Posadowsky (Adelsgeschlecht)
Posadowsky (auch von Jenkwitz genannt Posadowsky bzw. von Posadowsky-Wehner) ist der Name eines schlesischen Uradelsgeschlechts.
Geschichte
Das Geschlecht stammt aus dem Herzogtum Oels und gehörten zur polnischen Wappengemeinschaft Abdank. Der Überlieferung nach führen sie sich die Posadowsky auf die polnischen Grafen Skarbek[1] bzw. Skarbec zurück. Deren legendärer Ahnenherr war ein Soldat Namens Skubow, der unter der Regierung des polnischen Fürsten Cracus einen großen Drachen töte im der er auf ihn ein mit Feuer und Schwefel gefülltes Kalbsfell warf. Einer von seinen Nachkommen erhielt unter der Amtszeit des ersten polnischen Königs Boleslaus, von Kaiser Otto III. den Grafenstand. Die Legende berichtet weiter, dass Johann Skarbka von Gora den Namen (H)abdank annahm.[2]
Das Geschlecht erscheint erstmals 1317 mit Nikolaus von Jenkowitz, mit dem auch die Stammreihe beginnt.[3] Der Familienname wurde nach dem im um 1350 erworbenen Possadowitz (Postelwitz) angenommen. Am 26. Juni 1706 erging an Hans Adam Posadowsky von Postelwitz auf Rohrau die Hebung in den böhmischen Freiherrnstand mit dem Prädikat „von Postelwitz“, am 19. Januar 1743 in den preußischer Grafenstand mit dem Prädikat „von Wehner“, worauf fortan in den Familie die übliche Namensform „Graf von Posadowsky-Wehner, Freiherr von Postelwitz“ geführt wurde.
Wappen
Die Herren Posadowsky gehörten der Wappengemeinschaft Abdank an, das sie als Stammwappen mit anderer Tingierung, später im gevierten gräflichen Wappen (1743) als Herzschild führten. Das Stammwappen zeigt in Silber einen dreimal gebrochenen blauen Balken. Auf dem Helm mit blau–silbernen Helmdecken ein wachsender silberner (goldener) Löwe.
- Stammwappen („Abdank“) derer von Posadowsky
- Wappen der Freiherren von Posadowsky im Schlesischen Wappenbuch von Dorst
- Wappen der Grafen von Posadowsky-Wehner im Schlesischen Wappenbuch von Krane
Angehörige
- Karl Friedrich von Posadowsky (1695–1747), preußischer Generalleutnant und Chef der Ritterakademie in Liegnitz
- Christian Wilhelm Siegmund von Posadowsky (1725–1791), preußischer Generalleutnant
- Adolph Friedrich Edwin von Posadowsky-Wehner, 1867–1875 Landrat im Kreis Löbau
- Edwin Graf von Posadowsky-Wehner (1834–1919), deutscher Jurist und Landrat
- Arthur von Posadowsky-Wehner (1845–1932), deutscher Politiker
- Harry von Posadowsky-Wehner (1869–1923), deutscher Admiral und Diplomat
- Nikolaus von Posadowsky-Wehner, 1908–1925 Landrat im Kreis Elbing
- Kurt Graf von Posadowsky-Wehner (1903–1996), deutscher Germanist und Gründer des Goethe-Instituts Thessaloniki
- Harald Graf von Posadowsky-Wehner (1910–1990), deutscher Diplomat
Literatur
- Walter von Boetticher: Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Güter 1635–1815. Band 2, Görlitz 1913, S. 490–494.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der deutschen gräflichen Häuser, 7. Jahrgang, Gotha 1833, S. 357.
- Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 7, Leipzig 1867, S. 221–222.
- Arthur von Posadowsky-Wehner: Geschichte des schlesischen uradligen Geschlechtes der Grafen Posadowsky-Wehner Freiherrn von Postelwitz. Breslau 1891 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band X, Band 119 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1999, S. 498–499, ISSN 0435-2408
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Posadowsky. In: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch. Bauer und Raspe, 1885, S. 59.
- ↑ Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon. 1837, S. 48.
- ↑ Schlesische Regesten, Nr. 4104.
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Wappen der Grafen von Posadowsky-Wehner
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