysisches Gelobtes Land. In seinen Liedtexten benutzt Prince zu diesen und anderen Themen verschiedentlich Metaphern.[37]

The Beautiful Ones beschreibt Prince’ Eifersucht auf einen anderen Mann, der mit der Frau liiert ist, die Prince ebenfalls begehrt. Laut Prince’ damaliger Toningenieurin Peggy McCreary schrieb er diesen Song bezogen auf Susannah Melvoin – die Zwillingsschwester von Wendy Melvoin.[40][41] When Doves Cry handelt vom Verlust von Liebe und vom Alleinlassen.[42]

Der Song Darling Nikki war im Jahr 1984 ausschlaggebend dafür, dass in den USA auf Initiative von Tipper Gore der Warnhinweis „Parental Advisory – Explicit Lyrics“ („Hinweis für Eltern – allzu deutliche Liedtexte“) auf Musikveröffentlichungen eingeführt wurde.[40] Tipper Gore war brüskiert, als ihre damals elfjährige Tochter in dem Song die Textzeile „I met her in a hotel lobby masturbating with a magazine“ („Ich traf sie in der Hotelempfangshalle, masturbierend mit einer Zeitschrift“) hörte.

Neben seinem charakteristischen Falsettgesang benutzt Prince auf dem Album auch tiefere Stimmlagen.

Rückwärtsbotschaft

Auf dem Album sind in zwei Songs Rückwärtsbotschaften versteckt;[43] Darling Nikki enthält am Ende des Songs den rückwärts gesprochenen Satz: „Hello! How are you? I’m fine, ‘cause I know that the Lord is coming soon … coming, coming soon!“ („Hallo! Wie geht’s? Mir geht’s gut, weil ich weiß, dass der Herr bald kommt … kommt, bald kommt!“)

In dem Song Baby I’m a Star ist im Hintergrund gleich zu Beginn und am Schluss folgender Satz rückwärts gesprochen: „Like what the fuck do they know. All their taste is in their mouth. Really. What the fuck do they know? Come on baby. Let’s go … crazy.“ („Was zum Teufel wissen sie. Ihr ganzer Geschmack ist in ihrem Mund. Wirklich. Was zum Teufel wissen sie? Los, Baby. Lass uns … durchdrehen.“)

Titelliste und Veröffentlichungen

Prince (1984)
#TitelDauer
1Let’s Go Crazya4:39
2Take Me with U (Duett mit Apollonia Kotero)a3:53
3The Beautiful Ones5:14
4Computer Blueb3:59
5Darling Nikki4:13
6When Doves Cry5:51
7I Would Die 4 Ua2:49
8Baby I’m a Stara4:23
9Purple Raina8:40
Spieldauer: 43:52
Autor aller Songs ist Prince bzw.
a 
Prince and The Revolution
b 
Prince, John L. Nelson, Lisa Coleman, Wendy Melvoin

Purple Rain erschien am 25. Juni 1984 in den USA auf Schallplatte und auf Kompaktkassette, später auch auf CD und als Download. Am 23. Juni 2017 veröffentlichten Warner Bros. Records und NPG Records eine überarbeitete Version des Albums mit Namen Purple Rain Deluxe.

Singles

Apollonia Kotero (1984)

Von dem Album wurden fünf Singles ausgekoppelt: When Doves Cry erschien am 16. Mai 1984 als Edit-Version,[34] die 3:48 Minuten lang ist. Die B-Seite 17 Days war zuvor unveröffentlicht. Die Singleversion von Let’s Go Crazy wurde am 18. Juli 1984 herausgebracht und ist auf 3:46 Minuten gekürzt.[44] Der Song der B-Seite Erotic City war zuvor ebenfalls unveröffentlicht. Als dritte Single wurde am 10. September 1984 Purple Rain ausgekoppelt,[45] die Veröffentlichung in den USA erfolgte am 26. September.[46] Purple Rain erschien ebenfalls in einer gekürzten Edit-Version mit einer Länge von 4:04 Minuten, die B-Seite God war zuvor auch unveröffentlicht.

I Would Die 4 U erschien in den USA am 28. November 1984.[46] Die Singleversion ist 2:56 Minuten lang und damit um sieben Sekunden länger als die Albumversion; diese geht nahtlos in den nächsten Song Baby I’m a Star über, deshalb werden die letzten Sekunden des Songs nicht ausgespielt. Another Lonely Christmas ist der vierte zuvor unveröffentlichte Song, der als B-Seite einer Single diente. Take Me with U wurde am 25. Januar 1985 ausgekoppelt, jedoch nicht in Europa veröffentlicht.[47] Die Singleversion wird nach 3:42 Minuten ausgeblendet, die B-Seite Baby I’m a Star nach 2:49 Minuten.

Musikvideos

Prince veröffentlichte mit When Doves Cry, Let’s Go Crazy, Purple Rain, I Would Die 4 U, Take Me with U und Baby, I’m a Star sechs Musikvideos zu Songs des Albums Purple Rain. Das Video zu Let’s Go Crazy wurde Ende November 1983 im Musikklub First Avenue in Minneapolis gedreht und zeigt verschiedene Szenen aus dem Film Purple Rain.[48] Purple Rain wurde in den ersten beiden Dezemberwochen 1983 aufgenommen und ist direkt aus dem Film entnommen; es zeigt ebenfalls einen Auftritt von Prince im Musikklub First Avenue, in dem er den Song vorträgt.[49] Es ist das einzige Prince-Musikvideo, das nicht auf dem seit 2017 bestehenden Benutzerkonto des YouTube-Channels von The Prince Estate hochgeladen worden ist. Regisseur von Let’s Go Crazy und Purple Rain war Albert Magnoli (* 1952), der auch im Film Purple Rain Regie führte.

Das Video zu When Doves Cry wurde im Frühjahr 1984 produziert und ist das erste Prince-Video, in dem Wendy Melvoin mitwirkt. Zu Beginn des Musikvideos steigt Prince aus einer Badewanne und kriecht unbekleidet auf allen vieren auf dem Fußboden entlang. Dabei ist die Kameraperspektive so eingestellt, dass sein Unterkörper nicht zu sehen ist. Gegen Ende des Videos ist eine Tanz-Choreografie von Prince und The Revolution zu sehen, die jedoch in der gekürzten Singleversion des Videos nicht vollständig enthalten ist. Außerdem zeigt das Musikvideo Filmausschnitte aus dem Film Purple Rain.[48] Regisseur von When Doves Cry war Larry Williams (* 26. Juni 1950; † 31. Mai 1999), den Prince am Filmset aber nicht dabei haben wollte. Simon Fields (* 1955), Produzent mehrerer Prince-Videos zwischen 1980 und 1990, engagierte Williams und bestätigte nach Prince’ Tod: „Vor der ersten Aufnahme sagte Prince zu mir: ‘Er muss nicht dabei sein’. Also gab ich Larry ein paar Zeitschriften, und er setzte sich draußen hin und las etwas.“ Produzentin des Videos war Sharon Oreck, die Prince nach seinem Tod als „bekloppt paranoid“ beschrieb; erst „am Tag vor den Dreharbeiten wurde mir gesagt: ‘Streiche einen Raum lila und besorge eine Badewanne und ein paar Kerzen’“, wofür drei Badewannen zur Verfügung gestellt wurden, „damit Prince sich eine aussuchen konnte“. Am Tag der Dreharbeiten sei er dann sechs Stunden zu spät gekommen und „irgendwann“ verlangte Prince „ein Paar Wollunterhosen“, worauf „wir ihm diese klitzekleine lange Unterhose besorgten. Er ließ sie von der Garderobiere zu einer winzig kleinen Bananenhängematte zuschneiden und sie dann lila färben. Und die trug er dann, wenn er in der Badewanne war.“[50]

Die beiden Videos zu Baby, I’m a Star und I Would Die 4 U zeigen jeweils Liveversionen vom 13. Purple-Rain-Konzert am 20. November 1984 im Capital Centre in Landover in Maryland.[51] Take Me with U ist eine Liveversion vom 47. Purple-Rain-Konzert am 8. Januar 1985 im The Omni in Atlanta in Georgia.[52] Regisseur der drei Musikvideos war Paul Becher, der auch Regie beim Konzert Prince and the Revolution: Live führte.

Coverversionen

Von allen Songs des Albums existieren Coverversionen aus den unterschiedlichsten Musikgenres. Let’s Go Crazy wurde beispielsweise von Pankow (1990), Good Clean Fun (2000), Gun (2005) und Riverboat Gamblers (2009) neu aufgenommen. Zudem veröffentlichte Weird Al Yankovic mit Traffic Jam (1993) eine Parodie des Songs. Take Me with U wurde von Monte Warden (1998), Sharleen Spiteri (2010) und Tillery (2016) gecovert. The Beautiful Ones interpretierten Fireside (1995), Mariah Carey (1997) und The Bad Plus (2016). Computer Blue wurde von Randy (1995) und Of Montreal (2009) neu aufgenommen. Darling Nikki spielten Mucky Pup (1993), Whale (1995), Asylum Street Spankers (1998), Talisman (1998), Foo Fighters (2003), Rebecca Romijn-Stamos (2006) und Chairlift (2009) neu ein. I Would Die 4 U coverten Missing Persons (1999), Space Cowboy (2003), Raheem DeVaughn (2010), White Lies (2013), El Perro del Mar (2016), Chris Brokaw (2017) und Holly Humberstone (2022). Baby, I’m a Star interpretierten Buddy Miles (1999) und Tina Turner (2000).

When Doves Cry coverten The Flying Pickets (1994), Ani DiFranco (1997), Ginuwine (1997), Barenaked Ladies (2001), Patti Smith (2002), Guy Sebastian (2003), Damien Rice (2005), Razorlight (2007), Alex Clare (2011), Scala & Kolacny Brothers (2012) und Sarah Jarosz (2017). Zudem sind Samples von When Doves Cry in den Songs Pray (1990) von MC Hammer und in Rest in Purple (2016) von The Game integriert. Außerdem veröffentlichte der US-Post-Disco-Hip-Hopper Captain Rapp den Song When Doves Cry Rapp (1984) und Joey Badass When Thugs Cry (2018), die beide auf When Doves Cry basieren. Purple Rain nahmen Chris Hunter (1986), Royal Philharmonic Orchestra (1995), Teddybears Sthlm (1995), LeAnn Rimes (1998), Lucky Peterson (1998), Neil Zaza (2001), Alkbottle (2004), Etta James (2006), Virgin Steele (2008), Aynsley Lister (2010), Elkie Brooks (2010), Dami Im (2016), Dwight Yoakam (2013), Jordan Rudess (2016), David Garrett (2017) und Helmut Lotti (2018) neu auf.[53][54][55]

Die B-Seiten 17 Days und Erotic City wurden ebenfalls von Musikern gecovert; 17 Days nahmen Living Colour (1993) und Dâm-Funk (2012) neu auf, und Erotic City wurde von Arto Lindsay (1996), Semisonic (1998), Mardi Gras.bb (2000), George Clinton (2004) und von der Band Berlin (2005) interpretiert.

Im Jahr 2014 nahmen die beiden Musiker Brian Leiser (* 1972) und Frank Benbini (* 1976) von der Band Fun Lovin’ Criminals unter dem Pseudonym „Radio Riddler“ das Purple Rain-Album komplett neu auf, benannten es aber in Purple Reggae um, weil alle Songs dem Musikgenre Reggae Fusion in Kombination mit Popmusik zuzuordnen sind.[56] Für jeden Song engagierten sie Gastmusiker; beispielsweise singt Graham McPherson unter seinem Pseudonym „Suggs“ Let’s Go Crazy, Citizen Cope trägt When Doves Cry vor, Sinéad O’Connor interpretiert I Would Die 4 U, Beverley Knight ist im Song Baby, I’m a Star zu hören und Ali Campbell übernahm den Hauptgesang in Purple Rain.

Tournee

Purple Rain Tour
von Prince and The Revolution
PräsentationsalbumPurple Rain
Anfang der Tournee4. November 1984
Ende der Tournee7. April 1985
Konzerte insgesamt
(nach Kontinent)
98 in Nordamerika
Konzerte insgesamt98
Show ActsSheila E.
Einnahmen30 Millionen US-Dollar
Chronologie
1999 Tour
(1982–1983)
Purple Rain TourParade Tour (1986)

Die Purple-Rain-Tour war die kommerziell erfolgreichste Tournee in Prince’ Karriere. Sie begann am 4. November 1984 in der Joe Louis Arena in Detroit in Michigan und endete am 7. April 1985 im Orange Bowl Stadium in Miami in Florida.[57] Die Tournee umfasste 98 Konzerte, davon 96 in den USA und zwei in Toronto (Kanada) im Maple Leaf Gardens, spielte 30 Millionen US-Dollar ein und wurde von insgesamt zirka 1,75 Millionen Menschen besucht.[58]

Die Gesamtkosten der Bühnenproduktion betrugen in etwa 300.000 US-Dollar; die Zuschauerkapazität der Konzerthallen variierte üblicherweise zwischen 15.000 und 20.000 Plätzen – vereinzelt trat Prince auch in Stadien mit einer größeren Zuschauerkapazität auf. Die Konzertlängen variierten zwischen 90 und 120 Minuten. Sheila E. trat mit ihrer Begleitband als Vorgruppe auf und spielte für zirka 40 Minuten. Prince’ Begleitband The Revolution bestand aus folgenden fünf Mitgliedern:[46]

Das Purple-Rain-Konzert am 30. März 1985 im Carrier Dome in Syracuse wurde damals live in Europa übertragen und von zirka 12 bis 15 Millionen Menschen verfolgt.[59] Am 29. Juli 1985 wurde das Konzert unter dem Titel Prince and the Revolution: Live auf VHS, Betamax und Laserdisc veröffentlicht,[60] und am 6. August 1985 wurde die VHS in den USA für 100.000 verkaufte Exemplare mit Platinstatus ausgezeichnet.[61] Auf DVD erschien das Konzert am 23. Juni 2017 in der Expanded Edition von Purple Rain Deluxe, auf Blu-ray Disc wurde es am 3. Juni 2022 herausgebracht.

Vor dem letzten Purple-Rain-Konzert am 7. April 1985 im Orange Bowl Stadium, das für diesen Abend in „Purple Bowl“ umbenannt wurde, gab der damalige Prince-Manager Steve Fargnoli (* 1949; † 2001) per Presseerklärung bekannt, dieses werde „auf unbestimmte Zeit“ sein letztes Livekonzert sein.[62] Wie sich jedoch im Nachhinein herausstellte, spielte Prince bereits zwei Monate später am 7. Juni 1985, seinem 27. Geburtstag, ein Livekonzert in Saint Paul in Minnesota im Prom Ballroom.[63]

Rezeption

Presse

Professionelle Bewertungen
Durchschnittsbewertung
QuelleBewertung
AOTY[64]94 %
Weitere Bewertungen
QuelleBewertung
Pitchfork Media[65]SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
AllMusic[66]SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Rolling Stone (USA)[67]SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
The Guardian[68]SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Rolling Stone[69]SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Musikexpress[70]SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Robert Christgau[71]A−
Entertainment Weekly[72]B

Musikkritiker bewerteten Purple Rain sehr positiv und einige bezeichneten das Album sogar als Meisterwerk. Die Website AOTY (Album of the Year) errechnete eine Durchschnittsbewertung von 94 %, basierend auf neun Rezensionen englischsprachiger Medien.[38][64]

Carvell Wallace von Pitchfork Media zeigte sich begeistert und gab mit zehn Punkten die Höchstanzahl. Das Album schaffe „den Spagat zwischen den unterschiedlichsten“ Musikgenres wie „Synthie-Pop“, „Hair Metal“, „düsterem R&B und flehendem Soul“; es strotze „vor so vielen überzeugenden musikalischen Ideen, dass sie selbst in den schwächsten Tracks“ wie Take Me with U versteckt seien. Im Song The Beautiful Ones zeige sich Prince aber „von seiner besten Seite“. Das Stück Darling Nikki sei ein „Fick-Song“, der von einem „knappen und heftigen Gitarrensolo gekrönt“ werde. Zudem scheine es „in drei verschiedenen Tempi gleichzeitig zu laufen“, so dass „kein Teil des Körpers oder des Geistes in der Lage“ sei, „sich seinem wilden Griff zu entziehen“. When Doves Cry sei „eine von Prince’ bis dato ergreifendsten Kompositionen“, und im Titelsong präsentiere er sich als „teils Prediger, teils Gitarrengott“. Mit dem Album breche Prince „aus dem vom Mainstream-Radio geschaffenen Ghetto“ aus und katapultiere sich „direkt auf den Mount Rushmore der amerikanischen Musik“. Er spiele den Rock besser als die Rockmusiker, komponiere besser als die Jazzer und performe besser „als alle anderen“, ohne „jemals seine Wurzeln als Funk-Mann und Party-Leader aufzugeben“, schrieb Wallace.[65]

Stephen Thomas Erlewine von AllMusic gab mit fünf Sternen ebenfalls die Höchstanzahl und lobte, Purple Rain sei „gleichzeitig fokussierter und ehrgeiziger“ als alle fünf vorherigen Alben von Prince. Er konsolidiere seine „Funk- und R&B-Wurzeln, während er sich mit neun hervorragend ausgearbeiteten Songs mutig in Richtung Pop, Rock und Heavy Metal“ bewege. Let’s Go Crazy bestehe aus einer „furiosen Mischung aus metallischen Gitarren, Stones-Riffs und einem harten Funk-Backbeat“, und When Doves Cry sei ein „unheimliches, sparsames neo-psychedelisches Meisterwerk“. Den Titeltrack beschrieb Erlewine als „hymnische majestätische Ballade mit brillanten Gitarrenverzierungen“, und die beiden Stücke Computer Blue sowie Darling Nikki gehörten „zu seinen besten Songs“. Obwohl sich Prince’ Songwriting „auf einem Höhepunkt“ befinde, werde die Musik durch „die Präsenz von The Revolution noch schärfer“ und erhalte eine „härtere, aggressivere Note“. Letztendlich werde Purple Rain „eines der aufregendsten Rock & Roll-Alben aller Zeiten“ bleiben, prognostizierte Erlewine als Fazit.[66]

Kurt Loder von der US-Musikzeitschrift Rolling Stone verteilte mit fünf Sternen auch die Höchstanzahl. Der Geist von Jimi Hendrix müsse „sicherlich auf Prince Rogers Nelson“ herabschauen, denn wie Hendrix scheine er eine „außerirdische musikalische Dimension erschlossen zu haben“. Prince’ Rock ’n’ Roll sei „so authentisch und fesselnd wie sein Soul“. Das Album sei „voller Leben, Erfindungsreichtum und purem Rock ’n’ Roll-Donner“, die „wilden Basslinien und der heiße, tanzbare Mix“ erinnerten an Sly Stone. Einige von Prince’ Effekten seien „einzigartig beeindruckend“, wie beispielsweise die „unheimlichen, atonalen Synthesizer-Effekte“ am Ende von The Beautiful Ones sowie die Rückwärtsbotschaft „im offen gesagt anzüglichen“ Darling Nikki. Zudem gehöre sein Gesang „weiterhin zu den abenteuerlichsten und versiertesten der aktuellen [1984]“ Musikszene. Prince mache „auch wunderbare Sachen mit Streicherklängen“, und seine Begleitband The Revolution „brennt durchweg“. Jeder, „der auf große Schöpfer“ stehe, solle Purple Rain besitzen, meinte Loder.[38][67]

Simon Price von The Guardian bewertete 37 Prince-Alben und setzte Purple Rain auf Platz 3. Er gab mit fünf Sternen die Höchstanzahl und beschrieb das Album als ein „prägnantes Vorzeigeobjekt von Prince, von Instant über experimentell bis episch“. Purple Rain sei „Super-Pop in Perfektion“.[68]

Sassan Niasseri von der deutschen Ausgabe des Rolling Stone gab vier von fünf Sternen. Zwar sei Purple Rain Prince’ kommerziell erfolgreichstes Album und gelte als „Meisterwerk“, aber es sei „nicht komplett gelungen“; mit den letzten drei Albumtracks I Would Die 4 U, Baby I’m a Star und dem Titelsong habe er seine „bis dahin gewöhnlichsten, im schlechten Sinne freundlichsten Stücke“ veröffentlicht. Genannte Songs besäßen „nichts von dem Sex“, mit dem Prince seit den frühen 1980er Jahren „nach vorne geprescht war“, und „sie klingen dem Konkurrenten Michael Jackson ähnlicher“, als ihm „lieb gewesen sein dürfte“, mutmaßte Niasseri. Die „bedeutenden Momente“ des Albums „befinden sich weiter vorne“ und machten Purple Rain „zumindest zu Prince’ bester Platte im Rock-Genre“. Das Stück The Beautiful Ones sei ein „Hörbeispiel für eines der irrsten Kontrollverluste, die ein Künstler je auf Tonspur zugelassen“ habe; Prince steigere „sich in einen Eifersuchtsanfall hinein, an dessen Ende er vor Verlangen nur noch kreischen“ könne – sein „dramatischstes“ und „bis heute auch schönstes Lied“, meinte Niasseri. Doch der „auffälligste unter den neun [Songs] ist natürlich“ im Stück When Doves Cry zu finden, das ohne Bass auskomme und tanzbar sei. Aber Prince’ „echte Blütezeit“ sei erst nach Purple Rain gekommen und zwar mit Alben wie Around the World in a Day (1985), Parade (1986), Camille (1987, aber unveröffentlicht), Sign “☮” the Times (1987), Black Album (1987 / 1994) und Lovesexy (1988). In dieser Zeit zwischen 1985 und 1988 sei Prince „unschlagbar“ gewesen.[69]

Die beiden Musikjournalisten Albert Koch und Thomas Weiland vom Musikexpress verteilten viereinhalb von sechs Sternen. Zwar sei Purple Rain „eines der Alben der 80er [sic] schlechthin, aber auch ein nicht ganz unproblematisches“. Der Titelsong sei, „sind wir ehrlich, einfach too much“, und mit Let’s Go Crazy gehe es „stramm in Richtung Rockoper“. Doch „dem gegenüber“ stünden „Geistesblitze“ wie „das schrille“ Darling Nikki oder When Doves Cry.[70]

Musikjournalist Robert Christgau gab auf einer Skala von „A+“ bis „F“ die Note „A−“ und beschrieb die „Botschaften“ im Album als „die gleichen wie früher“, sie hätten aber „an Kraft verloren“; beispielsweise könne Let’s Go Crazy nicht an die „unwiderstehlichere Tanzstunde für den Rand der Apokalypse“ wie im Song 1999 (1982) heranreichen. Zudem seien die beiden Stücke Head (1980) von Dirty Mind und Jack U Off (1981) von Controversy „anzüglicher als das erdige“ Darling Nikki. Prince möge zwar „an Reife gewonnen haben“, aber „wie viele Erwachsene vor ihm“ sei er „ein wenig blockiert, wenn er daraus Rebellen-Rock“ mache, meinte Christgau.[71]

David Browne von der Entertainment Weekly gab auf der Skala den Buchstaben „B“ und schrieb, „labberige ‘Rock’-Arrangements und der schwülstige Titelsong“ trübten „das Bild, auch wenn einige Perlen“, wie Take Me with U und When Doves Cry glänzten.[72]

Die Los Angeles Times verteilte zwar keine Note, vertrat aber eine ähnliche Meinung wie Robert Christgau. Prince’ „hochkarätige Texte und sexuelle Prahlerei“ würden auf dem Album „nun von konventionellerer Sprache abgelöst“. Es scheine, dass seine Musik „etwas von ihrem experimentellen Charakter verloren“ habe.[73]

Charts und Chartplatzierungen

ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[74]5 (54 Wo.)54
 Österreich (Ö3)[75]8 (28 Wo.)28
 Schweiz (IFPI)[76]7 (39 Wo.)39
 Vereinigtes Königreich (OCC)[77]4 (107 Wo.)107
 Vereinigte Staaten (Billboard)[78]1 (24) (167 Wo.)167

Seit 1984 wurde Purple Rain weltweit ungefähr 25 Millionen Mal verkauft und belegte 24 Wochen ununterbrochen Platz 1 der US-Albumcharts.[40][79] Die Höchstplatzierung im Vereinigten Königreich erreichte das Album im Mai 2016 nach Prince’ Tod, im Jahr 1984 erzielte es Platz sieben.

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[80]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
1984When Doves CryDE16
(18 Wo.)DE
AT19
(2 Wo.)AT
CH17
(9 Wo.)CH
UK4
Platin
Platin

(15 Wo.)UK
US1 (5)
Platin
Platin

(21 Wo.)US
US: 21. August 1984: Platin (2.000.000+)[81]
UK: 12. Mai 2023: Platin (600.000+)
Let’s Go CrazyUK7
(10 Wo.)UK
US1 (2)
Gold
Gold

(19 Wo.)US
US: 7. November 1984: Gold (1.000.000+)[82]
Purple RainDE5
(16 Wo.)DE
AT4
(12 Wo.)AT
CH5
(11 Wo.)CH
UK8
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(16 Wo.)UK
US2
Gold
Gold

(16 Wo.)US
US: 5. Dezember 1984: Gold (1.000.000+)[83]
UK: 24. Februar 2023: Doppel-Platin (1.200.000+)
I Would Die 4 UUK58
(8 Wo.)UK
US8
(15 Wo.)US
1985Take Me with U (Duett mit Apollonia Kotero)DEn.v.DEATn.v.ATCHn.v.CHUKn.v.UKUS25
(12 Wo.)US
Nicht in Europa ausgekoppelt
2016Purple RainDE13
(1 Wo.)DE
AT7
(2 Wo.)AT
CH4
(3 Wo.)CH
UK6
(3 Wo.)UK
US4
(2 Wo.)US
Wiedereinstieg postum am 22. April 2016
When Doves CryDE49
(1 Wo.)DE
AT59
(1 Wo.)AT
CH34
(1 Wo.)CH
UK26
(1 Wo.)UK
US8
(2 Wo.)US
Wiedereinstieg postum am 29. April 2016
Let’s Go CrazyUS25
(2 Wo.)US
Wiedereinstieg postum am 7. Mai 2016
I Would Die 4 UUS39
(1 Wo.)US
Wiedereinstieg postum am 14. Mai 2016

Auszeichnungen

Musikverkäufe

Das Album Purple Rain wurde international mehrfach mit Gold- oder Platinstatus ausgezeichnet:

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA) 3× Platin210.000
 Dänemark (IFPI) Gold10.000
 Deutschland (BVMI) 3× Gold750.000
 Frankreich (SNEP) Platin300.000
 Kanada (MC) 6× Platin600.000
 Neuseeland (RMNZ) 5× Platin75.000
 Niederlande (NVPI) Platin70.000
 Österreich (IFPI) Gold25.000
 Schweiz (IFPI) Platin50.000
 Spanien (Promusicae) Platin100.000
 Vereinigte Staaten (RIAA) 13× Platin13.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI) 2× Platin600.000
Insgesamt 3× Gold
24× Platin
1× Diamant
15.790.000

Hauptartikel: Prince/Auszeichnungen für Musikverkäufe

American Music Awards

1985 wurde Prince bei den American Music Awards mehrfach ausgezeichnet und bekam folgende Preise:

  • Favorisiertes Pop-/Rock-Album (Favorite Pop/Rock Album)[84]
  • Favorisiertes Soul-/R&B-Album (Favorite Soul/R&B Album)[84]
  • Favorisierte Soul-/R&B-Single (Favorite Soul/R&B Single): When Doves Cry[84]

Zudem wurde das Album am 20. November 2016 in der Kategorie als „Bester Soundtrack“ (Top Soundtrack) ausgezeichnet[85] – diesen Preis erhielt Prince allerdings postum, da er im April 2016 gestorben war.

BRIT Awards

1985 bekam Prince bei den BRIT Awards den Preis als „Bester internationaler Solokünstler“ (Best International Solo Artist).[86] Außerdem bekam Purple Rain den Preis in der Kategorie „Bester Soundtrack“ (Best Soundtrack / Cast Recording).[84]

Grammy Awards

1985 erhielt Prince bei den Grammy Awards folgende Preise:

  • Bestes Album mit Originalmusik geschrieben für einen Film oder ein Fernsehspecial (Best Album of Original Score written for a Motion Picture or a Television Special)[87]
  • Beste Darbietung eines Duos oder einer Gruppe mit Gesang – Rock (Best Rock Performance by a Duo or a Group with Vocal): Purple Rain (Single) von Prince and the Revolution[87]

Grammy Hall of Fame

2011 wurde das Album in die Grammy Hall of Fame aufgenommen.[88]

National Recording Registry

2011 nahm die National Recording Registry das Album in ihr Verzeichnis für Tondokumente, die als besonders erhaltenswert gelten, auf.

Oscar

1985 bekam Prince einen Oscar für das Album in der Kategorie „Beste Filmmusik“ (Best Original Song Score).[89]

Rolling Stone

2020 erstellte das US-Musikmagazin Rolling Stone eine Liste von Die 500 besten Alben aller Zeiten, unter denen sie Purple Rain auf Platz 8 setzte.[90] 2021 wählte die gleiche Zeitschrift die Songs Purple Rain auf Platz 18 und When Doves Cry auf Platz 37 von Die 500 besten Songs aller Zeiten.[91]

World Soundtrack Award

2004 bekam Prince einen Sonderpreis (Special Award) für das Album.[92]

Literatur

  • Duane Tudahl: Prince and the Purple Rain Era Studio Sessions 1983 and 1984 (Expanded Edition). Rowman & Littlefield, London 2018, ISBN 978-1-5381-1462-9.
  • Jürgen Seibold: Prince. Verlagsunion Erich Pabel-Arthur Moewig, Rastatt 1991, ISBN 3-8118-3078-3.
  • Dave Hill: Prince – A Pop Life. Droemer Knaur, München 1989, ISBN 3-426-04036-0.
  • Ben Greenman: Dig If You Will the Picture – Funk, Sex and God in the Music of Prince. Faber & Faber Ltd, London 2017, ISBN 978-0-571-33326-4.
  • Alex Hahn: Besessen – Das turbulente Leben von Prince. Hannibal Verlag, Höfen 2016, ISBN 978-3-85445-610-0.
  • Roland Mischke: Vom Nobody zum Pop-Prinzen. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1989, ISBN 3-404-61157-8.
  • Jason Draper: Prince – Life & Times (Revised & Updated Edition). Chartwell Books, New York 2016, ISBN 978-0-7858-3497-7.
  • Jake Brown: Prince in the Studio (1975–1995). Colossus Books, Phoenix 2010, ISBN 978-0-9790976-6-9.
  • Uptown: The Vault – The Definitive Guide to the Musical World of Prince. Nilsen Publishing, Linköping 2004, ISBN 91-631-5482-X.
  • Per Nilsen: DanceMusicSexRomance – Prince: The First Decade. Firefly Publishing, London 1999, ISBN 0-946719-23-3.
  • Jon Ewing: Prince – CD Books. Carlton Books, Rastatt 1994, ISBN 3-8118-3986-1.
  • Duane Tudahl: Prince and the Parade & Sign o’ the Times Era Studio Sessions 1985 and 1986. Rowman & Littlefield Publishers, 2021, ISBN 978-1-5381-4451-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Begleitheft der CD Purple Rain von Prince and The Revolution, Warner Bros. Records, 1984
  2. Nilsen (1999), S. 279–280.
  3. Nilsen (1999), S. 280.
  4. Tudahl (2018), S. 85–86.
  5. Tudahl (2018), S. 95.
  6. a b Tudahl (2018), S. 96.
  7. Tudahl (2018), S. 104.
  8. Tudahl (2018), S. 115.
  9. Tudahl (2018), S. 119.
  10. Tudahl (2018), S. 125.
  11. Tudahl (2018), S. 128.
  12. Tudahl (2018), S. 133.
  13. Tudahl (2018), S. 135 u. S. 179.
  14. Tudahl (2018), S. 135.
  15. Tudahl (2018), S. 139.
  16. Greenman (2017), S. 219.
  17. Tudahl (2018), S. 143.
  18. Tudahl (2018), S. 147.
  19. Tudahl (2018), S. 151.
  20. Tudahl (2018), S. 164–167.
  21. Tudahl (2018), S. 175.
  22. Tudahl (2018), S. 174.
  23. Tudahl (2018), S. 176.
  24. Tudahl (2018), S. 187.
  25. Tudahl (2018), S. 188.
  26. Tudahl (2018), S. 195.
  27. Tudahl (2018), S. 241.
  28. Tudahl (2018), S. 247.
  29. Tudahl (2018), S. 248.
  30. Tudahl (2018), S. 283.
  31. Tudahl (2018), S. 290.
  32. Tudahl (2018), S. 303.
  33. Nilsen (1999), S. 128–136.
  34. a b Uptown (2004), S. 48.
  35. Tudahl (2018), S. 310.
  36. Hill (1989), S. 217.
  37. a b Hill (1989), S. 216.
  38. a b c Hahn (2016), S. 105.
  39. Hill (1989), S. 218.
  40. a b c Draper (2016), S. 48.
  41. Nilsen (1999), S. 131.
  42. Hahn (2016), S. 103.
  43. Greenman (2017), S. 122.
  44. Uptown (2004), S. 50.
  45. Tudahl (2018), S. 395.
  46. a b c Uptown (2004), S. 52.
  47. Uptown (2004), S. 53.
  48. a b Uptown (2004), S. 622.
  49. Uptown (2004), S. 623.
  50. Rob Tannenbaum: Prince’s Career on Camera: Insiders Recall Late Genius’ Difficult Relationship with Music Videos. In: billboard.com. 22. April 2016, abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch).
  51. Tudahl (2018), S. 453.
  52. Take Me with U. In: princevault.com. 27. Juli 2023, abgerufen am 27. September 2023 (englisch).
  53. Cover.Info. In: cover.info. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  54. Prince auf WhoSampled
  55. SecondHandSongs – a cover songs database. In: secondhandsongs.com. 2022, abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  56. Radio Riddler – Purple Reggae. In: discogs.com. 2022, abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  57. Uptown (2004), S. 52–53.
  58. Uptown (2004), S. 58.
  59. Uptown (2004), S. 58–59.
  60. Uptown (2004), S. 619.
  61. Tudahl (2021), S. 197.
  62. Greenman (2017), S. 125.
  63. Tudahl (2021), S. 162.
  64. a b Prince & The Revolution – Purple Rain. In: albumoftheyear.org. 2023, abgerufen am 11. März 2023 (englisch).
  65. a b Carvell Wallace: Purple Rain – Prince / The Revolution. In: pitchfork.com. 29. April 2016, abgerufen am 11. März 2023 (englisch).
  66. a b Stephen Thomas Erlewine: Purple Rain – Prince and the Revolution / Prince. In: allmusic.com. 2023, abgerufen am 11. März 2023 (englisch).
  67. a b Kurt Loder: Purple Rain – Prince and the Revolution. In: princetext.tripod.com. 2023, abgerufen am 11. März 2023 (englisch).
  68. a b Simon Price: Prince: every album rated – and ranked. In: theguardian.com. 22. April 2016, abgerufen am 11. März 2023 (englisch).
  69. a b Sassan Niasseri: Prince – Purple Rain. In: rollingstone.de. 25. Juni 2018, abgerufen am 11. März 2023.
  70. a b ME-Redaktion: Aus dem grossen Prince-Special – Alle Alben im Überblick. In: musikexpress.de. 22. Mai 2016, abgerufen am 11. März 2023.
  71. a b Robert Christgau: Prince and the Revolution – Purple Rain. In: robertchristgau.com. 2023, abgerufen am 11. März 2023 (englisch).
  72. a b David Browne: A decade of Prince albums. In: ew.com. 21. September 1990, abgerufen am 11. März 2023 (englisch).
  73. Ewing (1994), S. 55.
  74. Prince. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  75. Prince. In: austriancharts.at. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  76. Prince. In: hitparade.ch. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  77. Prince. In: officialcharts.com. Abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  78. Prince – Chart History. In: billboard.com. Abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  79. Greenman (2017), S. 42.
  80. Chartquellen: DE AT CH UK US
  81. Uptown (2004), S. 48.
  82. Uptown (2004), S. 50.
  83. Uptown (2004), S. 52.
  84. a b c d Uptown (2004), S. 56.
  85. 2016 Winners. In: theamas.com. 2022, abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  86. Ewing (1994), S. 60.
  87. a b Uptown (2004), S. 57.
  88. Grammy Hall of Fame. In: grammy.com. 2022, abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  89. Brown (2010), S. 92.
  90. Rolling Stone: The 500 Greatest Albums of All Time. In: rollingstone.com. 22. September 2020, abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  91. Rolling Stone: The 500 Greatest Songs of All Time. In: rollingstone.com. 15. September 2021, abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  92. World Soundtrack Awards. In: imdb.com. 2022, abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).

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Logo del álbum y película de Prince Purple Rain de 1984.
Prince guitar Smithsonian-20070301.jpg
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Prince's guitar. exhibit on American Music History, Smithsonian

You could play samples from the different artists. I was interesting to hear "When Doves Cry" playing throughout the exhibit.