Praga E-39

Praga E-39

Praga E-39G
TypSchulflugzeug
Entwurfsland

Tschechoslowakei Tschechoslowakei

HerstellerČKD-Praga
Erstflug1931
Produktionszeit

1933–1939

Stückzahl139

Die Praga E-39 (auch: BH-39) war ein tschechoslowakisches Doppeldecker-Schulflugzeug aus den 1930er-Jahren.

Geschichte

Konstruiert wurde die E-39 von Pavel Beneš und Miroslav Hajn. Der Prototyp war mit einem Walter-NZ-Motor ausgerüstet und erhielt daher die Bezeichnung BH-39NZ wobei das Anfangskürzel für die beiden Erbauer stand.

Im Sommer 1931 fand der Erstflug statt. Am 27. August 1931 gelangte der erste Prototyp zum VZLÚ, wo er umfangreichen Tests unterzogen wurde, die eine Serieneinführung vorbereiten sollten. Einer vom Verteidigungsministerium kurz zuvor herausgegebenen Spezifikation zufolge erhielten die Flugzeugtypen von tschechoslowakischen Firmen zugewiesene Buchstabenbezeichnungen, worauf die BH-39 in E-39 umbenannt wurde. Nach dem Abschluss der bis 1933 laufenden Probeflüge wurden mit dem Erlass č.j.40.553-V/3 odd. vom 7. Dezember 1933 die ersten 21 Serienflugzeuge bestellt. Acht dieser Maschinen entstanden bei Letov und waren mit dem Walter NZ-120 ausgestattet, die anderen 13 lieferte Praga mit dem Walter „Gemma“ aus, wobei zwei Maschinen mit den Werksnummern 19 und 20 einen Walter „Mars“ mit 155 PS Leistung erhielten. 1936 wurden weitere Bestellungen über insgesamt 85 E-39 aufgegeben. Die letzten Serienmaschinen verließen 1939 die Werkshallen und waren für den sogenannten „Slowakischen Staat“ bestimmt.

Die Bezeichnungen der Maschinen ergaben sich weiterhin aus den verwendeten Motoren: Die E-39G war mit Walter „Gemma“ und die E-39M mit Walter „Mars“ ausgestattet. 1937 folgte eine letzte Serie von zehn Flugzeugen E-39AG mit dem Triebwerk Armstrong Siddeley Genet Major.

Insgesamt wurden 139 E-39 gebaut und ausgeliefert, davon 35 Stück an Fliegerklubs.

Militärische Nutzung

Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Ungarn 1940 Ungarn
Slowakei 1939 Slowakei
  • Slowakische Luftstreitkräfte
Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei
  • Tschechoslowakische Luftstreitkräfte
Dreiseitenriss Praga E-39

Technische Daten

KenngrößeDaten (E-39NZ)Daten (E-39G)Daten (E-39AG)
KonzeptionSchulflugzeug
Konstrukteur(e)Pavel Beneš, Miroslav Hajn
HerstellerLetovČKD-Praga
Baujahr193119361937
Besatzung2 (Lehrer, Schüler)
Länge7 m7,49 m7 m
Flügelspannweite10,00 m
Flügelfläche23,70 m²
Flächenbelastung35 kg/m²37 kg/m²36,5 kg/m²
Leermasse562 kg610 kg585 kg
Startmasse825 kg875 kg865 kg
Antriebein luftgekühlter Neunzylinder-Sternmotorein luftgekühlter Siebenzylinder-Sternmotor
TypWalter NZ-120Walter GemmaGenet Major IA
Leistung120 PS (88 kW)140 PS (103 kW)150 PS (110 kW)
Höchstgeschwindigkeit155 km/h162 km/h176 km/h
Reisegeschwindigkeit130 km/h136 km/h150 km/h
Steigzeit37,5 min auf 3000 m Höhe28 min auf 3000 m Höhe26,20 min auf 3000 m Höhe
Dienstgipfelhöhe3500 m3700 m3650 m
Flugdauer5 h4,5 h4,1 h

Siehe auch

Literatur

  • Václav Němeček: Československá letadla. Naše Vojsko, Prag 1968 (tschechisch).

Weblinks

Commons: Praga E-39 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Praga E-39, skica
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Walter Gemma a Praga E 39.44