Prudnoje (Kaliningrad, Gwardeisk)

Siedlung
Prudnoje
Alt Wehlau

Прудное
FöderationskreisNordwestrussland
OblastKaliningrad
RajonGwardeisk
Bevölkerung49 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
ZeitzoneUTC+2
Telefonvorwahl(+7) 40159
Postleitzahl238213
Kfz-Kennzeichen39, 91
OKATO27 206 000 042
Geographische Lage
Koordinaten54° 38′ N, 21° 14′ O
Prudnoje (Kaliningrad, Gwardeisk) (Europäisches Russland)
Prudnoje (Kaliningrad, Gwardeisk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Prudnoje (Kaliningrad, Gwardeisk) (Oblast Kaliningrad)
Prudnoje (Kaliningrad, Gwardeisk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Prudnoje (russisch Прудное, deutsch Alt Wehlau, litauisch Vėluva) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad im Rajon Gwardeisk. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gwardeisk.

Prudnoje liegt allerdings nicht (mehr) an der ehemaligen deutschen Ortsstelle Alt Wehlau, die verlassen ist, sondern im Bereich einer Gemarkung an der ehemaligen Reichsstraße 142, heute Regionalstraße 27A-016, ex R 514, die vor 1945 zum Ort Sanditten, heute russisch Lunino, gehörte. Ebenfalls zu Prudnoje gehört die ehemalige Ortsstelle Oppen, die auf Russisch zunächst in Prigorki umbenannt worden war.

Geographische Lage

Prudnoje liegt zwei Kilometer nördlich von Snamensk (Wehlau) am Nordufer des Pregel (russisch: Pregolja). Durch den Ort verläuft die russische Fernstraße R 514 in Richtung Polessk (Labiau). Die nächste Bahnstation ist Snamensk an der Bahnstrecke Kaliningrad–Nesterow (Königsberg–Stallupönen/Ebenrode), einem Teilstück der einstigen Preußischen Ostbahn, zur Weiterfahrt nach Litauen und in das russische Kernland.

Geschichte

Das bis 1946 Alt Wehlau[2] genannte Gutsdorf mit einer Wassermühle („Alt Wehlauer Mühle“) war ursprünglich zu Sanditten (heute russisch: Lunino) zugehörig und über die Muttergemeinde in den gleichnamigen Amtsbezirk[3] eingegliedert. Dieser lag im Kreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Der kleine Ort, der 1905 lediglich 59 Einwohner zählte[4], gehörte 1939 zur Stadtgemeinde Wehlau (russisch: Snamensk).

Im Jahre 1945 kam Alt Wehlau mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1947 die russische Bezeichnung Prudnoje.[5] Gleichzeitig wurde der Ort in den Dorfsowjet Sorinski selski Sowet im Rajon Gwardeisk eingeordnet. Von 2005 bis 2014 gehörte der Ort zur Landgemeinde Sorinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gwardeisk.

Kirche

Wie in fast allen nordostpreußischen Dörfern war auch die Bevölkerung Alt Wehlaus überwiegend evangelischer Konfession. Das Dorf gehörte bis 1945 zum Kirchspiel der Jacobikirche in Wehlau (heute russisch: Snamensk) im Kirchenkreis Wehlau der Kirchenprovinz Ostpreußen in der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Prudnoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Bolschaja Poljana (Paterswalde), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Alt Wehlau
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sanditten
  4. Alt Wehlau bei genealogy.net
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento desOriginals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info

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