Präsidentschaftswahl in der Dominikanischen Republik 2000

Hipólito Mejía, Sieger der Präsidentschaftswahl 2000 (2003)

Die dominikanische Präsidentschaftswahl 2000 fand am 16. Mai 2000 statt. Insgesamt waren etwas mehr als 4,5 Millionen Dominikaner aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.[1] Nach der Verfassung von 1966 ist die Dominikanische Republik eine präsidiale Republik. Staatsoberhaupt und oberster Inhaber der Exekutive (Regierungschef) ist der für vier Jahre direkt gewählte Präsident.

Zur Wahl traten sieben Kandidaten an. Favorit im Wahlkampf war laut Umfragen der Führer des sozialdemokratischen Partido Revolucionario Dominicano, Hipólito Mejía, der gegen Joaquín Balaguer (Staatspräsident 1960–1961, 1966–1978 und 1986–1996) vom konservativen Partido Reformista Social Cristiano (PRSC) und Danilo Medina vom liberalen Partido de la Liberación Dominicana (PLD) antrat. Dessen Parteifreund Leonel Fernández, Staatspräsident von 1996 bis 2000, hatte wegen des nach der umstrittenen Wahl Balaguers 1994 eingeführten Verbots der unmittelbaren Wiederwahl nicht wieder antreten können. Den übrigen fünf Kandidaten wurden keine Chancen eingeräumt, gewählt zu werden.

Hipólito Mejía verpasste im ersten Wahlgang mit 49,87 % die absolute Mehrheit knapp, die für die Wahl als Präsident nötig gewesen wäre. Der PLD versuchte darauf, mit dem PRSC eine Neuauflage des Frente Patriotico von 1996 zu vereinbaren, mit dem die beiden Parteien damals die Wahl des populären PRD-Kandidaten José Francisco Peña Gómez zugunsten Leonel Fernández’ verhindert hatten. Balaguer, der bereits 1997 erklärt hatte, er bereue, mit dem PLD jene Allianz eingegangen zu sein, und für ihn den berühmt gewordenen Ausdruck der Comesolos (etwa: die alles allein essen) prägte,[2] lehnte ab. Der zweitplatzierte Medina sah damit keine Möglichkeit, die Wahl zu gewinnen, und trat nicht mehr zu einer Stichwahl an. Mejía wurde zum Staatspräsidenten erklärt[3] und die Senatorin des Distrito Nacional, Milagros Ortiz Bosch, eine Nichte Juan Boschs, des Gründers des PRD, zur Vizepräsidentin und ersten Frau in diesem Amt. Der PRD gelangte damit nach 14 Jahren in der Opposition wieder an die Macht.

Zur Allianz des PRD gehörten die Unidad Democrática (UD), der Partido Revolucionario Independiente (PRI), der Partido Quisqueyano Demócrata (PQD), der Partido Nacional de Veteranos Civiles (PNVC), der Partido Demócrata Popular (PDR) und die Alianza Social Demócrata (ASD); zu jener des PLD der Bloque Institucional Socialdemócrata (BIS).[4]

Wahlergebnis

Endergebnis der staatlichen Wahlkommission:[5]

PlatzKandidatPartei%
1Hipólito MejíaPartido Revolucionario Dominicano (PRD)49,87 %
2Danilo MedinaPartido de la Liberación Dominicana (PLD)24,94 %
3Joaquín BalaguerPartido Reformista Social Cristiano (PRSC)24,60 %
4José González EspinozaPartido de los Trabajadores Dominicanos (PTD)0,19 %
5Ramón AlmánzarPartido Nueva Alternativa (PNA)0,19 %
6Cesar Estrella ShaláMovimiento de Unidad e Integración Dominicana (UNIDO)0,11 %
7Agustín EncarnaciónPartido Renacentista Nacional (PRN)0,10 %

Die Wahlbeteiligung betrug 76,1 % (in der Dominikanischen Republik herrscht für Stimmbürger unter 70 Jahren Wahlpflicht).

Einzelnachweise

  1. Melissa Marcelino: Sistema electoral y sistema de partidos en República Dominicana 1978–2008. In: Website des Observatorio Politico Dominicano. 15. August 2011.
  2. Martín Juárez Concepción: El gobierno de Danilo: Un gobierno de Come Solos (Memento vom 30. Mai 2016 im Internet Archive). In: Las Calientes del Sur. 14. Mai 2015.
  3. David Gonzalez: Dominican Wins Presidency As Opponent Shuns Runoff. In: New York Times. 19. Mai 2000.
  4. Elecciones presidenciales 2000. In: Website des Observatorio Político Dominicano (XLSX; 19 kB).
  5. República Dominicana. 2000 Elecciones Presidenciales. In: Political Database of the Americas des Center of Latin American Studies der Georgetown University. 22. September 2005.

Weblinks

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Die Flagge der Dominikanischen Republik hat ein zentriertes weißes Kreuz, das bis zu den Rändern reicht. Dieses Emblem ähnelt dem Flaggendesign und zeigt eine Bibel, ein Kreuz aus Gold und sechs dominikanische Flaggen. Um den Schild herum sind Oliven- und Palmzweige und oben am Band steht das Motto "Dios, Patria, Libertad" ("Gott, Land, Freiheit") und zur liebenswürdigen Freiheit. Das Blau soll für Freiheit stehen, Rot für das Feuer und Blut des Unabhängigkeitskampfes und das weiße Kreuz symbolisierte, dass Gott sein Volk nicht vergessen hat. "Dominikanische Republik". Die dominikanische Flagge wurde von Juan Pablo Duarte, dem Vater der nationalen Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik, entworfen. Die erste dominikanische Flagge wurde von einer jungen Dame namens Concepción Bona genäht, die in der Nacht des 27. Februar 1844 gegenüber der Straße von El Baluarte, dem Denkmal, an dem sich die Patrioten versammelten, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen, wohnte. Concepción Bona wurde von ihrer Cousine ersten Grades unterstützt Maria de Jesús Pina.
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Die Flagge der Dominikanischen Republik hat ein zentriertes weißes Kreuz, das bis zu den Rändern reicht. Dieses Emblem ähnelt dem Flaggendesign und zeigt eine Bibel, ein Kreuz aus Gold und sechs dominikanische Flaggen. Um den Schild herum sind Oliven- und Palmzweige und oben am Band steht das Motto "Dios, Patria, Libertad" ("Gott, Land, Freiheit") und zur liebenswürdigen Freiheit. Das Blau soll für Freiheit stehen, Rot für das Feuer und Blut des Unabhängigkeitskampfes und das weiße Kreuz symbolisierte, dass Gott sein Volk nicht vergessen hat. "Dominikanische Republik". Die dominikanische Flagge wurde von Juan Pablo Duarte, dem Vater der nationalen Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik, entworfen. Die erste dominikanische Flagge wurde von einer jungen Dame namens Concepción Bona genäht, die in der Nacht des 27. Februar 1844 gegenüber der Straße von El Baluarte, dem Denkmal, an dem sich die Patrioten versammelten, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen, wohnte. Concepción Bona wurde von ihrer Cousine ersten Grades unterstützt Maria de Jesús Pina.
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Dominican Republic President Rafael Hipolito Mejia Dominguez (right) meets with Secretary of Defense Donald H. Rumsfeld (foreground) in the Pentagon on May 21, 2003. Dominican Secretary of Foreign Affairs Francisco Guerrero Prats (center) and Secretary of Tourism Rafael Subervi Bonilla (left) joined in the discussion of bilateral and regional security issues.