Portal:Radartechnik

Radartechnik in der Wikipedia


Antennen eines Flugsicherungsradargerätes

Der Aufbau und die Bedienung eines Radargerätes berührt viele technische Disziplinen: angefangen vom Bauingenieurwesen, über Mechanik und Elektroinstallation bis zur Hochfrequenztechnik und Datenverarbeitungs- und Datenübertragungssystemen. Dieses Portal bietet einen Einstieg in die Radartechnik. Teilweise werden aber auch Themen aus anderen Fachgebieten eingeschlossen, wenn sie grundlegende Bedeutung für die Radartechnik haben.

Mitarbeit
Mitarbeit

Hauptartikel Radar  ·  Kategorie:Radar  ·  Kategorie:Radargerät  ·  Kategorie:Radarbaugruppe

Physikalische Grundlagen

Das Radarprinzip ist die gerichtete Ausstrahlung elektromagnetischer Wellen in den freien Raum, welche an dort befindlichen Objekten reflektiert werden. Die reflektierte Energie wird am Ursprungsort wieder gemessen und mit dem Messergebnis können Aussagen über das entfernte Objekt getroffen werden.

Drei wesentliche physikalische Gesetzmäßigkeiten sind die Grundlage der Arbeit eines jeden Radargerätes:

  1. die geradlinige Ausbreitung der elektromagnetischen Wellen,
  2. deren konstante Ausbreitungsgeschwindigkeit und
  3. ihre Reflexion an elektrisch leitenden Flächen.

Weitere Stichworte: Ambiguous Returns · Azimutauflösung · Beleuchtungszeit · Blindgeschwindigkeit · CFAR · Chaff · Clutter · Doppler-Effekt · Entdeckungswahrscheinlichkeit · Entfernungsauflösung · Entfernungsfaltung · Falschalarmrate · Impulsfolgefrequenz · Impulsleistung · Impulsvolumen · Laufzeitmessung · Primärradar · Radargleichung · Radarquerschnitt (RCS) · Radialgeschwindigkeit · Rückstrahlfläche · Rangecell · Trefferzahl

Gerätetechnik

Radargeräte werden dort eingesetzt, wo Messungen (oder Ortungen) zwangsläufig aus einer gewissen Entfernung gemacht werden müssen. Somit ergibt sich ein weites Einsatzgebiet und es wurde eine Vielzahl von Radargeräten entwickelt.

Weitere Stichworte: 2D-/3D-Radar · Airport Surveillance Radar · Altimeter · Artillerieaufklärungsradar · AWACS · Dauerstrichradar Qsicon lesenswert.svg · Feuerleitradar · Funkhöhenmesser · Flugfeldüberwachungsradar · FMCW-Radar · Ground Penetrating Radar · Höhenfinder · Multifunktionsradar · Passives Radar · Präzisionsanflugradar · Radargerät · Roll Resolver · Side-Looking-Airborne-Radar · Synthetic Aperture Radar Qsicon lesenswert.svg · Überhorizontradar

Radarbaugruppen

Portal ppi120px.gif

Weil Radargeräte alle in ihrer Funktion zumindest ähnlich aufgebaut sind, bestehen in den Radarbaugruppen viele Gemeinsamkeiten. Neuentwicklungen von Radargeräten bestehen aber nur noch aus der Antenne mit integrierten Sender- und Empfängermodulen und einem Hochleistungscomputer. Viele klassische Radarbaugruppen existieren demnach nur noch als Softwaremodule, können aber durch die digitale Radarsignalverarbeitung bereits mehr leisten, als ihre Hardwarevorgänger.

Weitere Stichworte: ACP/NRP · Amplitron · Built-in test equipment · Clutter-Map · Diplexer · Drehmelder Qsicon lesenswert.svg · Duplexer · Exciter · Elektromotorischer Verstärker · Goniometer · Klystron · Laufzeitröhre · Magnetron · MDS-Echo · Kartenvideogerät · Moving Target Indicator · Radar Data Processor (RDP) · Sichtgeräte · Radarsignalprozessor (RSP) · Radom · Plotextraktor · SAW-Filter · Sensitivity Time Control · Short Time Constant · Slipring-Unit · Wanderfeldröhre · Waveform-Generator · Winkelreflektor


Radarverfahren

Bei der technischen Umsetzung des Radarprinzips wurden verschiedene Verfahren entwickelt, welche die Reichweite, das Auflösungsvermögen und die Genauigkeit des Radargerätes verbessern.

Weitere Stichworte: Dicke-Fix-Prinzip · Frequenz-Diversity-Radar · I&Q-Verfahren · Kohärentes Radar · Monopulsverfahren · Nebenkeulenunterdrückung · Pseudokohärentes Radar · Pulskompressionsverfahren · Rauschradar · Side-Looking-Airborne-Radar (SLAR) · Sliding Window · Synthetic Aperture Radar (SAR) Qsicon lesenswert.svg · Stealth-Technik · Windkompensation (MTI)

Sekundärradar

Das Sekundärradar wird mehr und mehr zu einer Funkverbindung mit einem umfangreichen Datenaustausch zwischen Bodenstation und dem Flugzeug entwickelt. Es wird aber aus historischen Gründen noch als Radar bezeichnet, auch weil oft noch eine Entfernungsmessung mit Hilfe der Laufzeitmessung erfolgt.

Weitere Stichworte: Falschantwort · Fruit · Garbling · IISLS · Interlace-Modus · Mode S · ISLS · RSLS · Sekundärradar Transponder · Transpondercode

Wetterradar

Dadurch, dass beim Wetterradar keine Punktziele, sondern mehr Volumenziele erfasst werden, gelten hier andere mathematische Beziehungen zur Berechnung der Reichweite. Ein Punktziel (zum Beispiel ein Flugzeug) verliert sich in dem bei größerer Entfernung immer größer werdenden Impulsvolumen des Radars. Ein Volumenziel, wie zum Beispiel ein ausgedehntes Regengebiet, hat mit größer werdendem Impulsvolumen auch mehr reflektierende Regentropfen darin und damit eine größere Reflektivität als das Punktziel. Hauptunterschied zum Aufklärungsradar ist jedoch, dass nicht nur Entfernung und Richtung bestimmt, sondern auch die Größe des Echosignals gemessen wird.

Weitere Stichworte: Bright Band · CAPPI · Cloud-Profiling-Radar · Niederschlagsradar · Polarimetrisches Radar · Reflektivität · Wetterradar · Wind Profiler

Antennentechnik

Die Antenne ist das auffälligste Teil einer Radaranlage. Da sie sowohl beim Senden als auch beim Empfang genutzt wird, hat sie auch einen entscheidenden Einfluss auf die Reichweite des Radars. Die Genauigkeit der Richtungsbestimmung ist ebenfalls von der Qualität der Antenne abhängig.

Weitere Stichworte: Antennendiagramm Qsicon lesenswert.svg · Antennentechnik · Cosecans²-Diagramm · Fächer-Diagramm · LVA-Antenne · Minimumpeilung · Monopuls-Antenne · Pencil beam · Phased-Array-Antenne · Radarantenne · Reflektivität · Ringschlitzantenne · V-beam

Personen

Henri Busignies · Christian Doppler · James Clerk Maxwell · Heinrich Hertz · Christian Hülsmeyer · Albert W. Hull · Hans Erich Hollmann · Theodor Schultes · Albert H. Taylor · Lawrence A. Hyland · Lee L. Davenport‎ ·

Berufe

Radarmechaniker · Fluglotse ·

Radargeschichte

„Dezimeter-Telegraphie“ · Funktechnische Truppen der NVA · Geschichte der Radarentwicklung in Deutschland · Geschichte der Radarentwicklung in England · Geschichte der Radarentwicklung in der Sowjetunion

Radartechnik im Web

(als freie Dokumentation unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License und CC-by-sa-3.0 veröffentlicht)


 Bilder  Wörterbuch


Was sind Portale? | weitere Portale unter Wikipedia nach Themen
Qualitätsprädikat: informative Portale alphabetisch und nach Themen

Auf dieser Seite verwendete Medien

2d-radarp.jpg
Autor/Urheber: Christian Wolff, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Diagramm eines typischen 2D-Radargerätes, ein rotierendes Cosecans²- Diagramm etwa 2004
Todoicon.png
Autor/Urheber:

Averse 11:59, 4. Feb. 2007 (CET)

, Lizenz: PD-Schöpfungshöhe

Button To_Do für Mitarbeit

Farbklassen.gif
Radarintensitätsklassen eines Wetterradars
Usedomp.png
Informationen des Sekundärradars enthalten neben der individuellen Kennung (hier: 49E0F6) des Flugzeuges auch die Fluggesellschaft und die Flugnummer (CSA6KG = Tschechische Airline CSA), eine Kennung (7652), die Flughöhe (360 = 36000 feet = 12000 m) und vieles mehr.
Rardiagdrp.jpg
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Dantor als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY-SA 2.5

Schematic diagram of Real Aperture Radar, see German article http://de.wikipedia.org/wiki/Side-Looking-Airborne-Radar. Painter: Anton (2005)

This picture replaces Image:Rardiagdrp.png.
Asr910.jpg
Autor/Urheber: Charly Whisky 16:44, 2 January 2007 (UTC), Lizenz: CC BY-SA 3.0
German ASR 910, a derivate of AN/TPN-24, Reference-Radartower in Neubrandenburg (Western-Pommerania/Germany)
Portal ppi120px.gif
Autor/Urheber: Averse 08:06, 4. Feb. 2007 (CET), Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Animation PPI-scope
Radaroperation.gif
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Averse in der Wikipedia auf Deutsch, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Das Radarprinzip: Ein hochfrequenter Impuls großer Leistung wird gerichtet ausgesendet und an elektrisch leitenden Flächen reflektiert. Das Echo wird wieder empfangen und die Laufzeit gemessen. Maßstabsgerecht wird auf dem Sichtgerät eine Entfernungsauslenkung realisiert. Trifft das Echo ein, kann hier der Impulsabstand und somit die Entfernung gemessen werden.