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Serotonin
Serotonin, auch 5-Hydroxytryptamin (5-HT) oder Enteramin, ist ein Gewebshormon und Neurotransmitter, das unter anderem im Zentralnervensystem, Darmnervensystem, Herz-Kreislauf-System und im Blut vorkommt. Der Name dieses biogenen Amins leitet sich von seiner Wirkung auf den Blutdruck ab: Serotonin ist eine Komponente des Serums, die den Tonus (Spannung) der Blutgefäße reguliert. Es wirkt außerdem auf die Magen-Darm-Tätigkeit und die Signalübertragung im Zentralnervensystem. weiter ...
Alkoholische Gärung
Die alkoholische Gärung (Syn. Ethanol-Gärung, ethanolische Gärung) ist ein biochemischer Prozess, bei dem Kohlenhydrate, hauptsächlich Glucose, unter anoxischen Bedingungen zu Ethanol („Trinkalkohol“) und Kohlenstoffdioxid abgebaut werden. Die meisten Mikroorganismen mit der Fähigkeit zur alkoholischen Gärung nutzen diesen Stoffwechselweg nur vorübergehend zur Energiegewinnung, wenn der zur normalen Zellatmung benötigte Sauerstoff fehlt.
Desoxyribonukleinsäure
Desoxyribonukleinsäure (Des|oxy|ribo|nukle|in|säure; kurz DNA oder DNS) (lat.-fr.-gr. Kunstwort) ist ein in allen Lebewesen und DNA-Viren vorkommendes Biomolekül und die Trägerin der Erbinformation. Sie enthält die Gene, die über Ribonukleinsäuren (RNA, im Deutschen auch RNS) und Proteine codieren, welche für die biologische Entwicklung eines Organismus und den Stoffwechsel in der Zelle notwendig sind. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Desoxyribonukleinsäure überwiegend mit der englischen Abkürzung DNA (deoxyribonucleic acid) bezeichnet; die parallel bestehende deutsche Abkürzung DNS wird hingegen seltener verwendet und ist laut Duden „veraltend“.[1]
Im Normalzustand ist DNA in Form einer Doppelhelix organisiert (siehe Animation rechts). Chemisch gesehen handelt es sich um Nukleinsäuren, lange Kettenmoleküle (Polymer) die aus vier verschiedenen Bausteinen, den Nukleotiden aufgebaut ist. Jedes Nukleotid besteht aus einem Phosphat-Rest, dem Zucker Desoxyribose und einer von vier organischen Basen Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin, oft abgekürzt mit A,T,G und C.
- ↑ Duden. Die deutsche Rechtschreibung. 22. Aufl., Mannheim 2000
Forkhead-Box-Protein P2
Forkhead-Box-Protein P2 ist ein Transkriptionsfaktor und zählt zur Gruppe der Forkhead-Box-Proteine. Entdeckt wurde FOXP2 erstmals 1998 bei Untersuchungen einer Londoner Familie, bei der zahlreiche Angehörige unter schweren Sprachstörungen litten. Inzwischen ist bekannt, dass FOXP2 beim Spracherwerb, einschließlich grammatikalischer Fähigkeiten, eine große Rolle spielt.[1]
Für das FOXP2-Gen ist in den Massenmedien die Bezeichnung „Sprachgen“ popularisiert worden. Viele andere Wirbeltiere besitzen dieses Gen ebenfalls, und auch in diesen scheint FOXP2 bei der verbalen Kommunikation eine Rolle zu spielen. Nach Ausschaltung des Gens, beispielsweise bei Mäusen (Knockout-Maus) oder durch Mutation beim Menschen, entfaltet es eine pleiotrope Wirkung. Das heißt, dass sich mehrere phänotypische Merkmale ändern.[2]
- ↑ C. Lai u. a.:The SPCH1 region on human 7q31: genomic characterization of the critical interval and localization of translocations associated with speech and language disorder. In: Am J Hum Genet, 67/2000, S. 357–68. PMID 10880297
- ↑ P. Schlobinski: Grammatikmodelle: Positionen und Perspektiven, Vandenhoeck & Ruprecht, 2003, S. 83–84, ISBN 3-525-26530-1
Erythropoetin
Erythropoetin (eˌʁʏtʁoˈpo.e.tɪn, von altgriech. ἐρυθρός erythros „rot“ und ποιεῖν poiein „machen“, Synonyme: EPO, Erythropoietin, Epoetin, historisch auch: Hämatopoetin) ist ein Glykoprotein-Hormon, das als Wachstumsfaktor für die Bildung roter Blutkörperchen (Erythrozyten) während der Blutbildung (Hämatopoese) von Bedeutung ist. Erythropoetin zählt damit zu den so genannten „Erythropoiesis Stimulating Agents“ (Kurzform: ESA). Als Therapeutikum wird biotechnologisch hergestelltes Erythropoetin vorwiegend bei der Behandlung der Blutarmut von Dialysepatienten, bei denen die Blutbildung infolge eines Nierenversagens gestört ist, und nach aggressiven Chemotherapiezyklen eingesetzt. Daneben erwarb sich EPO durch zahlreiche Dopingskandale insbesondere im Radsport den zweifelhaften Ruf als „Radfahrerdroge“.
Glykolyse
Die Glykolyse (aus dem Griechischen glykys = ‚süß‘ und lysis = ‚auflösen‘) ist der schrittweise Abbau von Monosacchariden (Einfachzuckern) wie der D-Glucose (Traubenzucker), von der sich auch ihr Name ableitet. Sie ist der zentrale Prozess beim Abbau aller Kohlenhydrate in allen Eukaryoten, dazu gehören Tiere, Pflanzen und Pilze. Bei Bakterien und Archaeen ist Glykolyse ebenfalls verbreitet, manche Arten nutzen aber auch andere Stoffwechselwege um Glucose abzubauen, beispielsweise den Entner-Doudoroff-Weg (ED-Weg). Die Glykolyse ist einer der wenigen metabolischen Wege, den fast alle Organismen gemeinsam haben, was auf eine sehr frühe Entstehung hinweist.
Der Abbau erfolgt in zehn Einzelschritten. Dabei entstehen aus einem Glucosemolekül zwei Moleküle Pyruvat. Neben der Energiegewinnnung in Form von Adenosintriphosphat (ATP) werden auch zwei Moleküle an NADH erzeugt. ...weiter
Rapoport-Luebering-Zyklus
Der Rapoport-Luebering-Zyklus, auch als Rapoport-Luebering-Shunt, Rapoport-Luebering-Shuttle, Phosphoglyceratzyklus oder 2,3-DPG-Zyklus bezeichnet, ist ein vor allem in roten Blutkörperchen (Erythrozyten) von Säugetieren ablaufender Stoffwechselweg. Es handelt sich um einen Nebenweg der Glykolyse, die für die Energiegewinnung und den Kohlenhydratstoffwechsel fast aller Lebewesen von zentraler Bedeutung ist. Der Rapoport-Luebering-Zyklus gehört somit zu den biochemischen Prozessen zum Abbau von Glukose im tierischen Organismus. Seine Hauptreaktion ist die durch das Enzym Bisphosphoglyceratmutase gesteuerte Bildung des Zwischenprodukts 2,3-Diphosphoglycerat (2,3-DPG) aus dem in der Glykolyse entstehenden 1,3-Diphosphoglycerat. ...weiter
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(c) Martinonline at da.wikipedia, CC BY-SA 3.0
Fermentation. Making of bio-ethanol from straw
Schematische Darstellung des Rapoport-Luebering-Zyklus, eines Nebenwegs der Glykolyse in den Erythrozyten
3d surface model of erythropoietin (EPO, middle) complexed to its receptor. Ref. R.S.Syed et al. (1998). Efficiency of signalling through cytokine receptors depends critically on receptor orientation.. Nature, 395, 511-516. PMID 9774108 [DOI: 10.1038/26773]
Autor/Urheber: Emw, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Structure of the FOXP2 protein. Based on PyMOL rendering of PDB 2ao9.
Struktur von Serotonin (5-Hydroxytryptamin, 5-HT)
Übersicht über die Glykolyse