Pompierre

Pompierre
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Vosges (88)
ArrondissementNeufchâteau
KantonNeufchâteau
GemeindeverbandOuest Vosgien
Koordinaten48° 16′ N, 5° 40′ O
Höhe303–445 m
Fläche12,42 km²
Einwohner194 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte16 Einw./km²
Postleitzahl88300
INSEE-Code

Pompierre ist eine französische Gemeinde im Département Vosges in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen) mit 194 Einwohnern (1. Januar 2020). Der Name ist abgeleitet von einer mittelalterlichen Steinbrücke (Pont de Pierre).

Lage

Pompierre liegt am Fluss Mouzon an der Grenze zum Département Haute-Marne, zwölf Kilometer südlich von Neufchâteau.

Geschichte

Die Geschichte des Orts reicht bis in die fränkische Zeit zurück: Im Jahre 575(?) fand auf der steinernen Brücke ein Treffen der verfeindeten Halbbrüder Chilperich I. von Neustrien und Sigibert I. von Austrasien statt.

Im Hochmittelalter gehörte der Ort zum Herzogtum Lothringen. Im Jahre 1741 ließ der Grundherr von Pompierre, Jean-Baptiste de Lavaulx, einen Herrensitz (château) erbauen; doch nur ein halbes Jahrhundert später wurden durch die Französische Revolution alle überkommenen und längst überholten Formen der Grundherrschaft abgeschafft.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr1968197519821990199920092020
Einwohner235203215206210243194

Sehenswürdigkeiten

  • Die im 19. Jahrhundert komplett neu erbaute Kirche St. Martin besitzt ein romanisches Portal, das noch von ihrem Vorgängerbau stammt. Neben dem mehrfach zurückgestuften Portalgewände mit reich dekorierten eingestellten Säulen beeindruckt vor allem das Tympanon: der – auf dem Rücken von zwei gebückten und nackten Männern aufruhende – Türsturz zeigt Christi Einzug in Jerusalem; im Bogenfeld sind die Verkündigung an die Hirten, die von einem Engel begleitete Flucht nach Ägypten, der Kindermord in Betlehem und eine Anbetung der Könige dargestellt. Die einzelnen Figuren stehen jedoch – anders als in den Portalen des nicht weit entfernten Burgund – isoliert; auch der Gesichtsausdruck lässt keine Regungen erkennen. Auf die ornamentale Gestaltung der Architekturelemente, der Gewänder, der Kronen etc. wurde dagegen viel Aufmerksamkeit verwandt.
  • Das Schloss (château) aus dem 18. Jahrhundert – eher ein größerer Gutshof – liegt etwas außerhalb des Ortes und befindet sich in Privatbesitz.
  • Am Ortsrand steht ein Waschhaus (lavoir) aus dem Jahr 1824, dass auch als Viehtränke (abreuvoir) genutzt wurde.
  • In der Umgebung finden sich noch einige Scheunen, die in Frankreich – wie überall in Europa – selten geworden sind.

Literatur

  • Uwe Anhäuser: Lothringen – Kunst, Geschichte, Landschaft. Entdeckungsfanhrten im Herzen Europas zwischen Vogesen und Champagne. DuMont, Köln 1989 S. 190 ISBN 3-7701-1600-3

Weblinks

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Gefallenendenkmal in Pompierre
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Pompierre (88), portail roman de l'église : ensemble

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Nordwestseite der Kirche St. Martin in Pompierre
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Westseite der Kirche St. Martin in Pompierre
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Pompierre (88), détail du portail de l'église romane : chapiteaux gauches

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Rathaus der Gemeinde Pompierre
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Pompierre (88), détail du portail de l'église romane : l'adoration des mages

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Südseite der Kapelle Unsere Liebe Frau der Säule von Saragossa in Pompierre