Preis (Gewinn)
Ein Preis ist im Sport, in der Unterhaltungsindustrie oder Wirtschaft eine für den Sieg vergebene oder als Gewinn ausgeschüttete Belohnung oder Auszeichnung.
Allgemeines
Das Wort „Preis“ hat in diesem Kontext einen anderen Begriffsinhalt als der Preis oder Marktpreis, dem Tauschwert für Güter und Dienstleistungen. Dem verliehenen Preis ist keine unmittelbare Gegenleistung des Preis-Empfängers vorausgegangen, es sei denn, es handelt sich um eine Auslobung nach § 657 BGB oder Gewinnspiele gemäß § 763 BGB.
Preise sind Ehrerweisungen und werden oft in einzelnen Fachgebieten vergeben wie in der Forschung (Forschungspreise), Kultur (Kulturpreise; Filmpreise, Musikpreise), Kunst (Kunstpreise), Literatur (Literaturpreise), Umwelt (Umweltpreise) oder Wissenschaft (Wissenschaftspreise).[1] Einige Wettbewerbe tragen das Wort „Preis“ im Titel wie der Große Preis von Europa (Formel I), Preis von Europa oder der Prix de l’Arc de Triomphe (beides Galopprennen).
Arten
Man unterscheidet folgende Preise:
- Preise für einen Sieg gibt es insbesondere im sportlichen Wettkampf. Hier werden den Siegern Medaillen (Gold-, Silber- und Bronzemedaillen), Pokale oder Sportabzeichen verliehen oder übergeben.
- Preise mit finanziellem Spieleinsatz (Glücksspiele)[2] sind:
- Bei Gewinnspielen (wie Lotto) hängt der Gewinn vom Zufall ab, etwa der Ziehung der Lottozahlen. Wer die gezogenen Zahlen vorausgesehen hat (umgangssprachlich „getippt“ hat), ist der Gewinner. Lotterien haben Gewinne in Geld, Ausspielungen in Sachpreisen (§ 763 BGB) zur Folge.
- Bei Sportwetten (wie Toto, Pferdewetten)[3] hängt der Gewinn davon ab, wer in einer Sportveranstaltung (Fußball beim Toto, Pferderennen bei der Pferdewette) Sieger war.
- Das Preisausschreiben ist eine ohne finanziellen Einsatz stattfindende Sonderform der Auslobung, die „eine Preisbewerbung zum Inhalt hat“ (§ 661 BGB) und der Gewinner aufgrund seiner Kenntnisse und Fertigkeiten durch das Preisgericht ermittelt wird.
Pokale/Trophäen sind künstlerisch gestaltete Becher, Kelche oder Schalen aus Edelmetall, Glas oder Kristall.
Berühmte Sportwettbewerbe
Berühmte Sport-Wettbewerbe sind insbesondere:
Für die Ausrichtung von Meisterschaften sind die zuständigen Sportverbände der Region verantwortlich, beispielsweise der Deutsche Fußball-Bund für die in Deutschland ausgerichteten Welt- oder Europameisterschaften.
Preise bei Großveranstaltungen
Einige weltweit bekannte Preise bei Großveranstaltungen:
In der Filmwirtschaft gibt es obige Filmpreise, in der Musikwirtschaft Musikpreise.
Preis als Auszeichnung
Nach einer Auszeichnung können die Ausgezeichneten als Preis ein Abzeichen (z. B. Sportabzeichen, Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland), eine Medaille, einen Pokal, eine Urkunde oder einen sonstigen Gegenstand (Filmpreise wie den Oscar, sportliche Auszeichnungen wie Medaillen, Pokale, Siegesprämien etc.) erhalten. In der Regel werden solche Preise durch eine Gemeinschaft verliehen, z. B. ein Komitee oder eine Jury. Der Preis gründet auf einer Leistung, nicht auf Zufall. Es gibt in der Regel keine Vertragspflichten.
Ein Preis kann mit einem Preisgeld verbunden sein, dieses wird auch „Dotierung“ genannt wie etwa der Deutsche Buchpreis. Die ausgezeichnete Person bezeichnet man als „Preisträger“.
Staatliche Preise werden zumeist von einem Amtsträger ausgehändigt, der Verleiher ist oft nicht (mehr) mit dem Stifter identisch. So ist Alfred Nobel, der den Nobelpreis gestiftet hat, längst verstorben. Seine Nobelpreise werden durch das Nobelpreiskommittee verliehen.
Sonstiges
Häufig werden Preise bei erfolgreichen Wettbewerben, Quizzen, Gewinnspielen oder Glücksspielen ausgegeben. Teilweise ist für einen Preis zuvor ein Wetteinsatz erforderlich, z. B. beim Lotto. Die Person, die den Preis erhält, wird als „Gewinner“ bezeichnet.
Ein Preis ist ein aufgrund einer Wette ausgegebener oder zumindest in Aussicht gestellter Gewinn von Preisgeld oder geldwerten Vorteilen (z. B. Dienstleistungen) aufgrund eines Zufalls oder aufgrund einer erbrachten Leistung. Der Preis kommt durch Vertragsabschluss zustande, er steht in der Regel von vornherein fest. Oft wird in einer Klausel auch der Zeitpunkt der Übergabe bestimmt.
Gewinne aufgrund einer Gewinnzusage sind gemäß § 661a BGB einklagbar; die Nichtausgabe des Gewinns bestimmt sich nach den §§ 241 ff. BGB, sofern das Spiel oder der Gewinn nicht sittenwidrig ist.
In Österreich wird die nicht an bestimmte Personen gerichtete Zusage einer Belohnung für eine Leistung oder einen Erfolg (Auslobung) durch die öffentliche Bekanntmachung gemäß § 860 ABGB verbindlich. Eine Auslobung, die eine Preisbewerbung zum Gegenstand hat, ist nur gültig, wenn in der Bekanntmachung eine Frist für die Bewerbung bestimmt ist. Auch in der Schweiz ist der Veranstalter beim Preisausschreiben an sein Preisversprechen gebunden (Art. 8 Abs. 1 OR).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Franz Dornseiff, Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen, 2004, S. 286/295
- ↑ BGH, Urteil vom 29. September 1986, Az.: 4 StR 148/86 = BGHSt 34, 171, 172
- ↑ BGH, Urteil vom 14. März 2002, Az.: I ZR 279/99 = GRUR 2002, 636
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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.
Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.
Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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