Prjascha

Siedlung städtischen Typs
Prjascha
Пряжа (russisch)
Priäžä (karelisch)
FöderationskreisNordwestrussland
RepublikKarelien
RajonPrjaschinski
OberhauptAlexander Karpow
Siedlung städtischen Typs seit1962
Bevölkerung3675 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums105 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7) 81456
Postleitzahl186120
Kfz-Kennzeichen10
OKATO86 239 551
Geographische Lage
Koordinaten61° 42′ N, 33° 37′ O
Lage im Westteil Russlands
Prjascha (Republik Karelien)
(61° 41′ 30″ N, 33° 37′ 15″O)
Lage in der Republik Karelien

Prjascha (russisch Пря́жа; karelisch Priäžä) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Republik Karelien in Russland mit 3675 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie

Der Ort liegt etwa 40 km Luftlinie westsüdwestlich der Republikhauptstadt Petrosawodsk und des Onegasees. Er befindet sich am Prjaschinskoje-See, einige Kilometer vom rechten Ufer des Flusses Schuja entfernt.

Prjascha ist Verwaltungszentrum des Rajons Prjaschinski sowie Sitz der Stadtgemeinde Prjaschinskoje gorodskoje posselenije, zu der außerdem das Dorf Kindassowo (10 km westnordwestlich an der Schuja) sowie das Dorf und die Siedlung Manga (etwa 12 km südwestlich) gehören.

Geschichte

Der Ort erstmals in den 1580er-Jahren als „Dorf am Prjascha-See“ urkundlich erwähnt. Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich das Dorf wirtschaftlich durch Forstwirtschaft, Köhlerei und Förderung von Raseneisenstein für die in südlichen Karelien entstandenen „Olonezer Hüttenwerke“, wie das Schuja-Werk beim heutigen Petrosawodsk.

Während der finnischen Ostkriegszüge nach Erlangung der Unabhängigkeit 1918 gelang es finnischen Truppen während ihres Vorrückens auf Petrosawodsk im Rahmen ihres Olonezfeldzuges, Prjascha kurzzeitig von 29. April bis Ende Juni 1919 einzunehmen.

Am 28. Februar 1930 wurde Prjascha Verwaltungssitz eines neu geschaffenen, nach ihm benannten Rajons.

Im finnisch-sowjetischen Fortsetzungskrieg war Prjascha von September 1941 bis Ende Juni 1944 durch Finnland okkupiert und trug in dieser Zeit den Namen Teru. Sowohl 1941 als auch 1944 war der Ort stark umkämpft.

1962 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
19391898
19592519
19704112
19794809
19894421
20024269
20103675

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Verkehr

Durch Prjascha führt die föderale Fernstraße R21 Kola Sankt Petersburg – Murmansk. Am südlichen Ortsrand zweigt die föderale Fernstraße A121 Sortawala über Sortawala nach Sankt Petersburg ab, Teil der kürzesten Verbindung zwischen der Republikhauptstadt Petrosawodsk und der finnischen Grenze.

In Petrosawodsk befindet sich an der Murmanbahn Sankt Petersburg – Murmansk auch die nächstgelegene Bahnstation.

Weblinks

Commons: Prjascha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)

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