Proleb
Proleb | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leoben | |
Kfz-Kennzeichen: | LN | |
Fläche: | 24,52 km² | |
Koordinaten: | 47° 24′ N, 15° 8′ O | |
Höhe: | 540 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.592 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8712 | |
Vorwahl: | 03842 | |
Gemeindekennziffer: | 6 11 11 | |
NUTS-Region | AT223 | |
UN/LOCODE | AT PRL | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Gemeindestraße 2 8712 Proleb | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Werner Scheer (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) | ||
Lage von Proleb im Bezirk Leoben | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Proleb [prɔˈle:p] ist eine Gemeinde im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Leoben (Bundesland Steiermark, Österreich) mit 1592 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) und einer Fläche von 24,52 km².
Geografie
Lage
Das Gemeindegebiet umfasst das nördliche Obere Murtal zwischen Leoben und Sankt Dionysen mit den Tälern der Bäche Prentgrabenbach, Prolebbach und Kletschbach. Die Mur bildet die Südgrenze und fließt in 500 Meter Seehöhe. Von dieser steigt das Land größtenteils bewaldet auf über 1400 Meter im Klatschbachkogel an.
Die Fläche beträgt knapp 25 Quadratkilometer. Davon sind drei Viertel bewaldet und 17 Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):
- Kletschach (74)
- Köllach (382)
- Prentgraben (38)
- Proleb (1098)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Kletschach, Köllach, Prentgraben und Proleb.
Proleb gehört zur LEADER-Region Steirische Eisenstraße und zu der 18. Nov. 2009 Regionext-Kleinregion Murtal um Leoben. Anlässlich der Gemeindestrukturreform der Steiermark 2010–2015 führte Proleb Fusionsgespräche mit Niklasdorf,[3] bleibt aber als Gemeinde eigenständig.[4]
Nachbargemeinden
Trofaiach | Tragöß-Sankt Katharein (BM) | Picheldorf (BM) |
Leoben | Bruck an der Mur (BM) | |
Niklasdorf |
Geschichte
Das zur Provinz Noricum gehörende Gebiet um Proleb war bereits zur Römerzeit besiedelt.
In der Mitte des 8. Jahrhunderts konnte das mongolische Reitervolk der Awaren von der slawischen Bevölkerung mit Hilfe der Bayern zurückgeworfen werden. In dieser Zeit entstand die erste Kapelle auf dem Veitsberg.
Urkundlich erwähnt wurde der Name „Proleb“ erstmals im 12. Jahrhundert. Das Gebiet umfasste die heutigen Katastralgemeinden Kletschach, Köllach, Prentgraben und Proleb und wurde von der Burg St. Veit am Veitsberg beherrscht. Diese wurde erstmals 1187 erwähnt. In der Folge wechselten die Besitzer über die Stiftsherrschaft Göß, die Radmeister-Kommunität und andere mehrfach.
Im Jahr 1813 wurden die Pfarrsprengel St. Veit und Proleb geteilt. Am Ende des 19. Jahrhunderts war neben der Landwirtschaft der Kohlebergbau ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die Arbeiter wohnten überwiegend in der Siedlung Nuchtenschacht. Der Ortsname Köllach deutet auf die Wohnsiedlung der Köhler hin. In der Folge des Kohlebbaus entstanden schwere Schäden an Pfarrhof und Kirche St. Veit, so dass diese 1903 gesprengt werden musste. In der Folge übernahm die Tochterkirche Proleb die Seelsorgetätigkeiten.
Nach dem 2. Weltkrieg nahm die Einwohnerzahl auf rund 900 Menschen ab. Durch die günstige Lage und die Nähe zu Leoben wächst seither die Bevölkerungszahl.[5][6]
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerung
Einwohner nach Altersgruppen
Die Bevölkerung von Proleb setzt sich aus 803 Frauen (51 %) und 773 Männern (49 %) zusammen, daraus resultiert ein kleiner Überschuss von 30 weiblichen Einwohnern (Stand 2011).
Bevölkerung nach Altersgruppen (in Jahren) Quelle: Statistik Austria (2011) | ||||
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Wohnbevölkerung | Gesamt | Männer | Frauen | in % |
0 bis 14 Jahre | 174 | 95 | 79 | 11 |
15 bis 64 | 1060 | 530 | 530 | 67 |
65 und älter | 342 | 148 | 194 | 22 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Proleb hl. Martin
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 42 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden zwanzig im Haupt-, siebzehn im Nebenerwerb, eine von einer Personengemeinschaft und vier von juristischen Personen geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 90 der 94 Erwerbstätigen im Bereich Herstellung von Waren. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor war mit 244 Mitarbeitern der Bereich freiberufliche Dienstleistungen.[7][8][9]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 42 | 45 | 38 | 25 |
Produktion | 10 | 5 | 94 | 77 |
Dienstleistung | 51 | 28 | 321 | 129 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, PendelnIm Jahr 2011 lebten 748 Erwerbstätige in Proleb. Davon arbeiteten 116 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus. Von auswärts kamen 337 Menschen zur Arbeit nach Proleb. Dabei fällt der hohe Anteil von Einpendlern aus anderen Bundesländern auf.[10] Verkehr
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
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Bürgermeister
- 1975–2003: Erich Willhuber (SPÖ)
- seit 2003: Werner Scheer (SPÖ)[15]
Wappen
Der Gemeinde wurde 1979 folgendes Wappen verliehen:
Im roten Schild eine goldene Scheibe mit einer schwarz gezeichneten Rosette von zwei 45 Grad geneigten, durch den Mittelpunkt der Scheibe gehenden, vor dem Scheibenrand endenden Geraden, an deren Endpunkten radial angeordnet sieben gleichschenkelige ausgefüllte Dreiecke stehen; umschlossen wird dies von Kreisbögen gleichen Zirkelschlags wie die Scheibe; die Kreisbögen gehen durch den Mittelpunkt der Scheibe und haben ihre Mittelpunkte an den Enden der gedachten waagrechten und senkrechten Achse; in den waagrecht und senkrecht sich öffnenden Feldern ist dem Scheibenrand je eine kreisbogenförmige Zahnleiste von je sechs nach innen gerichteten ausgefüllten Dreiecken angenähert, die innen von je einem Kreisbogen mit zwei halben und einem ganzen eingerundeten Dorn begleitet werden, wovon der mittlere Dorn dem Mittelpunkt der Scheibe näher liegt, so daß als Umspringbild vier goldene Herzen erscheinen, die mit ihren Spitzen auf den Mittelpunkt der Scheibe weisen.
Die Rosette erinnert an die gesprengte Kirche in St. Veit am Veitsberg.[16]
Weblinks
- Eintrag zu Proleb im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Website der Gemeinde
- 61111 – Proleb. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Proleb, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
- ↑ Beschlüsse des Gemeinderats (Memento des Originals vom 23. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. : Gemeindestrukturreform.
- ↑ Die neue Gemeindestruktur der Steiermark (Memento vom 29. Juli 2013 im Internet Archive). Liste Endversion A01, 2012 (pdf, gemeindestrukturreform.steiermark.at; 97 kB).
- ↑ Die Geschichte. Gemeinde Proleb, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Günther Jontes: Leben und materielle Kultur in einer obersteirischen Pfarre des 17. Jahrhunderts. (PDF) Historischer Verein Steiermark, 1980, S. 83, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Proleb, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Proleb, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Proleb, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Proleb, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Proleb. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 30. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Proleb. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 30. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Proleb. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 30. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Proleb. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 30. Juli 2020.
- ↑ Gemeindrat. Gemeinde Proleb, abgerufen am 3. April 2021.
- ↑ Die im Jahre 1979 verliehenen steirischen Gemeindewappen, Proleb. (PDF) Land Steiermark, 1979, S. 38, abgerufen am 3. April 2021.
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Ansicht von Proleb, aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Jahr 1998; Scan von einem Dia. - Im Vordergrund Teil der Gemeinde Niklasdorf mit der Bahnstrecke Bruck an der Mur–Leoben und der Leobener Straße.
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Wappen der Gemeinde Proleb in Österreich
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