Prackendorfer und Kulzer Moos

NSG Prackendorfer und Kulzer Moos

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Das Prackendorfer Moos

LageDieterskirchen, Thanstein, Landkreis Schwandorf, Bayern
Fläche80,54 ha
KennungNSG-00328.01
WDPA-ID165031
Geographische Lage49° 24′ N, 12° 26′ O
Prackendorfer und Kulzer Moos (Bayern)
Einrichtungsdatum1987
Kulzer Moos (2016)

Das Prackendorfer Moos mit dem östlichen gelegenen Kulzer Moos ist ein bei Dieterskirchen gelegenes Moorgebiet im oberpfälzischen Landkreis Schwandorf. Es ist seit 1987 ein Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 80 ha.

Torfgewinnung

Die mechanisierte Torfgewinnung reicht mindestens 200 Jahre zurück und beschäftigte 100 bis 200 Menschen. Bereits 1868 wurde die 3 bis 4 m mächtige Torfdecke auf einer Fläche von 66 ha abgebaut, zumeist in den Monaten Mai bis Juli. Im August erfolgte der Abtransport mit Ochsenkarren auf dem heutigen Lehrpfad. Um 1900 nahm eine (heute verfallene) Ziegelei am Nordrand des Kulzer Mooses ihren Betrieb auf. Bei der Ziegelherstellung wurde auch Brenntorf aus dem Moor gefeuert. Nach 1945 wurde sie wegen Unrentabilität aufgegeben, und 1960/65 auch die Torfnutzung in diesem Gebiet.

Moorlehrpfad

Heute wird die Geschichte des Torfstichs in einem Moorlehrpfad dargestellt. Dieser führt auf einem Rundweg, teilweise über Holzstege, durch das Moor.

Bildergalerie

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Commons: Naturschutzgebiet Prackendorfer und Kulzer Moos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
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Prackendorfer- und Kulzer Moos, Überreste der alten Ziegelei, Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern (2011)
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Prackendorfer- und Kulzer Moos, Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern (2011)
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Das Prackendorfer und Kulzer Moos im Landkreis Schwandorf (Oberpfalz, Bayern) umfasst eine Gesamtfläche von etwa 80 Hektar. Es handelt sich um eine der wenigen teilweise noch intakten Hochmoorflächen im nicht alpinen Raum Süddeutschlands. Über 100 vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind im Kulzer und Prackendorfer Moos zu finden. Ziel ist es, die hochmoortypischen Standortbedingungen zu erhalten und zu verbessern. Die Europäische Union und die Stiftung Bayerischer Naturschutzfonds fördern das Projekt finanziell. Weitere Beteiligte sind die Gemeinde Thanstein, die Gemeinde Dieterskirchen, die Direktion für ländliche Entwicklung Regensburg, das Wasserwirtschaftsamt Amberg, der Naturpark Oberpfälzer Wald, der Landschaftspflegeverband Schwandorf, das Landratsamt Schwandorf, die Regierung der Oberpfalz und das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen.
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Moorgebiet (Prackendorfer- und Kulzer Moos), Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern (2011)