Prötschenbach (Mainleus)

Prötschenbach
Markt Mainleus
Koordinaten:50° 6′ N, 11° 24′ O
Höhe: 340 (314–340) m ü. NHN
Einwohner:12 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl:95336
Vorwahl:09229

Prötschenbach (oberfränkisch: Bredschabooch[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Mainleus im Landkreis Kulmbach (Regierungsbezirk Oberfranken).[3] Prötschenbach liegt in der Gemarkung Wernstein.[4]

Geografie

Der Weiler liegt linksseitig des oberen Laufs des Prötschenbachs, eines rechten Zuflusses des Mains. Eine Anliegerstraße führt 800 Meter nordwestlich nach Wernstein zur Kreisstraße KU 6.[5]

Geschichte

Der Ort wurde 1422 als „Pretschenbach“ erstmals schriftlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Namens ist möglicherweise der Personenname Brezzo,[6] eine Ableitung vom slawischen Wort *prečny „quer“ ist jedoch wahrscheinlicher.[7]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Prötschenbach zwei Anwesen (1 Tropfgütlein, 1 Haus). Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Das Rittergut Wernstein war Grundherr beider Anwesen.[8]

Von 1797 bis 1810 unterstand Prötschenbach dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. 1810 kam der Ort zum Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Prötschenbach dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Schmeilsdorf und der 1812 gebildeten Ruralgemeinde Danndorf zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt von 1818 entstand die Ruralgemeinde Wernstein, zu der Prötschenbach gehörte.[9] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Prötschenbach am 1. Januar 1972 in den Markt Mainleus eingegliedert.[10]

Baudenkmäler

Baudenkmäler sind ein hölzernes Pumphaus und eine segmentbogige Betonbrücke, die beide im Jahr 1925 gebaut wurden und zur sogenannten „Hornschuchvilla“ gehören.

Religion

Prötschenbach ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Veit (Veitlahm) gepfarrt.[8][11]

Literatur

Commons: Prötschenbach (Mainleus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).
  2. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 200. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „bredschabōch“.
  3. Markt Mainleus, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. August 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Dezember 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 132.
  7. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 416, „Prötschenbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  8. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis. S. 630.
  9. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 776f.
  10. Mainleus > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 23. Dezember 2024.
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 702 (Digitalisat).

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Mainleus-Betonbruecke-Proetschenbacher Weg.jpg
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Mainleus, Betonbrücke am Prötschenbacher Weg
Mainleus-Pumpstation Proetschenbacher Weg.jpg
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Maileus, Pumpstation am Prötschenbacher Weg