Prasville

Prasville
StaatFrankreich
RegionCentre-Val de Loire
Département (Nr.)Eure-et-Loir (28)
ArrondissementChartres
KantonVillages Vovéens
GemeindeverbandCœur de Beauce
Koordinaten48° 17′ N, 1° 43′ O
Höhe123–148 m
Fläche16,26 km²
Einwohner438 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte27 Einw./km²
Postleitzahl28150
INSEE-Code
Websitehttp://prasville28.pagesperso-orange.fr/

Mairie Prasville

Prasville ist eine französische Gemeinde mit 438 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Eure-et-Loir in der Region Centre-Val de Loire. Sie gehört zum Arrondissement Chartres und zum Kanton Villages Vovéens.

Geografie

Prasville liegt im Osten des Départements Eure-et-Loir auf einer mittleren Höhe von 136 Metern über dem Meeresspiegel 80 Kilometer südwestlich von Paris und 25 Kilometer südöstlich von Chartres, dem Sitz der Präfektur des Départements. Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 16,58 Quadratkilometern und umfasst auch den Weiler Mondonville Sainte-Barbe und das Gehöft Lansainvilliers.

Geschichte

Prasville wurde 979 unter dem lateinischen Namen Probata villa, ‚bewährtes Landgut‘, erstmals urkundlich erwähnt, als die Ortschaft der Abtei Saint-Père-en-Vallée in Chartres geschenkt wurde. Das Lehen Prasville unterstand dem Haus Le Puiset. In der Nähe von Prasville lag Les Juifs, die Residenz Hugo Capets, in der er am 24. Oktober 996 gestorben ist. Um 1151 besaß Adam Hareng, der Profos von Janville (Eure-et-Loir), Ländereien in Prasville.[1] 1232 tauchte Prasville als Praesvilla in Schriftstücken auf,[2] als Prasville Le Hareng im Jahr 1565.

1736 wurde die Gemeinde Saint Lubin de Prasville genannt. Am 30. April 1769 brannte fast die ganze Ortschaft nieder. 1793 erhielt Prasville als Praville im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 ebenfalls als Praville durch die Verwaltungsreform unter Napoleon Bonaparte (1769–1821) das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.[3] Im Deutsch-Französischen Krieg war Prasville vom 17. November 1870 bis zum 16. März 1871 von preußischen Truppen besetzt.

Im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) wurden zwei Bewohner durch die deutschen Besatzer am 23. Juni 1944 hingerichtet, weil sie einem Piloten aus den USA geholfen hatten. Im August 1944 wurden fünf Mitglieder der Résistance aus Prasville gefangen genommen und am 11. August in Moutiers (Eure-et-Loir) durch Angehörige der SS hingerichtet.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920062019
Einwohner335326283261257294324433
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

Die Motte von Prasville stammt aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. Sie hat einen Durchmesser von etwa 40 Metern, ist wie ein Kegelstumpf geformt und von einem trockenen Graben umgeben, der als Gehweg genutzt wird. Sie war der Sitz der alten Seigneurie von Prasville.

Kirche Saint-Lubin

Weblinks

Commons: Prasville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Eugène de Lépinois, Lucien Merlet: Notre-Dame de Chartres. Cartulaire de Notre-Dame de Chartres. In: Cartulaires d’Île-de-France. École nationale des chartes, 1862, S. 1138, abgerufen am 28. September 2011 (Latein, französisch).
  2. Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Band 2. Librairie Droz, 1996, ISBN 978-2-600-00133-5, S. 1001 (online [abgerufen am 11. September 2011]).
  3. Prasville – notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 11. September 2011 (französisch).

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blason de la commune de Prasville, eure et loir, france : d’azur au chevron d’or, accompagné en chef à dextre d’un pic de carrier d’argent emmanché d’or, à senestre d’un épi de blé tigé et feuillé de deux pièces d’or et en pointe, d’une tour d’argent ouverte ajourée et maçonnée de sable
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église Saint-Lubin, Prasville, Eure-et-Loir, France.
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mairie de Prasville, Eure-et-Loir, France.