Porz (Köln)
Porz Stadtteil 706 von Köln | |
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Koordinaten | 50° 53′ 11″ N, 7° 4′ 18″ O |
Fläche | 3,12 km² |
Einwohner | 14.984 (31. Dez. 2021) |
Bevölkerungsdichte | 4803 Einwohner/km² |
Eingemeindung | 1. Jan. 1975 |
Postleitzahlen | 51143, 51145, 51147, 51149 |
Vorwahl | 02203 |
Stadtbezirk | Porz (7) |
Verkehrsanbindung | |
Eisenbahnanschluss | Porz (Rhein) Köln Steinstr. RE 8 RE 9 S 12 |
Stadtbahnlinie | 7 |
Buslinien | 151 152 154 160 161 162 165 166 |
Quelle: Einwohner 2021. (PDF) Kölner Stadtteilinformationen |
Porz ist ein Stadtteil im Kölner Südosten, der dem Stadtbezirk Porz den Namen gegeben hat. Er liegt rechtsrheinisch am östlichen Steilufer des Weißer Rheinbogens.
Lage
Der Stadtteil Porz grenzt im Osten an die Stadtteile Eil, Urbach, und Elsdorf, im Süden an Zündorf, im Westen an den Rhein und im Norden an Gremberghoven, Finkenberg und Ensen. Er erhebt sich an einem charakteristischen Prallhang des Rheines. Auf der gegenüberliegenden westlichen Rheinseite befindet sich am Gleithang der Weißer Bogen bzw. Weiß.
Geschichte
Porz wurde erstmals im Jahre 1019 erwähnt. Vermutlich leitet sich der Name entweder von der lateinischen Bezeichnung porta (Tür, Tor) oder portus (Hafen) ab. Schon 1286 verfügte Porz über ein überregionales Gericht. Porz entwickelte sich in den folgenden Jahren zum Verwaltungssitz des Amtes Porz im Herzogtum Berg. Zu diesem gehörten außerdem die rechtsrheinischen Orte Brück, Buchheim, Dünnwald, Eil, Ensen, Flittard, Grengel, Heumar, Langel, Libur, Lind, Merheim, Mülheim am Rhein, Rath, Stammheim, Urbach, Wahn, Westhoven und Zündorf, sowie Bergisch Gladbach, Bensberg, Dürscheid und Immekeppel.
1795 besetzten französische Truppen Porz. In den Jahren darauf gehörte der Ort zur Mairie Wahn im Kanton Mülheim im Arrondissement Mülheim im Département Rhein im Großherzogtum Berg. Porz gehörte ab 1815 zum Königreich Preußen und wurde Teil der Bürgermeisterei Heumar. 1875 wurde der Amtssitz von Heumar nach Porz verlegt. 1910 errichtete man in Porz ein Rathaus für die Bürgermeisterei Heumar, die man 1928 in Amt Porz umbenannte und der 1929 das Amt Wahn angeschlossen wurde. Seit 1932 gehörte das Amt Porz zum Rheinisch-Bergischen Kreis. Im September 1951 erhielt die Gemeinde Porz die Stadtrechte. Mit dem 1. Januar 1975 wurde Porz durch das Köln-Gesetz im Zuge der kommunalen Neugliederung mit einigen anderen Stadtteilen von der Stadt Köln eingemeindet.
Bevölkerungsstatistik
Struktur der Bevölkerung von Köln-Porz (2021)[1]:
- Durchschnittsalter der Bevölkerung: 43,7 Jahre (Kölner Durchschnitt: 42,3 Jahre)
- Ausländeranteil: 23,5 % (Kölner Durchschnitt: 19,3 %)
- Arbeitslosenquote: 10,6 % (Kölner Durchschnitt: 8,6 %)
Infrastruktur
Der Stadtteil Porz ist sowohl administratives als auch kulturelles Zentrum des Stadtbezirks Porz: Hier befindet sich zum Beispiel das Rathaus, das Finanzamt, die Agentur für Arbeit, das Krankenhaus Porz am Rhein und eine Fußgängerzone mit Marktplatz und Einkaufsmöglichkeiten. Um ihn besser vom gleichnamigen Stadtbezirk unterscheiden zu können, wird der Stadtteil Porz zum Teil auch Porz-Zentrum genannt. Als Marketingkampagne hatte man zudem den Ausdruck Porzity samt Zusatz Ziel vieler netter Leute geprägt. Ein wichtiger Bestandteil des Zentrums war bis 2009 das Hertie-Kaufhaus.[2] Mit dem Projekt „Neue Porzer Mitte“ sollen wieder Impulse für die weitere Entwicklung entstehen.[3]
Porz ist durch den Regionalbahnhof Porz (Rhein)[4] an das Kölner S-Bahn-Netz (Linie S 12) angeschlossen. S-Bahnen bedienen auch Porz-Wahn. Außerdem halten Regional-Express-Züge der rechten Rheinstrecke (RE 8) und Siegstrecke (RE 9).
Sehenswürdigkeiten
Germaniasiedlung
Die nahezu vollständig erhaltene Germania-Siedlung wurde von 1899 bis 1903 angelegt. Sie besteht aus einer Direktorenvilla mit Park (Concordiaplatz), Meisterhäusern (Germaniastraße) sowie Angestellten- und Arbeiterhäusern (Glasstraße) für die Belegschaft der früheren Germania-Spiegelglaswerke. Anlage und Architektur der Häuser spiegeln die damalige soziale Hierarchie der Bewohner wider: Je höher der Status, desto größer waren ihre Häuser und desto näher wohnten sie an der Fabrik. Die Siedlung steht unter Denkmalschutz.
Ehrenbürger
- Wilhelm Warsch (1895–1969), Regierungspräsident, seit dem 12. Dezember 1951
Bilder aus dem Stadtteil
Porzer Rathaus
Kirche St. Joseph
St.-Fronleichnam-Kirche (Gottfried Böhm)
Kleine Kirche Köln-Porz (Baptistengemeinde)
Siehe auch
Literatur
- Geschichts- und Heimatverein Rechtsrheinisches Köln e. V. (Hrsg.): Jahrbuch für Geschichte und Landeskunde. Eigenverlag, Köln.
- Frank Schwalm: Porz – Bergisches Tor am Rhein. Bachem-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-7616-1797-6.
- Christian Schuh: Kölns 85 Stadtteile. Geschichte, Daten, Fakten, Namen. Emons, Köln 2003, ISBN 3-89705-278-4.
- Johann Bendel: Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein. Geschichte und Beschreibung, Sagen und Erzählungen. Köln-Mülheim 1925. 2. u. 3. Auflage, Scriba Verlag, Köln 1973, ISBN 3-921232-05-8.
- Alexander Hess: Raum Porz – Vom Rhein zur Heide. In: Dorothea Wiktorin, et al. (Hrsg.): Köln: der historisch-topographische Atlas. Köln 2001, S. 190–191.
- Stefan Pohl, Georg Mölich: Das rechtsrheinische Köln: Seine Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Wienand, Köln 1994, ISBN 3-87909-391-1.
Einzelnachweise
- ↑ Kölner Stadtteilinformationen. Stadt Köln, Amt für Stadtentwicklung und Statistik, abgerufen am 22. Dezember 2022.
- ↑ https://neuemitteporz.de/das-projekt
- ↑ https://www.stadt-koeln.de/artikel/64472/index.html
- ↑ Porz (Rhein) auf bahnhof.de
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Stadtbahn-Logo, wie es von einigen deutschen Verkehrsbetrieben genutzt wird.
Autor/Urheber: TUBS , Lizenz: CC BY-SA 2.0
Lage von Stadtbezirk oder Stadtteil xy (siehe Dateiname) in Köln.
Autor/Urheber: Gregor Helms 23:20, 18. Apr. 2010 (CEST), Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Kleine Kirche Köln-Porz (Baptisten)
Wappen der ehemaligen Stadt Porz am Rhein seit 1975 Stadtteil von Köln: „In Silber (Weiß) über einem kleinen silbernen (weißen) Schild im Schildfuß, darin ein blau bewehrter steigender roter Löwe, ein vierfach gezinnter roter Turm mit breiter Sockelleiste und offenem Tor, darin ein schwarzes Fallgatter.“
Das vom Heraldiker Wolfgang Pagenstecher geschaffene Wappen wurde am 1935 vom Oberpräsidenten der damaligen Gemeinde Porz (Stadtrechte 1951) sowie dem Amt Porz verliehen. Es geht auf ein Siegel aus dem 14. Jahrhundert zurück. Der Torturm ist redend für den Ortsnamen (abgeleitet von "porta"). der hier kronenlose und einschwänzige Löwe steht für die frühere Zugehörigkeit zum Herzogtum Berg.
Autor/Urheber: Elke Wetzig Elya, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kirche St. Fronleichnam in Köln-Porz-Urbach. Architekt: Gottfried Böhm
Autor/Urheber:
unbekannt
, Lizenz: PD-alt-100Ausschnitt Karte Preußen Anfang 19. Jahrhundert.