Provinz Friesland
| Fryslân Provinz der Niederlande | |
| Wappen | Flagge |
| Lage | |
|---|---|
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de | |
| Basisdaten | |
| Hauptstadt | Leeuwarden |
| Größte Stadt | Leeuwarden |
| Offizielle Sprachen | westfriesisch und niederländisch |
| ISO 3166-2-Code | NL-FR |
| Website | fryslan.frl |
| Hymne | De âlde Friezen |
| Politik | |
| Königlicher Kommissar | Arno Brok (VVD) |
| Regierende Parteien | BBB, CDA, FNP und CU |
| Bevölkerung | |
| Einwohner | 664.234 (8. von 12) |
| Landesanteil | 3,7 % der Niederländer |
| Bevölkerungsdichte | 199 Einw. pro km² (11. von 12) |
| Religion (2015, CBS)[1] | 14 % – protestantisch 7 % – reformiert 7 % – römisch-katholisch 6 % – niederländisch-reformiert 1 % – Islam 7 % – übrige 58 % – keine |
| Geographie | |
| Fläche | 5.753,26 km² |
| – Land | 3.340,10 km² (1. von 12) |
| – Wasser | 2.413,16 km² |
| Höhe | −2 bis 45 m ü. NAP |
| Koordinaten | 53° 12′ N, 5° 43′ O |
| Verwaltungsgliederung | |
| Gemeinden | 18 |
| – davon Städte | 11 |
Topographie der Provinz Friesland | |
Die Provinz Friesland (offiziell westfriesisch [], auf Deutsch auch Westfriesland) ist eine der zwölf niederländischen Provinzen. Zu ihr gehören (seit 1942) alle bewohnten westfriesischen Inseln mit Ausnahme von Texel. Mit ihnen ist Friesland die zweitnördlichste niederländische Provinz, gelegen zwischen dem IJsselmeer im Westen und der Provinz Groningen im Osten. Die Hauptstadt ist Leeuwarden (westfriesisch Ljouwert).
Die Provinz Friesland (1814) bildet die Fortsetzung der Herrschaft Friesland (1498–1795) und des Departements Friesland (1801–1814).
Die Provinz ist die einzige, in der neben Niederländisch auch eine andere Sprache Amtssprache ist, das nahe verwandte Friesisch (Westfriesisch). So gut wie alle Einwohner sprechen allerdings (auch) Niederländisch und auf Niederländisch werden die meisten Texte verfasst. Zwar gibt es keine bedeutende Unabhängigkeitsbewegung, doch ist in Friesland das Regionalbewusstsein stärker ausgeprägt als in anderen Provinzen.
Friesland ist in den Niederlanden bekannt für das Schlittschuhlaufen, das in besonders strengen Wintern den Wettlauf Elfstedentocht hervorbringt. Benannt ist der Wettlauf nach den historischen elf Städten Frieslands, die nicht unbedingt die einwohnerstärksten Orte der modernen Provinz sind. In Friesland gibt es auch einige eigene Sportarten und es wird das Wattwandern betrieben.
Name
Bis zum 1. Januar 1997 hatte die Provinz zwei offizielle Namen, den niederländischen Namen Friesland und den friesischen Namen Fryslân. Seitdem ist nur noch der friesische Name offiziell. 2004 beschloss das niederländische Innenministerium, generell nur noch den friesischen Namen in Dokumenten zu verwenden. Gängig ist im Niederländischen hingegen weiterhin der niederländische Name Friesland.
Im deutschen Sprachraum ist für die Provinz Friesland die Bezeichnung Westfriesland gebräuchlich und auch korrekt. Der Name ist eine analoge Bildung zu den Bezeichnungen der deutschen Regionen Nordfriesland und Ostfriesland. Im internationalen Kontakt kann diese Benennung allerdings zu Missverständnissen führen, da „West-Friesland“ in den Niederlanden die Bezeichnung für die gleichnamige Region in der Provinz Noord-Holland ist. Um diese ungenaue Bezeichnung zu vermeiden und um eine Verwechslung mit dem deutschen Landkreis Friesland oder der ebenfalls Friesland genannten gesamtfriesischen Region auszuschließen, wird die Provinz nach ihrer bereits historisch bedeutsamen Lage westlich des Flusses Lauwers auch als Westerlauwers Friesland oder das west(er)lauwersche Friesland benannt.
It Heitelân (deutsch das Vaterland) ist eine weitere verbreitete umgangssprachliche Bezeichnung für die Provinz. Sie wird häufig benutzt, wenn die starke Verbundenheit zur friesischen Heimat ausgedrückt werden soll. Auch unter den nationalen Friesen ist die Bezeichnung verstärkt in Gebrauch.
Im Jahre 1996 erlaubte die Regierung in Den Haag die freie Ortsnamenwahl in Friesland. Danach konnten die Gemeinden und die Provinz eigenständig entscheiden, ob sie einen niederländischen oder einen friesischen Namen tragen wollen. Die Provinz Friesland wurde daraufhin zum 1. Januar 1997 in Provinsje Fryslân umbenannt. Bis jetzt sind diesem Beispiel 11 von 31 friesischen Gemeinden gefolgt. Es gibt vereinzelte Bestrebungen, Friesland zu einem selbstständigen Staat unter der niederländischen Krone zu machen. Insgesamt sind solche Bestrebungen aber eher schwach.
Geographie
Die Provinz Fryslân liegt am IJsselmeer im Westen und an der Nordseeküste im Norden der Niederlande. Es grenzt im Osten an die Provinzen Groningen und Drenthe, im Süden an die Provinzen Overijssel und Flevoland.
Der höchste Punkt der Provinz Fryslân mit 45 m über NAP liegt auf der Nordseeinsel Vlieland (westfriesisch Flylân). Auf dem Festland ist der höchste Punkt 27 m hoch, der tiefste −2 m.
Fryslân wird in sechs verschiedene Landschaftsbereiche unterteilt
- die Watteninseln
- Ameland (westfriesisch It Amelân)
- Schiermonnikoog (westfriesisch Skiermûntseach)
- Terschelling (westfriesisch Skylge) und
- Vlieland (westfriesisch Flylân)
- die Wattenküste
- die IJsselmeerküste
- Südwest-Friesland
- die tiefe Mitte und
- die Wälder im Südosten.
Landschaft und Geologie
In der Provinz Friesland schließt sich an die im Osten und Süden gelegene pleistozäne (eiszeitliche) Aufschüttungslandschaft der Geest, in der Geschiebelehm und Sand den Untergrund bilden und die in größerem Umfang von holozän (nacheiszeitlich) entstandenen Mooren bedeckt ist, meerwärts ein bis zu 30 Kilometer breiter Gürtel von tiefer gelegenenem Marschland an, dem wiederum das Wattenmeer mit den Watteninseln vorgelagert ist.
Geest- und Moorlandschaft
Am weitesten westlich erstreckt sich die Geestlandschaft im Süden, wo sie im Gaasterland mit Geschiebelehm-Kliffs an das Ijsselmeer grenzt. Generell senkt sich dieses Fundament der friesischen Landschaft nach Nordwesten. Ihre Oberfläche liegt bei Appelschaa rund 9 m über NAP, taucht dann unter das Marschland ab und befindet sich im Marschgebiet (zum Beispiel bei Firdgum) etwa 7 m unter NAP.[2]
Geschiebelehm (keileem), Stauchmoränen (stuwallen): Die Geestlandschaft Frieslands verdankt ihre Entstehung dem Vordringen des skandinavischen Inlandeises bis zu einer Linie Haarlem–Nijmegen in der vorletzten Eiszeit, der Saale-Kaltzeit. Der Untergrund der Geest, Grundmoräne mit einigen Stauchmoränen besteht aus dem vom Gletscher hinterlassenen Geschiebelehm (Till, keileem), einem Gemisch aus Ton, Schluff, Sand, Kies und Steinbrocken. Besonders große, als Findlinge (zwerfkeien) bezeichnete Geschiebeblöcke, gibt es unter anderem in Burgum (der Poppestien) und Rottum (der größte Findling der Niederlande).
An einigen Stellen überragen Stauchmoränen (stuwallen) das Umland. Durch den Gewichtsdruck und den Schub der Eismassen wurde dort der Untergrund hochgepresst, also förmlich aufgestaucht. Die Stauchmoränen auf Texel, bei Steenwijk, Hoogeveen und Coeforden markieren eine Eisrandlage der Saale-Kaltzeit. Auch das Gaasterland verdankt sein bewegtes Relief Stauchmoränen. Vor den Moränen schuf nach Westen abziehendes Schmelzwasser des Gletschereises ein breites Urstromtal, das Oerstroomdal Vecht, das heute nur noch von kleinen Flüssen benützt wird. Linde, Tjonger, Boorne, Smalle Ee und Zwemmer verlaufen in solchen alten breiten Schmelzwasserrinnen. Die Seen Morra, Fluessen und Heeger Meer liegen in einem von einer Gletscherzunge ausgeschürften Tal.
Unter dem Geschiebelehm lagern ältere eiszeitliche, vorwiegend sandig-kiesige Sedimente, unter anderem die Ablagerungen eines frühpleistozänen Flusssystems, das seinen Ursprung im Ostseegebiet hatte.
Der Decksand (zandgebieden): In der folgenden und letzten Eiszeit, der Weichsel-Kaltzeit, erreichte das Eis die Niederlande nicht mehr. Es herrschten hier periglaziale Verhältnisse: eisige Stürme bliesen aus dem vegetationsarmen Umland Sand aus und lagerten ihn als Decksand (dekzand), teils zu Sandrücken aufgehäuft, teils großflächig auf dem Geschiebelehm ab.
Zwischen Drachten und Dokkum bietet der Naturpark Noordelijke Friese Wouden ein abwechslungsreiches, sanft gewelltes Landschaftsbild.[3] Der Geschiebelehm ist auch hier weithin und in unterschiedlicher Mächtigkeit von Decksand überlagert, der nach der Abtragung der Friesland einst weithin bedeckenden Torfmassen (s. u.) wieder an die Oberfläche gelangte. Landschaftsprägend sind hier Hecken auf niedrigen Erdwällen (houtwallen) und Erlen-Einfriedungen (elzensingels) längs Entwässerungsgräben, welche die einzelnen, auf die Torfgewinnung zurückgehenden Parzellen begrenzen.
Häufig treten rundliche, oft von einem meist mit Gebüsch bewachsenen Ringwall umgebenen Teiche auf. Sie entstanden gegen Ende der letzten Kaltzeit. Damals bildeten sich so genannte Pingos, einen Eiskern enthaltende Sandhügel. Dieser Eiskern wurde durch aufquellendes und dabei gefrierendes Grundwasser genährt. Der Temperaturanstieg zum Ende der Weichselkaltzeit führte zum Schmelzen des Eiskerns, wobei die Sanddecke samt Vegetation abglitt und einen Ringwall um das sich mit Schmelzwasser füllende Zentrum bildete.
Auch im Drents-Friese Wold zwischen Appelschaa und Diever prägen der Sand und der einstige Torfabbau das Landschaftsbild. Das Flugsandgebiet des Aekingerzand (Kale Duinen) ist durch übermäßige Nutzung der sandigen Heideflächen entstanden. In den vegetationsfrei gewordenen Gebieten konnte der Wind den ungeschützten Decksand zu Flugsandrücken (stuifzandwallen) und Dünen (duinen) aufwehen. Die höchste Erhebung des festländischen Frieslands, der 26 Meter hohe Bosberg bei Appelscha, ist ebenfalls eine durch die Vegetation stabilisierte Binnendüne. Auch in der Umgebung von Beetsterzwaag hinterließ der intensive Abbau von Torf eine karge Heidelandschaft auf den Böden des Decksands. Schon im 18. Jahrhundert wurde – wie auch noch später im Sandgebiet üblich – mit der Aufforstung des Gebiets begonnen, in dem nun das Patriziat seine Sommersitze errichtete. Am bekanntesten ist das Landgut Oranjewoud (1829), wo schon 1678 ein adliger Wohnsitz mit großen Parkanlagen existierte.
Moore und Sandrücken: Mit dem nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstieg stieg auch der Grundwasserspiegel, was zur Vernässung weiter Gebiete hinter der Küste führte. Es bildeten sich etwa ab 7000 v. Chr. ausgedehnte Sümpfe und Moore.[4] Vom Grundwasser gespeiste Niedermoore entwickelten sich zu Hochmooren mit meterhohen Polstern aus Torfmoos (Sphagnum), die auf das Niederschlagswasser angewiesen sind. Die Moordecke, der sogenannte Basistorf (basisveen), wurde aber bei noch immer steigendem Meeresspiegel durch Sturmfluten angegriffen und in großem Umfang weggespült oder von Meeressedimenten bedeckt. Vor etwa 3500 Jahren waren die nördlichen Niederlande bei anhaltender Vernässung aber wieder fast völlig von Mooren bedeckt.[5]
Die dünn besiedelte, gewässerreiche, spärlich bewaldete friesische Moorlandschaft breitet sich zwischen den östlichen Sandgebieten (den Ausläufern des Drenthe-Plateaus) und der Marschlandschaft aus. Sie befindet sich zwischen Rinsumageest im Norden und Stavoren und Lemmer im Süden in Frieslands niedriger Mitte (lage midden). Das Relief wird im Moorgebiet vielfach leicht belebt durch pleistozäne Decksand- oder auch Geschiebelehmrücken, die schon früh als Siedlungsstandorte wichtig wurden. Heute sind ehemalige Torfgewinnungsgebiete mit ihren Wasserflächen beliebte Wassersportareale. Ausgedehnte, sich durch eine reiche Flora und Fauna auszeichnende Gebiete mit von Schilfgürteln gesäumten Weihern und Seen, Sumpfgelände, Bruchwäldern und im Winter zum Teil unter Wasser liegendem Grünland stehen unter Naturschutz.
Die Erschließung der Moorlandschaft: Am meerseitigen Rand der Moorlandschaft, wo Hochfluten die Moorvegetation mit einer Sand-Schlickauflage bedeckten, setzte die Erschließung der Moore schon in den letzten Jahrhunderten vor der Zeitenwende ein.[6] Die Kultivierung der Moore hatte allerdings immer wieder eine fatale Nebenwirkung. Die notwendigen Entwässerungsarbeiten führten zum Einsacken des austrocknenden und an der Luft oxidierenden Torfs, damit zur Bodensenkung und diese zu Überflutungen, denen viel Kulturland und ganze Dörfer zum Opfer fielen. Beispiele sind das im Fluessen-See versunkene Alt-Elahuizen und im Tjeukemeer der Kirchhof von Rohel.
Längere Zeit kam das Moorgebiet als Siedlungsstandort nicht mehr in Frage. Erst gegen Ende des 9. Jahrhunderts n. Chr. setzte wieder eine intensivere Besiedlung der Moorlandschaft ein.[7] Dabei drangen die Menschen längs der größeren Bäche, auf deren Uferwällen sie sich zunächst ansiedelten, in das unwirtliche Gebiet vor. Spuren der mittelalterlichen Besiedlung sind zahlreiche flache Moorwarften (veenterpjes).
Die Erschließung der Moorgebiete seit dem Mittelalter, in größerem Umfang ab dem 16. Jahrhundert durch Veenkompagnien und schließlich industriell im 19. und 20. Jahrhundert, erfolgte zunächst zur Gewinnung von landwirtschaftlich nutzbarem Neuland, dann zur Beschaffung von Torf als Brennmaterial für den Eigenbedarf, als wertvolle Handelsware, auch für die Ziegel- und Backsteinbrennerei und schließlich auch zur Salzgewinnung, dort wo der Torf durch Meeresüberflutungen genügend mit Salz durchtränkt war.
Im Luftbild, etwa des Naturschutzgebiets der Alde Feanen[8] bei Eernewoude, fällt die schmalstreifige, gitterartige Parzellierung (strokenverkaveling) der Moorgebiete auf. Sie entspricht der engmaschigen Anlage der Entwässerungsgräben. An manchen Stellen lässt sich noch das bei der sogenannten nassen Torfgewinnung (bis unterhalb des Grundwasserspiegels) entstandene Nebeneinander von schmalen wassererfüllten Torfstichgruben (petgaten) und zum Trocknen des ausgebaggerten Torfs benötigten Grünlandstreifen (legakkers, zetwallen) erkennen. Vielfach wurden letztere später auch überflutet, sodass geschlossene Wasserflächen (zum Beispiel Saiterpetten, Grutte Krite) entstanden.
Ab der zweiten Hälfte des 18. und großmaßstäblich ab dem 19. Jahrhundert schuf man Moorpolder. Wasserflächen, die nach dem Torfabbau entstanden waren, wurden trockengelegt und eingedeicht – so unter anderem de Groote Veenpolder bei Weststellingwerf oder Polder bei Opsterland, Smallingerland, Echten, De Deelen.
Zur Moorlandschaft gehören neben den kleineren Wasserwegen auch die größeren Kanäle (vaarten), die einst für den Transport des Torfs (stellen- und zeitweise im Treidelverkehr) in die Städte benötigt wurden.
Die Seen: Die Seen Frieslands liegen ausnahmslos im Moorgebiet. Sturmfluten trugen wesentlich zu ihrer Entstehung bei. Der Tjeukemeer-See zum Beispiel verdankt seine heutige Gestalt wesentlich den mittelalterlichen Flutkatastrophen, die auch zur Entstehung der Zuiderzee führten. Direkt oder indirekt spielen aber bei der Entstehung der allermeisten Seen menschliche Eingriffe eine entscheidende Rolle. So auch beim Sneekermeer, das durch Torfabbau und Trockenlegung, daraus resultierender Landsenkung und Überflutung erst etwa um 1200 entstand.[9] Die über den See hinweg gleich bleibende Parzellierungsstruktur lässt erkennen, dass der See durch Überflutung von bereits kultiviertem Land entstand. Die oft geradlinigen Ufer der Moorteiche und -seen erinnern daran, dass der Torfstich bei ihrer Entstehung eine Rolle spielte.
Das Marschland (kleigebieden)
Zwischen Watt und Geest erstreckt sich das fruchtbare Schwemmland der Marsch, die sowohl den Gezeiten, verbunden mit intermittierendem Anstieg des Meeresspiegels, als auch den Landgewinnungsmaßnahmen der Menschen ihre Entstehung verdankt. In der weiten offenen Landschaft sind der Entwässerung dienende, oft verschilfte Gräben (sloten, greppels) und als Wasserwege genutzte Kanäle (vaarten) charakteristische Merkmale. Die gewundenen Wasserläufe gehen zum Teil noch auf die Priele jener Zeit zurück, in der die ersten Siedler das Land betraten. Charakteristisch sind insbesondere Höfe und Dörfer auf Wurten/Warften (terpen), von denen es in Westergo und Oostergo noch hunderte, oft nur noch als Terpenruinen, gibt, und die alten niedrigen Deiche, auf denen heute oft Sträßchen verlaufen.
Die Fruchtbarkeit des Marschlandes kontrastiert mit den ärmeren Böden der Geest. Höhere Gebiete im Marschland werden acker- oder gartenbaulich genutzt, wobei der Saatkartoffelanbau eine wichtige Rolle spielt. Tiefer gelegenes, feuchteres Gelände ist in der Regel beweidetes Grünland.
Im Marschland lagert als pleistozänes Fundament unter dem mehrere Meter mächtigen holozänen Schwemmland (Sand, Ton, Schlick) der bis über 10 Meter mächtige Decksand, der wiederum auf dem saalezeitlichen Geschiebelehm aufliegt.
Dorfreihen, Terpenland: Die allmähliche Verlandung der Salzwiesen im Watt ermöglichte den Menschen die Gewinnung von Neuland. Gefördert wurde dies durch die zeitweise Verlangsamung des Meeresspiegelanstiegs und das Entstehen der Zuiderzee, das sich auf die Erosionswirkung der Gezeiten dämpfend auswirkte.[10] Im noch uneingedeichten Marschland wurden erstmals Menschen ab etwa 600 vor Chr. auf den so genannten kwelderwallen (Salzwiesenrücken) sesshaft. Das sind im Salzwiesenbereich durch Gezeiten und Sturmfluten aufgespülte Sandrücken. Linear aufgereihte Dörfer im Gebiet Westergo wie Winsum – Baaijum – Dronryp – Menaldum – Bitgum erinnern an die frühe Besiedlung der langgestreckten, ackerbaulich nutzbaren, grobsandigen Salzwiesenrücken. Im Lauf der Zeit bildeten sich meerwärts mehrmals solche, zur Besiedlung einladende Rücken, bis um 500 n. Chr. der letzte an der jetzigen Küste entstand.
Die Bewohner der Salzwiesenrücken schützten ihre Höfe zusätzlich durch das Aufschichten von Wurten/Warften (terpen). Zuerst - etwa ab 900 n. Chr. - waren es Einzelhofterpen, später auch Dorfterpen (zum Beispiel Hegebeintum mit der höchsten Warft im niederländischen und deutschen Friesland).
Im 19. Jahrhundert trug man häufig die fruchtbare Erde der seit dem Bau stabiler Küstendeiche unnötig gewordenen Terpen ab, um mit dem Material Böden im Sand- und Moorgebiet zu verbessern, so zum Beispiel bei Hegebeintum, wo die Kirchwarft teilweise abgegraben wurde.
Deichbau: Älteste, noch niedrige Deiche um einzelne Gehöfte sind für die Jahre um die Zeitenwende nachgewiesen. Ab dem 10. Jahrhundert wurde umfangreicher eingedeicht. Es entstanden die ersten großen Ringdeiche um die vier Mutterpolder (moederpolders) von Westergo bei Wittmarsum-Hartwerd, Easterein-Lytsewierrum, Tzum und Wijnaldum. Bis ins 19. Jahrhundert bewährte sich als Schlafdeich der Vijf Delen Schlachtedijk aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, der das Land hinter einer Linie Oosterbierum - Raerd schützte. Ebenso schützte noch 1825 der mittelalterliche Deich des „Goldenen Halsbands“ das Dorf Pingjum vor einer Flutkatastrophe.
Schon im 11. Jahrhundert begann man mit dem Bau von Küstendeichen und im 13. Jahrhundert war die Küste Frieslands weitgehend eingedeicht. Außergewöhnliche Sturmfluten richteten aber weiterhin katastrophale Schäden an, so etwa die Sturmfluten 1164, 1170 und 1218, welche das Moorseengebiet Almere in eine Meeresbucht, die Zuiderzee, verwandelten.[11]
Middelzee, Lauwerszee, Marneslenk: Westergo und Oostergo waren viele Jahrhunderte lang durch eine tief ins Land greifende Bucht, die Middelzee, getrennt. Gezeiten und Sturmfluten hatten den Unterlauf der Boorne zu einem Ästuar geformt, das sich im Lauf der Zeit – befördert durch Meeresspiegelschwankungen – weiter nach Süden verlängerte, so Westergo und Ostergo trennte und zeitweise mit der Marnebucht in Verbindung stand. Als um das 11. Jahrhundert die Erosion stark zurückging, setzte der Verlandungsprozess ein. Leeuwarden verlor deshalb seine Bedeutung als Hafenstadt. Die Menschen, die sich zunächst durch den Bau von Längsdeichen am Ufer der Middelzee geschützt hatten, machten sich nun daran, durch den Bau von Querdeichen Neuland zu gewinnen. Ein erster Polder entstand östlich Bolsward. Den Abschluss bildete die Eindeichung von Het Bildt durch holländische Kolonisten im frühen 16. Jahrhundert.
Bei der Lauwerszee boten die Mündungen von Lauwers, Dokkumer Ee und des Reitdiep Angriffspunkte für den Meereseinbruch. Auch hier entstand ein Ästuar, das durch den Abbau von Torf zur Salzgewinnung zusätzlich erweitert wurde. Um das 11. Jahrhundert wurde mit dem Deichbau, zuerst längs der Lauwers und Dokkumer Ee, begonnen. Später wurden Polder geschaffen. Aber bis ins 20. Jahrhundert war man vor Überflutungen nicht sicher. Erst ein 1969 errichteter Abschlussdeich brachte die Lösung. Die Lauwerszee(=Meer) wurde zum Lauwersmeer(=See). Das Gebiet ist seit 2003 Nationalpark.
Auch die Marnemündung wurde zu einem sich landeinwärts ausdehnenden Ästuar geformt, das zeitweise mit der Middelzee in Verbindung stand. Etwa ab 1000 nach Chr. begann die Bucht zu versanden und bis 1300 war das Gebiet eingedeicht.
Wattenmeer und Watteninseln
Das Wattenmeer: Als nach der letzten Kaltzeit die Eismassen schmolzen, stieg der Meeresspiegel, der am Ende der Weichsel-Kaltzeit noch dutzende Meter tiefer lag als heute, zuerst rasch an, was das Vordringen des Meeres von Nordwesten her zur Folge hatte. Etwa um 5500 v. Chr. verlangsamte sich der Anstieg, was die Entstehung einer Reihe von Strandwällen - Vorläufer der heutigen Watteninseln – ermöglichte (rund 3000 v. Chr.).[12] In die Wattlandschaft hinter diesen schützenden, aber keine lückenlose Barriere bildenden Wällen konnte bei Flut weiterhin Sediment eingeschwemmt werden. So entwickelten sich bei immer noch zeitweise steigendem Meeresspiegel im Wattenmeer allmählich anwachsende von Prielen und größeren Wasserläufen (geulen) durchzogene Sand- und Schlickbänke. Die sich ansiedelnde, nur noch bei extremem Hochwasser überflutete Salzwiesenvegetation (kwelders) wirkte zusätzlich als Sand- und Schlickfänger. In Küstennähe entstanden die bereits erwähnten Salzwiesenrücken (kwelderwallen). Eine sich anfänglich ausbreitende Moorvegetation wurde später durch Sturmfluten weggerissen oder unter einer Wattsandschicht begraben.
Schließlich konnten bei fortgeschrittener Verlandung Landgewinnungsmaßnahmen (Entwässerung, Eindeichung) in Angriff genommen werden.
Die Watteninseln: Auf den erwähnten Strandwällen, den Vorläufern der Watteninseln, entstanden schon früh erste Dünen. Diese Alten Dünen (oude duinen) sind niedrige, abgeflachte Sandwälle und lagern heute hinter den hohen, den Meeresstrand begrenzenden jungen Dünen (jonge duinen). Diese entstanden etwa ab 1200 n. Chr. , können über ein Dutzend Meter hoch werden und weisen allgemein ein deutlich bewegteres Relief auf.[13] Die höchste dieser Dünen ist die 45 m hohe Vuurboetsduin auf Vlieland. Winde verändern die Dünenlandschaft ständig. Ein extremes Beispiel ist die Versandung der Siedlung Stattum auf Terschelling, die im 18. Jahrhundert unter einer Wanderdüne begraben wurde. Die Dünen und der vorgelagerte Strand sind vorderste Bollwerke gegen das anbrandende Meer. Die Stabilisierung der Dünen durch Bepflanzung dient auch dem Schutz der Inselküste. Im späten 19. Jahrhundert wurden Nadelbäume gepflanzt, heutzutage werden Laubbäume bevorzugt. Wichtige Küstenschutzmaßnahmen sind Sandvorspülungen vor gefährdeten Stränden oder der Bau von Deichen. Schützend wirken auch die sandigen Untiefen zwischen den Inseln. Wattseitig sind den Dünen Salzwiesen und Grünland-Polder vorgelagert. Besiedelt wurden die Inseln ab dem 9. Jahrhundert. Standort der Bauernhöfe war zuerst der Übergangsbereich zwischen den Alten Dünen und den Salzwiesen.
Die ostwärts gerichtete Küstenströmung bewirkt das „Wandern“ der Inseln. An ihrem Westende verlieren sie Land, am Ostende wachsen sie durch angeschwemmten Sand. Die einst größere, heute unbewohnte, bis ins 18. Jahrhundert mit einem Städtchen besetzte Insel Griend zum Beispiel verlagert sich im Jahr um sieben Meter ostwärts. Dem Landverlust am Westufer der Inseln sind immer wieder Orte zum Opfer gefallen, so zum Beispiel das ertrunkene Dorf Sier am Westende von Ameland, das um 1730 von den Bewohnern aufgegeben wurde. Terschelling verlor auf diese Art die Orte Hierum, Allum, Wormerum. Ganze Inseln, wie zum Beispiel Bosch östlich Schiermonnikoog verschwanden nach Sturmfluten im Meer.
Politik
Das Provinzialparlament (westfriesisch Provinsjale Steaten, niederländisch Provinciale Staten) hat seinen Sitz im Provinsjehûs/Provinciehuis in der Provinzhauptstadt Leeuwarden. Entsprechend der Bevölkerungszahl in der Provinz besteht das Parlament aus 43 Sitzen.
Bei der Provinzialwahl am 15. März 2023 erlangten die Parteien folgende Stimmanteile: BBB 27,86 % (14 Sitze), PvdA 10,62 % (5 Sitze), CDA 8,75 % (4 Sitze), FNP 8,05 % (4 Sitze), VVD 6,74 % (3 Sitze), GroenLinks 6,54 % (3 Sitze), ChristenUnie 5,27 % (2 Sitze), PVV 4,45 % (2 Sitze), FvD 3,65 % (1 Sitz), SP 3,46 % (1 Sitz), PvdD 3,36 % (1 Sitz), D66 3,31 % (1 Sitz), JA21 2,68 % (1 Sitz), Provinciaal Belang Fryslân 2,03 % (1 Sitz), übrige 3,22 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,62 %.
Die nächste Provinzialwahl findet am 17. März 2027 statt.
An der Spitze der Provinz steht der Kommissar des Königs. Das ist seit März 2017 der Rechtsliberale Arno Brok. Das College van Gedeputeerde Staten, also die Regierung, wird seit 2023 von einer Koalition aus BBB, CDA, FNP und ChristenUnie gebildet.[16]
Wappen
- Das Wappen der Provinz (nicht „gestylt“)
- Das Wappen an einem Haus in Leeuwarden
- Wappen der Hauptstadt Leeuwarden (moderne Darstellung)
Gemeinden
Friesland ist bei einer Fläche von 5.724 km² mit 664.234 Einwohnern im Vergleich zu den anderen niederländischen Provinzen verhältnismäßig dünn besiedelt. Seit dem 1. Januar 2019 gliedert sich die Provinz in 18 Gemeinden:

| Gemeinde | Einwohner |
|---|---|
| 28.197 | |
| 3.807 | |
| 19.138 | |
| 52.234 | |
| 16.210 | |
| 51.859 | |
| 129.970 | |
| 45.875 | |
| 25.924 | |
| 30.007 | |
| 968 | |
| 57.095 | |
| 90.532 | |
| 4.923 | |
| 32.823 | |
| 1.212 | |
| 46.865 | |
| 26.595 |
(Einwohner am 1. Januar 2025)[17]
Geschichte
Eine frühe Kultur mit Siedlungen auf Terpen (Warften) entstand in Friesland um 400 bis 200 vor Christus. Die Römer nannten die Einwohner Frisii. Im 8. Jahrhundert kam Friesland zum Frankenreich, und es wurde christianisiert. Im Laufe des Mittelalters wurde Friesland stückweise von den Grafen von Holland einverleibt.
Nach einer Periode der Unabhängigkeit im 15. Jahrhundert kam Friesland wieder an Holland und unter die Herrschaft der Habsburger. Seit 1581 hatte es einen relativ unabhängigen Status innerhalb der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen. Als eine der wenigen Provinzen am Meer hatte es eine eigene Admiralität von Friesland. 1795 wurde Friesland Teil der Batavischen Republik, 1806 des napoleonischen Königreichs Holland und 1810 des Französischen Kaiserreichs. Seit 1815 ist Friesland eine Provinz des neu errichteten Königreichs der Niederlande.
Wirtschaft
Im Jahr 2015 lag das regionale Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, bei 90 % des Durchschnitts der EU-28.[18] Im Jahr 2017 betrug die Arbeitslosenquote 5,5 %.[19]
Einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor bildet die Viehwirtschaft (Milch, Käse, Rindfleisch).
Friesland ist „Ursprungsheimat“ einer der ältesten Pferderassen der Welt, des so genannten Friesenpferdes, auch „Friese“ genannt.
Kultur und Sport
Friesland ist die kulturell eigenständigste der zwölf Provinzen der Niederlande. Die friesische Sprache ist in der Provinz noch relativ weit verbreitet und die friesische Identität sehr ausgeprägt. Die friesischen Vereine und Verbände der Provinz arbeiten über die Sektion West des Friesenrats (westfriesisch Fryske Rie) mit den Friesen in Deutschland zusammen.
Sprache

In der Provinz Friesland ist neben dem standardisierten Niederländisch auch das Westfriesische als offizielle Sprache in Gebrauch. Außer diesen beiden Amtssprachen werden noch verschiedene weitere Dialekte und Sprachvarietäten des Friesischen, Niederländischen und Niedersächsischen in der Provinz gesprochen.
Friesisch
Eine eigene Sprache innerhalb der friesischen Sprachgruppe – und keinen Dialekt des Niederländischen – bildet das Westfriesische (auch Westerlauwerssches Friesisch genannt), das in Fryslân als Frysk bezeichnet wird und hier neben der niederländischen Standardsprache auch als offizielle Landessprache anerkannt ist. Von den etwa 650.000 Einwohnern Fryslâns sprechen etwa 450.000 friesisch, davon etwa 360.000 als Muttersprache. Es existieren verschiedene Dialekte, aber auch eine standardisierte Variante der Sprache. Von den vier Watteninseln Fryslâns sind nur Terschelling (westfriesisch Skylge) und Schiermonnikoog (westfriesisch Skiermûntseach) friesischsprachig. Das Westfriesische ist der mit Abstand vitalste Zweig der friesischen Sprachfamilie. Die in Deutschland noch gesprochenen Varietäten des Nord- und Saterfriesischen sind dagegen akut vom Aussterben bedroht.
Vor allem im privaten Bereich ist Friesisch in weiten Teilen Frieslands unter den Friesen wieder die erste Sprache. Aber auch im alltäglichen Leben gewinnt die friesische Sprache immer mehr an Bedeutung. So müssen die Anträge in den friesischen Rathäusern neben Niederländisch auch auf Friesisch ausliegen, und die Bewohner Frieslands haben das Recht, alle amtlichen Angelegenheiten auf Friesisch durchzuführen, was andererseits friesische Sprachkenntnisse der friesischen Beamten voraussetzt.
Die Verwaltung der Provinz Friesland in den Niederlanden verleiht alle drei Jahre den Gysbert Japicxpriis (deutsch Gysbert-Japicx-Preis), einen friesischen Literaturpreis benannt nach dem friesischen Schriftsteller Gysbert Japicx, der mit einer Summe von 5.000 Euro dotiert ist. Die Provinzverwaltung befolgt die Empfehlungen eines sachverständigen Ausschusses und zeichnet turnusmäßig Prosa- und Poesiewerke aus.
Friesisch-niederländische Mischdialekte
In den friesischen Städten wird häufig ein Dialekt namens Stadtfriesisch gesprochen, der aus niederländischem Wortschatz und friesischer Grammatik besteht. Ebenfalls holländisch-friesische Mischdialekte sind das Bildts in der Gemeinde Het Bildt und das Midsländische auf der Insel Terschelling. Die Insel Ameland (westfriesisch It Amelân) hat ihre eigene friesisch-niederländische Sprache, das Amelânsk oder Amelands (deutsch „Ameländisch“). Diese Sprache wurde früher von den Herren von Ameland, der Familie Cammingha gefördert und vom friesischen abgewandelt.
Die verschiedenen Mischdialekte werden von Sprachwissenschaftlern unterschiedlich beurteilt.
Niedersächsisch
In einigen Gebieten der Provinz Friesland werden traditionell niedersächsische Dialekte gesprochen. In den Stellingwerven ist das Stellingwerfs verbreitet. Die im Kollumerland verbreiteten Dialekte werden entweder dem Gronings zugeordnet oder mit den im angrenzenden Groningerland gesprochenen Dialekten als Westerkwartiers zusammengefasst. Das fast ausgestorbene Kollumerpompsters gilt als zwar niedersächsischer, aber sehr stark friesisch beeinflusster Übergangsdialekt zum Friesischen.
Niederländisch
Die niederländische Standardsprache hat in der Provinz wie in den gesamten Niederlanden offiziellen Status und wird auch durchgehend beherrscht. Für viele Menschen in der Provinz ist Niederländisch mittlerweile auch erste und Muttersprache. Traditionell wurde nur auf der Nordseeinsel Vlieland ein holländischer Dialekt gesprochen, der aber als ausgestorben gilt.
Gedenkkultur
In der Provinz erinnern zahlreiche Stolpersteine, verlegt vom deutschen Künstler Gunter Demnig, an die Opfer der Shoah in Fryslân.
Sport
Die friesische Bevölkerung hat auch im Sport eigene Traditionen, die gehegt und gepflegt werden.
Typisch friesische Sportarten sind:
- fierljeppen (fier = weit, ljeppen = springen) = Stabweitsprung über einen Wassergraben; der Rekord liegt bei über 21 Meter; in Ostfriesland als Pultstockspringen bekannt
- keatsen, niederländisch kaatsen, ein von Dreier-Mannschaften gespielter Ballsport, der mit dem baskischen Pelota-Spiel verwandt ist und sonst nur noch in der Umgebung von Brüssel in Belgien getrieben wird. Höhepunkt der Saison ist das jährliche Turnier um den PC-Pokal in Frentsjer (niederländisch Franeker)
- die Elfstedentocht, westfriesisch Âlvestêdetocht, der international bekannte Eisschnelllauf-Marathon
- das Skûtsjesilen, eine Segel-Regatta zwischen alten Segelfrachtschiffen auf den friesischen Seen
Tourismus
Der Tourismus ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Besonders gilt das für den Bädertourismus an der Küste und auf den Inseln. Friesland ist für Wassersportler ein beliebtes Ziel, auch der Seen wegen, die für viele Segler und andere Wassersportler einen Anreiz darstellen. Die kleinen, aber schönen Städte sind ein weiterer Anziehungspunkt.
Trivia
Der Comedy-Kinofilm New Kids Nitro aus dem Jahr 2011 beschäftigt sich zu großen Teilen mit der Provinz Friesland.
Weblinks
- Offizielle Website der Provinz Friesland (niederländisch, friesisch)
- Friesisches Filmarchiv (niederländisch)
- Allgemeine Friesische Unterrichtskommission (Afûk) (friesisch, niederländisch, englisch)
- Fryske Beweging (friesisch)
Einzelnachweise
- ↑ Religieuze betrokkenheid; kerkelijke gezindte; regio. CBS, 22. Dezember 2016, abgerufen am 19. November 2018 (niederländisch).
- ↑ Terpen en Wierdenland (niederländisch). Abgerufen am 10. September 2025.
- ↑ Gerben de Vries: Landschappen van Nord-Nederland. Nordelijke Friese Wouden. Abgerufen am 10. September 2025.
- ↑ Geologie van Nederland. Holozän (niederländisch). Abgerufen am 10. September 2025.
- ↑ Hans Koppen: Friesland vandaag. Leeuwarden 2017, S. 59.
- ↑ Hans Koppen: Friesland vandaag. Leeuwarden 2017, S. 63.
- ↑ Hans Koppen: Friesland vandaag. Leeuwarden 2017, S. 28.
- ↑ Nationalpark De Alde Feanen. Abgerufen am 10. September 2025.
- ↑ Hans Koppen: Friesland vandaag. Leeuwarden 2017, S. 63.
- ↑ Hans Koppen: Friesland vandaag. Leeuwarden 2017, S. 43.
- ↑ M. Schroor: Dikes – cultural-historical backbones of the Wadden Sea area, an introduction. Abgerufen am 3. Oktober 2025.
- ↑ Panorama Landschap: Friese en Groningse Waddeneilanden. Rijksdienst vor het Cultureel Erfgoed, abgerufen am 19. September 2025.
- ↑ Panorama Landschap. De Friese en Groningse Waddeneilanden. Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed, abgerufen am 19. September 2025.
- ↑ Provinciale Staten 15 maart 2023. In: verkiezingsuitslagen.nl. Kiesraad, abgerufen am 1. März 2025 (niederländisch).
- ↑ Provinciale Staten 20 maart 2019. In: verkiezingsuitslagen.nl. Kiesraad, abgerufen am 1. März 2025 (niederländisch).
- ↑ College van Gedeputeerde Staten. In: fryslan.frl. Provincie Fryslân, abgerufen am 1. März 2025 (niederländisch).
- ↑ Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 28. Februar 2025, abgerufen am 1. März 2025 (niederländisch).
- ↑ Eurostat. Abgerufen am 15. April 2018.
- ↑ Arbeitslosenquote, nach NUTS-2-Regionen. Abgerufen am 5. November 2018.
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Grün: der Burgundische Reichskreis.
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Leeuwarden, city (dark red) and municipality (red) in Friesland, Netherlands, 2018
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Weststellingwerf, municipality in Friesland, Netherlands
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Harlingen, municipality in Friesland, Netherlands, 2018
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Tytsjerksteradiel , municipality in Friesland, Netherlands
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Heerenveen, city (dark red) and municipality (red) in Friesland, Netherlands, 2018
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Ameland, island and municipality in Friesland, Netherlands, 2018
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Lage der Provinz Friesland in den Niederlanden (Stand: 2019)
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