Formen und GesängeQuellen und RepertioreNotation- Neumen: Einzeltonneume, Doppeltonneume, Dreifachtonneume, Gruppenneume, Mehrgruppenneume, Episem, Liqueszenz
- Adiastematische Notation: Litterae significativae
- Diastematische Notation: Quadratnotation im 12. Jahrhundert, Custos
- Restitution: Quadratnotation im 19. Jahrhundert und Neographie im 20. Jahrhundert, Mora, Pausa, Iktus
- Musiktheorie: Kirchentonarten ( Protus authenticus / Protus plagalis - Deuterus authenticus / Deuterus plagalis - Tritus authenticus / Tritus plagalis - Tetrardus authenticus / Tetrardus plagalis ), Hexachord, B durum und B molle
- Sonstiges: Modalnotation, Mensuralnotation, Mensuralismus und Äqualismus
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Personen und Institutionen- Kirchenväter: Gregor der Große, Ambrosius von Mailand, Pius X.
- Theoretiker: Hucbald, Notker der Stammler, Regino von Prüm, Guido von Arezzo, Glarean, Martin Gerbert
- Forscher: Paul Jausions, Prosper-Louis-Pascal Guéranger, Joseph Pothier, André Mocquereau, Eugène Cardine, Anselm Schubiger, Benedikt Sauter, Ambrosius Kienle, Raymund Schlecht, Michael Hermesdorff, Peter Wagner, Godehard Joppich, Johannes Berchmans Göschl, Rhabanus Erbacher, Rupert Fischer, Stefan Klöckner
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Interessantes- Es gibt viele deutschsprachige Kontrafakturen von Stücken des gregorianischen Repertoires, wie zum Beispiel O Heiland, reiß die Himmel auf, Nun komm, der Heiden Heiland, Gott, heilger Schöpfer aller Stern, Lobt Gott, ihr Christen alle gleich oder Christ ist erstanden. Viele Stücke der Kirchenmusik enthalten Elemente des gregorianischen Chorals, das gilt auch für viele zeitgenössische Kompositionen.
- Die Heptatonik des Gregorianischen Chorals beruht auf der schon in der Antike entwickelten Musiktheorie. Diese soll nach der Legende Pythagoras in der Schmiede von Pythagoras entdeckt und begründet worden sein und kann in reiner Pythagoreischer Stimmung gesungen werden.
- Im Mittelalter ging die rhythmische Differenzierung des Gregorianischen Chorals zunehmend verloren und führte zum sogenannten Mensuralismus, der erst mit der Restitution im 19. und 20. Jahrhundert zurückgeführt werden konnte.
- Die Bezeichnungen der Tonsilben ut (später do), re, mi, fa, sol, la und si gehen auf die Versanfänge des Gregorianischen Johannes-Hymnus von Paulus Diaconus aus dem 8. Jahrhundert zurück.
- Bevor Guido von Arezzo im 11. Jahrhundert die Notation mit Hilfe von vier Notenlinien im Terzabstand erfand, wurden Neumen ohne die exakte Angabe von Intervallen überliefert. Vor der Erfindung der Neumenschrift im 9. Jahrhundert wurden die Melodien sogar nur mündlich überliefert.
- Das Offertorium Reges Tharsis (Psalm 72) von Epiphanie hat auf der Silbe „-sis“ eine Mehrgruppenneume, die reperkutiert wiedergeben wird, mit drei Dehnungen (Episemen) versehen ist und den längsten Ton des überlieferten Gregorianischen Repertoires darstellt. Eine gleichlautende Stelle existiert zum Beginn des Introitus Tibi dixit (Psalm 27) auf der Silbe „-xit“.
- Das CD-Album Chant – Music for Paradise mit Gregorianischen Gesängen der Zisterzienser vom Stift Heiligenkreuz war 2008 auf Platz eins der österreicherischen Hitliste Ö3 Austria Top 40.
- Im Jahr 1994 erreichte das CD-Album Chant der Benediktinermönche aus dem Kloster Santo Domingo de Silos Platz 3 der US-amerikanischen Billboard Hot 100. Das Album gilt bislang als das bestverkaufte Gregorianik-Album der Schallplattengeschichte.
- Die Stücke des gregorianischen Repertoires gehören seit Jahrhunderten zu den am meisten vorgetragenen Gesängen der Weltgeschichte.
- Einige Notensatzprogramme unterstützen den Satz von Quadratnotation, z.B. Lilypond. Am besten geeignet ist wohl Gregorio, ein Programm, das nur für diesen Zweck geschrieben wurde.
Siehe auch |
Der Introitus der Weihnachtsmesse Puer natus estHörtippNeue ArtikelNoch Fragen?Die Mitarbeiter des Portals stehen hier gerne für Rede und Antwort zur Verfügung. |