Portal:Lausitz/Unsere Besten

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Bahnhof Görlitz

Bahnhof Görlitz ist der zentrale Personenbahnhof der Stadt Görlitz in Sachsen. Er verknüpft im Eisenbahnknoten Görlitz die Strecken nach Berlin, Dresden, Breslau und Zittau miteinander. Die Strecke in Richtung Jelenia Góra (Hirschberg) ist hingegen im nahe gelegenen polnischen Bahnhof Zgorzelec (früher: Görlitz-Moys) angebunden.

Bis zum Zweiten Weltkrieg war der am 1. September 1847 eröffnete Bahnhof Görlitz ein bedeutender Knotenpunkt im deutschen Fernverkehr. Das steigende Verkehrsaufkommen erforderte in den 1860er Jahren sowie Anfang des 20. Jahrhunderts eine Erweiterung der Bahnhofsanlagen. Nach der Verschiebung der deutschen Ostgrenze an Oder und Neiße kam es zu einem enormen Bedeutungsverlust. Heute ist der Bahnhof Görlitz nur noch ein Regionalknoten im Schienenpersonennahverkehr. Fernverkehr in der einst bedeutsamen Relation (Paris–) Dresden – Breslau (– Warschau) gibt es seit 2004 nicht mehr.

Im grenzüberschreitenden Verkehr hat der Bahnhof Görlitz den Status eines Grenzbahnhofs zwischen Deutschland und Polen. Bis zum EU-Beitritt Polens erfolgte dort in allen internationalen Zügen die Pass- und Zollkontrolle.


Elsterwerda

Elsterwerda ist eine 41 km² große Kleinstadt im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster mit 9249 Einwohnern (2006). Sie befindet sich im Süden des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft und an der westlichen Grenze des Schradens, einem Niederungsgebiet der Schwarzen Elster. Der Ort gehörte bis 1815 zum kursächsischem Amt Hayn und wurde nach der Durchführung der Teilung Sachsens nach den Bestimmungen des Wiener Kongresses Teil des preußischen Landkreises Liebenwerda. Nach der Kreisgebietsreform in Brandenburg kam Elsterwerda 1993 zum neugebildeten Landkreis Elbe-Elster. Die Stadt erfüllt seit 1995 gemeinsam mit Bad Liebenwerda die Funktion eines Mittelzentrums in Funktionsergänzung und wurde 2005 durch den Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband mit dem Unternehmerpreis Kommune des Jahres ausgezeichnet.


Wappen Goerlitz vector.svg

Görlitz ist die östlichste Stadt Deutschlands und Kreisstadt des Landkreises Görlitz. Die sechstgrößte Stadt des Freistaates Sachsen liegt in der Oberlausitz an der Lausitzer Neiße, die hier seit 1945 die Grenze zu Polen bildet. Der östlich der Neiße gelegene und wesentlich kleinere Teil der Stadt wurde durch die Grenzziehung in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg abgetrennt und bildet seitdem die eigenständige polnische Stadt Zgorzelec.

Da in der Region Oberlausitz-Niederschlesien keine Stadt allein die Ansprüche an ein Oberzentrum erfüllt, wurden Görlitz, Bautzen und Hoyerswerda von der sächsischen Landesplanung zu einem Oberzentralen Städteverbund zusammengeschlossen, der in Funktionsergänzung die Aufgaben eines Oberzentrums erfüllt.

Die durch reiche spätgotische, renaissancezeitliche und barocke Bürgerhäuser in der Innenstadt und ausgedehnte Gründerzeitviertel bestimmte Stadt Görlitz blieb im Zweiten Weltkrieg von Zerstörungen fast völlig verschont. Mit 3500 größtenteils restaurierten Baudenkmälern kann sie eines der besterhaltenen historischen Stadtbilder in Deutschland aufweisen und bildet das größte Flächendenkmal Deutschlands. Die Stadt ist Mitglied der Euroregion Neiße.


Haida

Haida ist seit dem 26. Oktober 2003 ein Ortsteil der Gemeinde Röderland im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster und im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft.

Der urkundlich im Jahre 1443 erstmals erwähnte Ort gehörte zum Herrschaftsgebiet von Würdenhain, das später der benachbarten Herrschaft Mühlberg angegliedert wurde. Wenige Jahrzehnte nach der Entstehung des Amtes Mühlberg kam es 1564 zu einem letztlich erfolglosen Aufruhr der Bauern aus Haida, Würdenhain, Prieschka und Reichenhain gegen den Mühlberger Amtsvogt Fuchs, der mit Verhaftungen und Gerichtsbußen endete.

Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts prägten Haida, wo einst auch Weinbau betrieben wurde, vor allem die dort entstandenen Forstbaumschulen, denen bald zahlreiche Baumschulen im Altkreis Liebenwerda folgten. Die Haidaer Kieswerke entstanden 1890 mit dem Bau einer Ziegelei. Sie bauen die reichen Kies- und Sandvorkommen im nördlichen Teil der Gemarkung ab und sind zusammen mit einem benachbarten, an der Bundesstraße 101 gelegenen 27 Hektar großen Gewerbegebiet ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Ortes und der Gemeinde Röderland.


Willi Hennig

Emil Hans Willi Hennig (* 20. April 1913 in Dürrhennersdorf, Oberlausitz; † 5. November 1976 in Ludwigsburg) war ein deutscher Biologe und gilt als Begründer der phylogenetischen Systematik, die heute auch unter dem Namen Kladistik bekannt ist. Mit seinen Arbeiten zur Evolution und Systematik revolutionierte er die Sichtweise auf die natürliche Ordnung der Lebewesen. Daneben war er vor allem Spezialist für Zweiflügler.


Ferdinand I.

Als Oberlausitzer Pönfall wird die vom böhmischen König Ferdinand I. im Sommer 1547 vorgenommene Bestrafung der zum Oberlausitzer Sechsstädtebund gehörenden Städte Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lauban, Löbau und Zittau bezeichnet.


Gebiet der Gemeinde Oderwitz

Oderwitz (oberlausitzisch Uderwitz) ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz in der Oberlausitz. Das im Südosten des Freistaates Sachsen gelegene Dorf befindet sich unweit der Grenzen zu Tschechien und Polen. Es entstand 1999 durch die Fusion der Orte Oberoderwitz und Niederoderwitz, die seine Ortsteile bilden. In der historischen Dreiteilung des Ortes unterschied man auch Mitteloderwitz. Mit 5588 Einwohnern ist Oderwitz nach Großschönau und Olbersdorf die drittgrößte Gemeinde des Landkreises.

Oderwitz geht auf eine slawische Siedlung namens Wudrijecz zurück und wurde urkundlich erstmals 1320 als Odrowitz erwähnt. Bis ins 18. Jahrhundert war die Gemeinde durch Landwirtschaft und die grundherrschaftliche Trennung in sieben Anteile geprägt. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Ort mit vielen Webereien zu einer Industriegemeinde. Ab 1960 erlebte die Gemeinde ihre wirtschaftliche Blütezeit, es wurden große Mengen Damastwaren produziert und exportiert. Nach der Wiedervereinigung verlor Oderwitz seine Bedeutung als Textilzentrum.

In neuerer Zeit wurde der Ort durch seine drei Bockwindmühlen und das Meteorologiezentrum Wetterkabinett „Zittauer Gebirge“ als Windmühlen- und Wetterdorf bekannt. Ein weiteres touristisches Ziel ist die Sommerrodelbahn am Hang des Oderwitzer Spitzberges.


Prieschka

Prieschka ist ein Ortsteil der Kurstadt Bad Liebenwerda im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster.

Die gegenwärtig 330 Einwohner zählende Ortschaft geht auf eine slawische Siedlung zurück, die sich auf einer vom Wasser der Schwarzen Elster umgebenen Insel im heutigen Kernbereich des Dorfes befand. Das Dorf wurde urkundlich 1325 erstmals als Prischka erwähnt. Ursprünglich gehörte der Ort zur Herrschaft Würdenhain, die 1442 auf Befehl des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Sanftmütigen aufgelöst wurde.

Um 1520 entstand an der Schwarzen Elster ein Mühlengut, aus dem 1698 das Prieschkaer Erb- und Freigut mit dem dazugehörigen Gutsbezirk hervorging. An der Dorfstraße wurde 1929 mit Hilfe von Spendengeldern der heute denkmalgeschützte Glockenturm aus roten Klinkern errichtet. Im Verlauf der Kreisgebietsreform in Brandenburg wurde der Ort am 6. Dezember 1993 nach Bad Liebenwerda eingemeindet.


Wappen Saathain.jpg

Das 535 Einwohner zählende Saathain ist ein Ortsteil der Gemeinde Röderland im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster. Er befindet sich rechtsseitig der Mündung der Großen Röder in die Schwarze Elster an der südlichen Grenze zum Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft.

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes ist für das Jahr 1140 in einem Vertrag des Bischofs Udo von Naumburg mit dem Markgrafen Konrad von Meißen nachgewiesen. Durch die Ansiedlung mehrerer Puppenspielerfamilien im 19. Jahrhundert gilt Saathain als eine Wiege des sächsischen Wandermarionettentheaters. Nach der politischen Wende in Deutschland bildete am 26. Oktober 2003 Saathain mit den umliegenden Dörfern Haida, Prösen, Reichenhain, Stolzenhain, Wainsdorf und Würdenhain die Gemeinde Röderland.


Schraden

Der Schraden ist eine Landschaft an der sächsisch-brandenburgischen Grenze etwa fünfzig Kilometer nördlich der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Sie umfasst die ehemals vollständig bewaldeten Niederungen der Schwarzen Elster und der Pulsnitz im Grenzland zwischen der einstigen Mark Meißen, der Oberlausitz und der Niederlausitz, welches einst weitgehend dem Spreewald ähnelte und als eine ungeheure Holz- und Wildbretkammer galt. Am südlichen Rand befindet sich im Bereich der Schradenberge Brandenburgs höchster topographischer Punkt, die 201,4 Meter hohe Heidehöhe. Nach Flussregulierungen, Meliorationen und Rodungen wird die Niederung des Schradens heute von Acker- und Grünlandflächen dominiert.


Senftenberger Wappen

Senftenberg (niedersorbisch: Zły Komorow für „Schlimmer Mückenort“) ist eine Mittelstadt im Süden Brandenburgs in der Niederlausitz. Sie ist Kreisstadt des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und befindet sich an der Schwarzen Elster sowie am Senftenberger See, welcher einer der größten künstlich angelegten Seen Europas ist.

Die Festungsanlage mit dem Schloss ist der wichtigste Ausgangspunkt der Stadtentwicklung. Aus einer Urkunde des Jahres 1279 stammt die erste nachweisliche Erwähnung Senftenbergs. Anfangs zählte die Siedlung etwa 300 bis 400 Einwohner. Die Siedler lebten von Ackerbau, Obst- und Weinbau sowie handwerklicher Produktion. Um 1860 wurde das „Schwarze Gold“ – die Braunkohle – gefunden. Eine rasante Industrialisierung und ein wirtschaftlicher Aufschwung waren besonders kennzeichnend für diese Zeit.

Senftenberg entwickelte sich kontinuierlich zur Energiezentrale der DDR. Seit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 verlor die Braunkohle ihre bisherige Bedeutung und die Stadt musste sich in den vergangenen Jahren dem Strukturwandel stellen. Heute ist Senftenberg das wirtschaftliche und touristische Zentrum des Landkreises; durch die gute Infrastruktur gilt dies ebenso für die Bereiche Gesundheitswesen, Bildung und Forschung, vor allem in der Biotechnologie als Standort der Fachhochschule Lausitz.


Würdenhain

Würdenhain ist mit 122 Einwohnern der kleinste Ortsteil der Gemeinde Röderland im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster. Er befindet sich linksseitig der Mündung der Großen Röder in die Schwarze Elster im Süden des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft.

In Würdenhain gab es nachweislich eine befestigte Anlage in Form einer Burg oder eines Schlosses, die vermutlich im ersten Viertel des 11. Jahrhunderts entstand. Der Ort selbst wurde 1346 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1370 war die Herrschaft Würdenhain im Besitz von Kaiser Karl IV. Das Schloss wurde 1442 auf Befehl des sächsischen Kurfürsten Friedrich der Sanftmütige zerstört, da sich der dortige kursächsische Vasall des Landfriedensbruches schuldig gemacht hatte. Das Herrschaftsgebiet wurde der benachbarten Herrschaft Mühlberg zugeteilt. Als das Gebiet durch Tausch- und Kaufgeschäfte an den böhmischen Adligen Hinko Birke von der Duba kam, wurde in der Kaufurkunde vermerkt: „Das Waell zcu Werdenhein sol zcu ewigen Zeiten nicht bebauwet noch betzimmert werden.“


Zeischa

Zeischa ist ein Ortsteil des Kurortes Bad Liebenwerda im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster. Das etwa drei Kilometer des Stadtzentrums im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft gelegene Dorf befindet sich an der Schwarzen Elster.

Nahe dem urkundlich im Jahre 1391 erstmals erwähnten Ortes soll sich der Überlieferung nach mit der Harigsburg einst eine Schutzanlage der slawischen Ritterschaft befunden haben, welche hier den Übergang über den Fluss sicherte. Die Erwerbsgrundlagen der Einwohner waren seit altersher Ackerbau und Viehzucht sowie die Fischerei. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Forstbaumschulen, deren Anbauflächen die Flur des Ortes in der Elsterniederung bis in die Gegenwart prägen. Etwa zur selben Zeit wurde nördlich der Ortslage mit dem Kiesabbau begonnen, wodurch ein etwa 80 Hektar umfassender Baggerteich entstand, welcher seit den 1960er Jahren zum Teil als Erholungsgebiet genutzt wird.

Das Dorf Zeischa gehörte bis zur Eingemeindung im Jahr 1993 zum Landkreis Bad Liebenwerda. Der Ortsteil hat gegenwärtig 432 Einwohner.


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MiG-21SPS der Nationalen Volksarmee (3252035773)

Der Absturz einer MiG-21 in Cottbus 1975 gilt als das schwerste Unglück mit einem Militärflugzeug der Nationalen Volksarmee der DDR. Er ereignete sich am 14. Januar 1975 im Cottbuser Stadtteil Schmellwitz. Eine MiG-21 SPS der Luftstreitkräfte der NVA stürzte auf einem vom Flugplatz Cottbus-Nord ausgehenden Werkstattflug im Landeanflug in ein Wohngebäude. Sechs Bewohnerinnen sowie der Pilot kamen ums Leben.


Coat of arm Bautzen.svg

Bautzen, obersorbisch Budyšin (siehe auch unter Name der Stadt), ist eine Große Kreisstadt in Ostsachsen. Die historische Hauptstadt der Oberlausitz liegt an der Spree und hat rund 42.000 Einwohner. Obwohl in der Stadt selbst nur eine kleine sorbische Minderheit von 5 bis 10 % der Bevölkerung wohnt, gilt sie als das politische und kulturelle Zentrum der Sorben in der Oberlausitz.


Die Breite Straße im historischen Ortskern von Biehla

Biehla ist ein Stadtteil der südbrandenburgischen Kleinstadt Elsterwerda im Landkreis Elbe-Elster. Er befindet sich im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft an der nordwestlichen Grenze des Schradens, einem Niederungsgebiet des Flusses Schwarze Elster, und fand erstmals im Jahre 1247 urkundliche Erwähnung. Am Südhang der Güterbank, einer 153 Meter hohen Erhebung zwischen Biehla und dem Stadtteil Kraupa, wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts traditionell Wein angebaut. Später siedelten sich in Biehla neben der herkömmlichen Landwirtschaft Forstbaumschulen an. Mit der 1874 und 1875 erfolgten Inbetriebnahme der sich im Stadtteil kreuzenden Eisenbahnstrecken Węgliniec–Falkenberg/Elster und Berlin-Dresden setzte die Industrialisierung des Ortes ein, mit der die Einwohnerzahl stark anstieg. Im Jahr 1940 wurde Biehla in die benachbarte Stadt Elsterwerda eingemeindet. Auf dem nördlich gelegenen Winterberg steht 140 m ü. NN ein zwischen 1913 und 1914 errichteter und bis in die Niederungen der Schwarzen Elster weit sichtbarer Wasserturm, dessen Fassade nach dem Vorbild des Leipziger Völkerschlachtdenkmals gestaltet wurde. Neben der Wasserversorgung sollte er gleichzeitig als Wahrzeichen des Ortes dienen. Ein weiteres das Ortsbild prägendes Bauwerk ist der unter Denkmalschutz stehende Glockenturm aus dem Jahr 1862 im Zentrum des Stadtteils.


Der Spremberger Turm

Cottbus (sorbisch Chóśebuz), ist eine Stadt im Osten Deutschlands. Sie ist nach der Landeshauptstadt Potsdam die zweitgrößte Stadt Brandenburgs. Neben Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder) und Potsdam ist Cottbus eines der vier Oberzentren des Bundeslandes Brandenburg und hat den Status einer kreisfreien Stadt. Seit 1976 ist Cottbus eine Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern. Die Stadt ist ein Dienstleistungs-, Wissenschafts- und Verwaltungszentrum.


Stadtplan von Cottbus aus dem Jahr 1720

Die Geschichte von Cottbus beginnt nicht erst mit der ersten urkundlichen Erwähnung, sondern bereits mit der Vor- und Frühgeschichte des Lausitzer Raumes. Zeugnisse dieser frühen Phase der Besiedlung sind vor allem im Stadtmuseum und Stadtarchiv von Cottbus zu sehen. Aus den schriftlich überlieferten Jahrhunderten gibt es mehr als 130 verschiedene Schreibweisen des Namens Cottbus. Ältester bekannter Name ist Chotebuz, einer der ungewöhnlichsten ist Kukubuzl. Weitere Beispiele sind Kottbus, Chotibus, Cothebuz, Kotwos, Kohebuz, Godebutz oder Godabuss.


Karte der Stadt Görlitz und ihrer Vororte um 1750

Die dokumentierte Geschichte von Görlitz beginnt 1071 mit der Ersterwähnung als „villa gorelic“ in einer Urkunde Heinrichs IV.. Im Einzugsbereich der Lausitzer Neiße um Görlitz finden sich aber Siedlungsspuren die bis in die Bronzezeit zurückreichen. Im Laufe ihrer Geschichte gehörte die Stadt Görlitz zu den Herrschaftsgebieten Böhmens, Brandenburgs, Sachsens und Preußens. Durch die Lage an zwei bedeutenden Handelswegen entwickelte sich der Ort von einer im 12. Jahrhundert am Fuß einer böhmischen Burg entstandenen Fernhandelssiedlung, zu einer wohlhabenden und überregional bedeutenden Handelsstadt. Eine erste Blüte erlebte sie, wie die von spätgotischen, renaissancezeitlichen und barocken Bauten geprägte Görlitzer Altstadt bis heute zeigt, im ausgehenden Mittelalter und in den ersten frühneuzeitlichen Dekaden. Mit dem Anschluss an das sächsische und später auch preußische Eisenbahnnetz, begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Görlitz die Industrialisierung. Nach Süden und Westen wurde die mittelalterliche Stadtanlage durch gründerzeitliche Wohn- und Villenviertel erweitert. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt in ihrer Bausubstanz nahezu unbeschadet. Die östlichen Vororte wurden, als Zgorzelec, Teil Polens.


Familie Hammerschmidt Cottbus.jpg

Hermann Karl Siegfried Franz Hammerschmidt (* 21. August 1887 in Cottbus; † Dezember 1944 im Arbeitserziehungslager Oderblick bei Schwetig) war ein deutscher Rechtsanwalt und Notar. Er führte zusammen mit seinem Vater und einem seiner Brüder eine erfolgreiche Kanzlei in seiner Geburtsstadt Cottbus. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft war er ab 1933 der Judenverfolgung der Nationalsozialisten ausgesetzt. Durfte er aufgrund seines Fronteinsatzes im Ersten Weltkrieg zunächst noch seinem Beruf nachgehen, wurde ihm dies 1938 durch die 5. Verordnung zum Reichsbürgergesetz verboten. Stattdessen wurde er zum Konsulenten, einer Art Rechtsberater für Juden, ernannt. Zudem wurde er 1941 vollständig enteignet. Nach der Flucht eines seiner Söhne vom Zwangsarbeitsdienst wurde er festgenommen, im Dezember 1944 in ein Lager nahe Schwetig verbracht und dort kurz nach seiner Ankunft ermordet. Auch drei seiner fünf Geschwister wurden Opfer des Holocausts.


Panorama Ringenhain.jpg

Die Oberlausitz (sorb. Hornja Łužica, lat. Lusatia superior) ist eine Region in Sachsen, im Land Brandenburg, sowie in Tschechien und Polen. Dabei sind jedoch die historisch-politischen und die kulturellen Grenzen der Oberlausitz nicht immer deckungsgleich. In Sachsen umfasst die Oberlausitz in etwa die Landkreise Kamenz, Bautzen, Löbau-Zittau und den Niederschlesischen-Oberlausitzkreis, sowie die beiden kreisfreien Städte Görlitz und Hoyerswerda. In Brandenburg gehört der südliche Teil des Landkreises Oberspreewald-Lausitz zur Oberlausitz (früher Kreis Senftenberg), der Städte wie Ruhland und Ortrand umfasst. Der seit 1945 polnische Teil der Oberlausitz zwischen den Flüssen Neiße und Queis gehört administrativ zur Woiwodschaft Niederschlesien (poln. Dolnośląskie).

Die alte "Hauptstadt" der Oberlausitz war Bautzen. Größte Stadt des Landes ist das zwischen Deutschland und Polen geteilte Görlitz-Zgorzelec.


Wilhelm Riedel.jpg

Ferdinand Wilhelm Riedel (* 13. Juni 1829 in Cottbus; † 23. Januar 1916 in Berlin) war ein deutscher Tuchfabrikant und Wohltäter. Aus einfachen Verhältnissen stammend, gründete er 1853 seinen ersten Betrieb in Peitz. 1861 zog er nach Berlin um, wo er sein Geschäft deutlich erweitern konnte, sodass er am Ende seines Geschäftslebens mehrere Tuchfabriken besaß. Im Ruhestand engagierte er sich in seiner Geburtsstadt Cottbus für wohltätige Zwecke. So gründete er zunächst eine Stiftung, die Witwen und Waisen kostenlosen Wohnraum zur Verfügung stellte. Später folgten weitere Stiftungen, die jungen Menschen aus armen Verhältnissen einen guten Start in ihr Berufsleben ermöglichen sollten. Zudem sorgte er auch für kostenlosen Wohnraum für arme Alte. Für sein Engagement wurde er 1903 zum Ehrenbürger von Cottbus ernannt. Teile der von seinen Stiftungen errichteten Gebäude existieren noch heute. Sie werden vom Seniorenzentrum Riedelstift genutzt, das vom Arbeiter-Samariter-Bund betrieben wird.


Schloss Mückenberg um 1860 (Sammlung Alexander Duncker

Schloss Mückenberg war ein Schloss im Süden der Stadt Mückenberg, die seit 1950 Teil des südbrandenburgischen Lauchhammer ist.

Die erste urkundliche Erwähnung einer Burg in Mückenberg stammt aus dem Jahre 1278. Freifrau Benedicta Margareta von Löwendal, die 1716 ihren Wohnsitz nach Mückenberg verlegte und mit der Gründung des Lauchhammerwerkes als Begründerin des heutigen Industriestandorts gilt, ließ 1735 die alten Gebäude niederreißen und eine neue Schlossanlage errichten. Kurz vor seiner Fertigstellung fiel das Gebäude durch die Unachtsamkeit mehrerer Tischlergesellen einem Brand zum Opfer. Das sofort wiedererrichtete Schloss, ein zweistöckiger Dreiflügelbau, konnte schließlich 1737 bezogen werden.

Das Gebäude brannte in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs durch Brandstiftung bis auf die Grundmauern nieder. Die Ruine wurde später abgetragen. Erhalten geblieben sind der einstige Schlosspark, die Schlosskirche sowie einige Nebengebäude.


Gedenkstätte Schipkau

Als der Verlorene Zug, Verlorene Transport oder Zug der Verlorenen wird der letzte von drei Transporten bezeichnet, mit denen während der Zeit des Nationalsozialismus in der Endphase des Zweiten Weltkrieges Häftlinge vom Konzentrationslager Bergen-Belsen abtransportiert wurden, als sich die britischen Truppen dem Lager näherten. Dazu wurden zwischen dem 6. und 11. April 1945 drei Transportzüge mit insgesamt rund 6700 von der SS „Austauschjuden“ genannten Personen, man könnte auch Geiseln sagen, zusammengestellt und zur Abfahrt gebracht. Ihr Ziel war das Konzentrationslager Theresienstadt im Sudetenland.


Sakristei vor den beiden Kirchenschiffen, links wendische Kirche, rechts deutsche Kirche

Die Wendisch-Deutsche Doppelkirche (niedersorbisch Serbska cyrkej we Wetošowje) ist eine Doppelkirche in Vetschau/Spreewald. Die evangelische Kirche verfügt, bei gemeinsamen Turm und Sakristei, über zwei nebeneinander errichtete Kirchenschiffe. Der erste Kirchenbau an dieser Stelle dürfte bereits Ende des 13. Jahrhunderts im Zuge der Christianisierung der hier lebenden Wenden erfolgt sein. Diese wendische Kirche war aus Feld- und Raseneisensteinen gebaut. 1540, die Schlossherrschaft derer von Schlieben war evangelisch, erfolgte die Reformation.


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Das Wendische Seminar (sorb. Serbski seminar) - offiziell eigentlich Lausitzer Seminar St. Petri - in Prag wurde 1724 als Ausbildungsstätte für den katholischen Priesternachwuchs der Oberlausitz gegründet. In den ersten Jahrzehnten lebten ausschließlich sorbische Studenten aus dem Einzugsbereich der Lausitzer Administratur im Wendischen Seminar. Nach der Änderung der Bistumsgrenzen kamen seit Ende des 18. Jahrhunderts auch deutsche Studenten. Das Seminar bestand bis 1922. In diesen nahezu 200 Jahren durchliefen in der Mehrheit sorbische Studenten die Anstalt. Deshalb hat das Prager Seminar einen wichtigen Platz in der Bildungsgeschichte des sorbischen Volkes.


POL Zgorzelec COA.svg

Zgorzelec ist eine Stadt am östlichen Ufer der Lausitzer Neiße im polnischen Teil der Oberlausitz. Die Stadt gehört administrativ zum Powiat Zgorzelecki in der Woiwodschaft Niederschlesien. Bis zur Verwaltungsreform 1998 gehörte sie zur Woiwodschaft Jelenia Góra, die im Zuge der Reform aufgelöst wurde. Zgorzelec ist auch Sitz der gleichnamigen Landgemeinde und hat ca. 32.000 Einwohner.

Sie ist die polnische Nachbarstadt von Görlitz, deren Oststadt sie einst war. Die verstärkte Besiedlung der Ostvorstadt begann erst Ende des 19. Jahrhunderts. Die historische Gründerzeitbebauung an der Stadtbrücke kündet von der damaligen Ausdehnung des Görlitzer Stadtgebiets. Der Stadtteil wurde auch stark durch seine Kasernenbauten und das Militär geprägt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der folgenden Grenzziehung entlang der Flüsse Oder und Neiße wurde der Ostteil von Görlitz polnisch. Der Stadtteil entwickelte sich in den nächsten Jahrzehnten zu einer eigenständigen polnischen Stadt. Heute ist sie Mitglied der Euroregion Neiße und bildet seit 1998 mit ihrer deutschen Nachbarstadt eine gemeinsame Europastadt.


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Informativ Informative Listen und Portale


Das Stadtgebiet von Senftenberg

In der Liste der Denkmäler, Brunnen und Skulpturen in Senftenberg sind die Denkmäler, Brunnen und Skulpturen in Senftenberg aufgeführt. Senftenberg ist eine südbrandenburgische Kreisstadt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Als Denkmal und Skulptur im Sinne dieser Liste gelten Denkmale, Kunstwerke, Statuen, Standbilder, Ehrenmale, Gedenktafeln, Skulpturen, Plastiken sowie Sgraffiti, die sich im öffentlich zugänglichen Raum befinden. Ebenfalls in dieser Liste enthalten sind Stolpersteine, die im Juli 2007 in Senftenberg im Gedenken an in Zeiten des Nationalsozialismus verschleppte und ermordete jüdische Einwohner Senftenbergs verlegt wurden. Die Liste enthält jedoch keine Gebäude, die als Denkmal eingestuft sind. Einige dieser Denkmale wurden von ihrem ursprünglichen Aufstellungsort entfernt, umgestellt, umgestaltet oder sogar zerstört. Nicht mehr vorhandene Denkmale sind gesondert aufgeführt.

Ein Großteil der Denkmale ist durch die Senftenberger Künstler Günther Wendt und Ernst Sauer gestaltet worden.



Kolonie Marga

In der Liste der Baudenkmale in Senftenberg sind alle Bau- und Gartendenkmale, technischen sowie beweglichen Baudenkmale der brandenburgischen Stadt Senftenberg und ihrer Ortsteile aufgelistet. Diese Denkmale sind in der Landesdenkmalliste des Landes Brandenburg im Abschnitt C benannt.

Senftenberg ist eine südbrandenburgische Kreisstadt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Ortsteile sind Brieske, Großkoschen mit Kleinkoschen, Hosena, Niemtsch, Peickwitz und Sedlitz. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 31. Dezember 2008.


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Das vollständige Wappen der Großen Kreisstadt Bautzen in Sachsen, Deutschland. Heutzutage verwendet die Stadtverwaltung üblicherweise nur noch den zentralen Wappenschild in einer geradlinigen, rechtwinkligen Ausführung (häufig in schwarz-weiß). Die Blasonierung lautet: „Geteilt von Blau über einer dreigezinnten goldenen Mauer mit schwarzen Mauerstrichen.“
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Gemarkung der Gemeinde Oderwitz im Landkreis Görlitz.
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Die Familie Hammerschmidt aus Cottbus im Jahr 1905. (hinten von rechts nach links: Abraham, Berta, Hertha, Hermann; Mitte von rechts nach links: Walter, Hans; unten von rechts nach links: Fritz, Frieda)

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Die Breite Straße in Biehla aus der Luft.
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Wilhelm Riedel (1829–1916), deutscher Tuchfabrikant und Wohltäter
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Der Spremberger Turm in Cottbus

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Graden City Marga, Brieske (Senftenberg) Germany;
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Wendisch-Deutsche Doppelkirche in Vetschau, Land Brandenburg, Deutschland Sakristei vor den Kirchenschiffen

Bild aufgenommen am 26.6.2006 von Olaf Meister