Preiner Gscheid

Preiner Gscheid
Preiner gscheid.jpg

HimmelsrichtungOstWest
Passhöhe1070 m ü. A.
BezirkNeunkirchen, NiederösterreichBruck-Mürzzuschlag, Steiermark
WasserscheideRettenbach/Preiner Bach (→ Schwarza)Raxenbach (→ MürzMur)
TalorteReichenau an der RaxKapellen
AusbauPreiner Gscheid Landesstraße
GebirgeRax-Schneeberg-Gruppe
Profil
Ø-Steigung4,6 % (586 m / 12,8 km)3,7 % (367 m / 10,0 km)
Karte
Preiner Gscheid (Österreich)
Preiner Gscheid
Koordinaten47° 40′ 33″ N, 15° 43′ 23″ O
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Das Preiner Gscheid (1070 m ü. A., auch Preiner Gschaid[Anm. 1]) ist ein Gebirgspass parallel zum Semmering-Pass.

Lage und Landschaft

Der Pass verbindet das niederösterreichische mittlere Schwarzatal mit dem steirischen Oberen Mürztal. Er überquert an der Südabdachung der Rax den bewaldeten Kamm, der südwärts über den Tratenkogel (1565 m ü. A.) im Semmeringgebiet zum südöstlich gelegenen Semmering-Pass zieht. Über das Preiner Gscheid verläuft die Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark.

Passstraße L135/L103

Die Passstraße, die L135/L103, verbindet die Orte Reichenau an der Rax und die Ortschaft Prein an der Rax dieser Gemeinde Reichenau am Fuß des Passes (Höllental Straße B27 nächst Hirschwang über EdlachDörfl) mit Kapellen auf der steirischen Seite (Lahnsattelstraße B23).

Sie weist eine maximale Steigung von 11 % auf.

Passhöhe

Auf der Passhöhe befinden sich ein Parkplatz und der Gasthof Edelweißhütte.

Mariensäule

Weiters steht hier die Mariensäule am Preiner Gscheid (Lage), ein Bildstock. Er wurde unter dem Abt der Zisterzienserabtei Stift Neuberg, Balthasar II. Huebmann von Neuberg, als Grenzstein zwischen Österreich und Steiermark aufgestellt. Der ist mit 1654 datiert. Der reliefierte Pfeiler (Stele) zeigt rundum eine Wappenkartusche mit dem Wappen von Neuberg – ein unziales M besteckt mit einem Kreuz[Anm. 2] – und darüber die Stifterinitialen B:A:Z:N,[Anm. 3] eine Kartusche mit dem Spruch “PROTEGE DEFENDE” (‚schütze und verteidige‘) und dem Datum, die Initialen , ein Puttenkopf und Hochreliefs der Heiligen Maria. Er steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Wege

Das Preiner Gscheid südlich der Rax (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme, um 1877)

Das Preiner Gscheid ist Knoten- und Ausgangspunkt mehrerer Wanderwege. Hier beginnt die Raxetappe des europäischen Fernwanderwegs E4. Auf der Rax sind folgende Hütten gut zu erreichen:

Die Scheibenhütte auf der Großen Scheibe (1473 m ü. A.) liegt etwa fünf Kilometer südwestlich der Passhöhe.

Im Winter ist das Preiner Gscheid Ausgangspunkt für die viel begangene Schitour durch den Karlgraben auf das Rax-Plateau.[1]

Weblinks

Commons: Preiner Gscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rax Heukuppe - Karlgraben.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bergsteigen.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Tourenbeschreibung auf bergsteigen.com

Anmerkungen

  1. Die Adresse lautet auf Am Preiner-Gschaid.
  2. Vergl. Elga Lanc: Corpus der mittelalterlichen Wandmalereien Österreichs. Band 2, Steiermark, Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2002, ISBN 978-3-7001-3006-2, S. 295;
    Das Bild findet sich im Gemeindewappen von Neuberg.
  3. auflösbar als „Balthasar Abt zu Neuberg“.

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Wappen von Neuberg an der Mürz, Steiermark, Österreich
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Preiner Gscheid Passhöhe
Aufnahmeblatt 4955-2 1877 Rax.jpg
historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 15 Colonne XIII Section NO (später 4955/2). Rax, Hirschwang, Preiner Gscheid, Semmering, Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Aufgenommen 1876/77
Prein adR - Mariensäule.JPG
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die denkmalgeschützte Mariensäule auf der Passhöhe des Preiner Gescheid in der Ortschaft Prein an der Rax, ein Ortsteil der niederösterreichischen Marktgemeinde Reichenau an der Rax. Ein Tabernakelpfeiler aus Aflenzer Sandstein, den Abt Balthasar II. an höchster Stelle des Weges vom Stift Neuberg nach Reichenau im Jahr 1654 errichten ließ. Im Tabernakelaufbau finden sich die Reliefdastellungen der Mutter Gottes, links davon die hl. Barbara und rechts die hl. Elisabeth.