Prachtfregattvogel

Prachtfregattvogel

männlicher Prachtfregattvogel (Fregata magnificens) mit aufgeblasenem Kehlsack

Systematik
Klasse:Vögel (Aves)
Ordnung:Suliformes
Familie:Fregattvögel (Fregatidae)
Gattung:Fregattvögel (Fregata)
Art:Prachtfregattvogel
Wissenschaftlicher Name
Fregata magnificens
Mathews, 1914

Der Prachtfregattvogel (Fregata magnificens) ist eine Art aus der Ordnung Suliformes.

In Europa ist der Prachtfregattvogel ein sehr seltener Ausnahmegast, der möglicherweise durch Hurricane-Ausläufer an die europäischen Küsten verdriftet wird. Beobachtungen liegen unter anderem aus Großbritannien aus dem Jahre 1998 und Dänemark im Jahre 1968 vor.[1]

Merkmale

Weiblicher Prachtfregattvogel
Ei des Fregata magnificens

Der Prachtfregattvogel ist bis 102 cm lang, hat eine Flügelspannweite von 217 bis 229 cm und ein Gewicht von 1,1 bis 1,6 kg. Er hat einen langen, tief gegabelten Schwanz. Die schmalen und langen, weit geöffneten und abgewinkelten Flügel haben die Form eines offenen „W“s. Das Gefieder ist überwiegend glänzend schwarz, nur das Weibchen hat eine weiße Binde an der Unterseite. Das Federkleid des Jungvogel ist am Kopf und der Unterseite weiß, auf der Oberseite braunschwarz mit sandbrauner Strichelung. Das adulte Gefieder wird erst nach vier bis sechs Jahren erreicht. Das Männchen hat einen roten Kehlsack, den es während der Balz ballonartig aufbläst. Die Beine bleiben kurz und die vier Zehen sind über kleine Schwimmhäute verbunden und tragen starke Krallen. Mit den schwachen Beinen kann er nicht gehen, sondern sich nur an Ästen festhalten. Sein Gefieder ist wenig Wasser abstoßend, daher schwimmt er fast nie. Er fliegt akrobatische Luftmanöver und kann stundenlang segeln. Er kann bis zu 26 Jahre alt werden.

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet
Prachtfregattvogel Galápagos-Inseln

Der Prachtfregattvogel lebt an der amerikanischen Pazifikküste von Baja California bis Ecuador einschließlich der Galapagosinseln und an der Atlantikküste von Florida bis Südbrasilien. Es gibt in der Westpaläarktis Reliktpopulationen, unter anderem auf den Kapverdischen Inseln. Der Bestand wird nur noch auf zehn Individuen geschätzt.[1]

Die Population auf den Galapagosinseln ist möglicherweise eine eigenständige Art, wie eine Studie[2] von Wissenschaftlern der Smithsonian Institution und University of Missouri–St. Louis nahelegt. Die Prachfregattvögel auf den Galapagos haben seit mehreren 100.000 Jahren in Isolation gelebt und sind genetisch und morphologisch so von ihren Verwandten außerhalb der Galapagos verschieden, dass gesonderte Schutzbemühungen nötig sind. Angesichts dieser Ergebnisse erscheint der derzeitige Bestand auf den Galapagos von ca. 1000 Brutpaaren relativ niedrig.

Fortpflanzung

Prachtfregattvogelküken
Immaturer Prachtfregattvogel

Bei der Balz sitzen das Männchen auf Ästen und zeigt mit lautem Geschrei den aufgeblähten Kehlsack. Beide Partner teilen sich an Nestbau, Brut und Jungenfütterung. Das Nest ist auf Mangrovengehölzen, Büschen oder Kakteen, seltener am Boden. Es wird ein einziges Ei gelegt. Das weiße Ei ist im Durchschnitt 68 mal 47 Millimeter groß[3]. Es wird 40 – 50 Tage bebrütet. Nach fünf bis sechs Monaten ist der Jungvogel flügge, wird aber noch weitere fünf bis sieben Monate vom Weibchen gefüttert.

Nahrung

Der Prachtfregattvogel ernährt sich von Fischen und Tintenfischen, die er im Flug an der Wasseroberfläche fängt. Er attackiert andere Seevögel im Flug, bis diese ihren eben gemachten Fang hervorwürgen und fängt noch im Flug die fallen gelassene Beute (siehe auch Kleptoparasitismus). An Land erbeutet er junge Schildkröten sowie Eier und Küken.

Belege

Literatur

  • National Geographic Society: Field Guide to the birds of North America. 4th fully rev. and updated Ed., 2002, ISBN 0-7922-6877-6

Weblinks

Commons: Prachtfregattvogel – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelbelege

  1. a b Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler (Hrsg.): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 1: Nonpasseriformes – Nichtsperlingsvögel, Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-647-2, S. 226
  2. Frank Hailer, EA Schreiber, Joshua M Miller, Iris I Levin, Patricia G Parker, R Terry Chesser, Robert C Fleischer. Long-term isolation of a highly mobile seabird on the Galapagos. Proceedings of the Royal Society B. 2011, 278(1707):817-825 , doi:10.1098/rspb.2010.1342 Abstract
  3. Mark E. Hauber: The Book of Eggs: A Life-Size Guide to the Eggs of Six Hundred of the World’s Bird Species. University of Chicago Press, Chicago 2014, ISBN 978-0-226-05781-1, S. 127 (google.com).

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Fregata magnificens (immature).jpg
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The Magnificent Frigatebird (Fregata magnificens) was sometimes previously known as Man O'War or Man of War, reflecting its rakish lines, speed, and aerial piracy of other birds.

It is widespread in the tropical Atlantic, breeding colonially in trees in Florida, the Caribbean and Cape Verde Islands. It also breeds along the Pacific coast of the Americas from Mexico to Ecuador including the Galápagos Islands.

It has occurred as a vagrant as far from its normal range as the Isle of Man, Denmark, Spain, England, and British Columbia.

The Magnificent Frigatebird is 100 cm (39 inches) long with a 215 cm (85 inch) wingspan. Males are all-black with a scarlet throat pouch that is inflated like a balloon in the breeding season. Although the feathers are black, the scapular feathers produce a purple iridescence when they reflect sunlight (in contrast the male Great Frigatebird has a green sheen). Females are black, but have a white breast and lower neck sides, a brown band on the wings, and a blue eye-ring that is diagnostic of the female of the species. Immature birds have a white head and underparts.

This species is very similar to the other frigatebirds and is similarly sized to all but the Lesser Frigatebird. However, it lacks a white axillary spur, and juveniles show a distinctive diamond-shaped belly patch.

The Magnificent Frigatebird is silent in flight, but makes various rattling sounds at its nest.

This species feeds mainly on fish, and also attacks other seabirds to force them to disgorge their meals. Frigatebirds never land on water, and always take their food items in flight.

It spends days and nights on the wing, with an average ground speed of 10 km/h, covering 223±208 km before landing. They alternately climb in thermals, to altitudes occasionally as high as 2500 m, and descend to near the sea surface.
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Egg of magnificent frigatebird Collection of Jacques Perrin de Brichambaut.
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Range map of the Magnificent frigatebird (Fregata magnificens). Based on File:World map without Antarctica.svg and drawn after the range map on Handbook of the Birds of the World Alive
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the penultimate land excursion to the SW tip of Isla Seymour Norte...young Magnificent Frigatebirds ((Fregata magnificens)