Purger & Co.
Der Verlag Purger & Co. war ein Postkarten-Verlag mit Sitz in München an der Mozartstraße 13.[1] Gegründet wurde der Verlag vermutlich von Adolf Purger,[2] Unternehmensaktivitäten sind zumindest für die Jahre 1899 bis 1920 nachgewiesen.[3][4][5] Es ist möglich, dass das Unternehmen, das sich auch als Kunst- und Verlagsanstalt bezeichnete, nebst Ansichtskarten zudem weitere Produkte herstellte.[6]
Der Verlag ist bekannt für seine farbigen Ansichtskarten mit Motiven aus ganz Europa und dem Mittelmeerraum, die in einem Dreifarben-Chromolithografiedruck, Photochromdruck genannt, hergestellt wurden.[7] Die Karten tragen jeweils den Aufdruck Photochromiekarte. Das Unternehmen druckte nicht nur Karten auf eigene Rechnung, sondern auch im Auftrag von anderen Verlagen und Fotografen.[8]
Purger-Karten waren zu Beginn am unteren Rand der Bildseite nummeriert, aber später – vermutlich nach 1905 – auf der Adressseite.
Purger & Co. wird als einer der weltweit wichtigsten Hersteller farbiger Ansichtskarten seiner Zeit und einer der einflussreichsten Postkartenverlage des Goldenen Zeitalters der Ansichtskarten in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts bezeichnet, neben Namen wie den Künzlis in Zürich, Römmler & Jonas sowie Stengel & Co. in Dresden, Paul Trabert und Dr. Trenkler & Co. in Leipzig, Knackstedt & Näther in Hamburg, E. Maass in Berlin, Brunner & Co. in Como oder den beiden spanischen Verlagen Hauser y Menet und Casa Laurent.[9][10][4] Ein Kritiker lobte Purger & Co. im Jahr 1907 als spezialisierte Druckerei für „die Produktion von Karten exzellenter Qualität und in großer Vielfalt“ und hob besonders die Farben hervor, welche „durch solch perfekte Prozesse reproduziert werden, dass ihre Graduierung besondere Anerkennung verdient“.[11]
„Ansichtskarten in Photochromie-Ausführung bringt die Kunst- und Verlagsanstalt Purger & Co., München, in den Handel. Die Karten sind sehr gut ausgeführt und werden sicher grösseren Anklang finden.“
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Geographischer Anzeiger. Blätter für den geographischen Unterricht vereinigt mit der Zeitschrift für Schulgeographie. Jahrgang 13. Justus Perthes, Gotha 1912, S. vii (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Diese Information basiert auf dem gedruckten Logo auf der Ansichtskarte Nr. 5974, verkauft durch den österreichischen Postkartenhändler Harald Lehenbauer.
- ↑ Publishers: P (page 2). In: Metropostcard.com. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2013; abgerufen am 12. Dezember 2016 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Jorge Francisco Jiménez Jiménez: Toledo: Revista de arte. In: Esther Almarcha Núñez-Herrador, Silvia García Alcázar, Esmeralda Muñoz Sánchez (Hrsg.): Fotografía y memoria: I Encuentro en Castilla-La Mancha. Centro de Estudios de Castilla-La Mancha, Ciudad Real 2006, ISBN 978-84-8427-486-5, S. 102 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Von der Karte Nr. 527 Burg-Ruine Alt-Teuffenbach und Ort Neu-Teuffenbach. (Obersteierm. i. Murthale) ist ein im September 1899 gelaufenes Exemplar überliefert.
- ↑ a b Bücherschau. In: Photographische Chronik und allgemeine Photographen-Zeitung. Band 18, Nr. 52. Wilhelm Knapp, Halle a. S. 25. Juni 1911, S. 318 (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Jorge Francisco Jiménez Jiménez: La colleción de postales del archivo municipal de Toledo. Formacion, conservacion, descripcion y difusión. In: Lucía Crespo Jiménez, Rafael Villena Espinosa (Hrsg.): Fotografía y patrimonio: Il Encuentro en Castilla-La Mancha. Centro de Estudios de Castilla-La Mancha, Ciudad Real 2007, ISBN 978-84-8427-582-4, S. 102 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Als Beispiel die Karte Nr. 123840 Albanien, Scutari – Festung. Shkodra. Fortezza di Scutari die adressseitig neben der Druckerei Purger einen lokalen Verlag nennt.
- ↑ Ángel J. Roig Meca: Tarjeta Postal, Región de Murcia. Ediciones Tres Fronteras, Murcia 2004, S. 27 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Carlos Teixidor Cadenas: La Tarjeta Postal en España: 1892-1915. Espasa Calpe, Madrid 1999, ISBN 978-84-239-9296-6, S. 18 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): „… (de Berlín), «Purger & Co.» (de Munich), «Stengel & Co.» (de Dresde), «Knackstedt & Näther» (de Hamburgo), «Römmler & Jonas» (de Dresde), «E. Maass» (de Berlín), y «Dr. Trenkler Co.» (de Leipzig). De todas ellas, «Purger & Co.» fue la que sobresalió en cuanto …“
- ↑ The American Stationer. Volume 61. Howard Lockwood, 1907, S. 6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): „Among the most capable art printers in that city are Purger & Co., who specialize in the production of cards of excellent quality and great variety. The triumph of photochromic work has provoked the realization that the instructive worth of the souvenir or art card is of consequence in so far only as the card is a reproduction of the natural original. The photographically acquired new productions which Purger & Co. copy from models in a special line in their industry are reproduced through such perfected process that the graduation of colour merit appreciative recognition. And the firm owes its high artistic reputation to the original work of excellent artists who give their services in the realm of fancy. In this connection it is necessary to name only the pictures of W. Grabheim, the painter of the chase, or the rich colors of the masterly executed horse series of Van der Venn to indicate something of the firm's inexhaustible store.“
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The logo of Purger & Co. cropped from the backside of postcard File:Monument Schulenburg Souvenir de Corfou Purger 2869.jpg
Postkarte "Gruss aus Bayreuth": Historische Ansicht des Luitpoldplatzes vom Turm der Schlosskirche aus.
Badgastein, Salzburg, Austria.