Pseudanthias ventralis

Pseudanthias ventralis

Pseudanthias ventralis, Männchen (oben) und Weibchen; Population des nordwestlichen Pazifik (Ogasawara-Inseln)

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung:Barschartige (Perciformes)
Familie:Fahnenbarsche (Anthiadidae)
Gattung:Pseudanthias
Art:Pseudanthias ventralis
Wissenschaftlicher Name
Pseudanthias ventralis
(Randall, 1979)

Pseudanthias ventralis ist eine kleine Fahnenbarschart, die im südlichen Pazifik von den Cookinseln bis zu den Pitcairninseln, im südwestlichen Pazifik vom Great Barrier Reef bis Vanuatu und im nordwestlichen Pazifik von den japanischen Ryūkyū-Inseln bis zu den Marshallinseln vorkommt.

Merkmale

Die Fische werden maximal 7 cm lang[1] und haben einen langgestreckten Körper, dessen Standardlänge das 2,8 bis 3,1-fache der Körperhöhe beträgt. Die Population im südlichen Zentralpazifik ist orange-gelb gefärbt mit lavendelfarbenen Punkten auf dem Rücken und einem Stich ins lavendelfarbene an den Körperseiten. Der Bauch, die Schnauze und der Kopfabschnitt vor und unter den Augen ist hellgelb. Die Flossen sind gelb mit lavendelfarbenen Punkten oder Rändern. Beim Tuamotu-Archipel kann die Rückenfärbung zum Magenta tendieren.[2] Insgesamt zeigt die Art in ihren verschiedenen Verbreitungsgebieten eine mehr oder weniger stark abweichende Färbung.[3]

Morphometrie:[2]

Lebensweise

Pseudanthias ventralis lebt in Tiefen von 26 bis 120 Metern sehr versteckt im und über dem Geröll an der Basis von Korallenriffen und ernährt sich von planktonisch lebenden kleinen Krebstieren, Krebstierlarven und von Fischeiern.[1]

Systematik

Die Fischart wurde 1979 durch den US-amerikanischer Zoologen John Ernest Randall unter der Bezeichnung Anthias (Pseudanthias) ventralis ventralis erstmals wissenschaftlich beschrieben. In der gleichen Veröffentlichung beschrieb er Anthias (Pseudanthias) ventralis hawaiiensis als zweite Unterart von Anthias (Pseudanthias) ventralis.[2] Eine Beschreibung der gemeinsamen Merkmale beider Unterarten wurde aber nicht veröffentlicht. Pseudanthias gilt heute als eigenständige Gattung und die beiden Unterarten als eigenständige aber nah verwandte Arten (Pseudanthias ventralis und Pseudanthias hawaiiensis[4]). Da Pseudanthias ventralis ein disjunktes, nicht zusammenhängendes Verbreitungsgebiet hat und die Populationen in den drei Gebieten sich in ihrer Färbung unterscheiden, könnte es sein, dass sich hinter der Art ein Komplex sehr nah verwandter Arten verbirgt, zu dem dann auch Pseudanthias hawaiiensis gehört. Da die Terra typica von Pseudanthias ventralis vor der Küste der Insel Pitcairn im südlichen Pazifik liegt würde die Bezeichnung P. ventralis nur für die südpazifische Population gelten und die Populationen im südwestlichen und nordwestlichen Pazifik müssten als neue Arten beschrieben werden.[3] Der Pseudanthias ventralis-Artenkomplex ist auch nicht besonders nah mit Pseudanthias pleurotaenia, der Typusart der Gattung Pseudanthias verwandt, sondern ist die Schwestergruppe einer Klade der Gattungen Luzonichthys, Mirolabrichthys, Nemanthias, Odontanthias, Pseudanthias s. str., Serranocirrhitus, Tosana und Tosanoides.[5][6]

Das folgende Kladogramm zeigt die basale Stellung des Pseudanthias ventralis-Artenkomplexes zur näheren Verwandtschaft von Pseudanthias.[5][6]

     







Pseudanthias s. str. + Tosana


   

Pyronotanthias



   

Mirolabrichthys


   

Nemanthias




   

Luzonichthys



   

Tosanoides



   

Odontanthias



   

Serranocirrhitus



   

Pseudanthias ventralis-Artenkomplex



Vorlage:Klade/Wartung/Style

Belege

  1. a b Pseudanthias ventralis auf Fishbase.org (englisch)
  2. a b c John Ernest Randall (1979). A review of the serranid fish genus Anthias of the Hawaiian Islands, with descriptions of two new species. Contrib. Sci. Natur. Hist. Mus. Los Angeles County, 302:1-13.
  3. a b Lemon Tyk: Diversity and forms of the Pseudanthias ventralis species flock: How many are there? Artikel bei reefbuilders.com
  4. Pseudanthias hawaiiensis auf Fishbase.org (englisch)
  5. a b Anthony C. Gill, Pogonoski, J.J., Johnson, J.W. & Tea, Y.-K. (2021): Three new species of Australian anthiadine fishes, with comments on the monophyly of Pseudanthias Bleeker (Teleostei: Serranidae). Zootaxa, 4996 (1): 49-82. DOI: 10.11646/zootaxa.4996.1.2
  6. a b Anthony C. Gill. (2022). Revised definitions of the anthiadine fish genera Mirolabrichthys Herre and Nemanthias Smith, with description of a new genus (Teleostei: Serranidae). Zootaxa, 5092(1), 41–66. doi: 10.11646/zootaxa.5092.1.2

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PseudanthVentralorangkucing.jpg
Autor/Urheber: orangkucing, Lizenz: CC BY-SA 3.0
male and female Longfin Basslets, Pseudanthias ventralis, at Ani island, Ogasawara, Japan - depth 45m
PMNM-Hawaiian Longfin Anthias at Laysan-GregMcFallNOAA (26588433194).jpg
This Hawaiian longfin anthias (Pseudanthias hawaiiensis) was photographed at Pearl and Hermes Atoll in the Northwestern Hawaiian Islands. Protected by the 140,000-square-mile Papahānaumokuākea Marine National Monument, the vibrant coral reefs of this remote part of the Hawaiian Archipelago are home to more than 7,000 marine species, one-quarter of which are endemic — that is, found nowhere else on Earth. Photo Credit: Greg McFall/NOAA