Polstjernan (Schiff)

Polstjernan
Das Wrack der Polstjernan am Strand von Blankenese
Das Wrack der Polstjernan am Strand von Blankenese
Schiffsdaten
FlaggeFinnland Finnland
SchiffstypAuxiliarsegler, Frachtsegler
HeimathafenMariehamn, Finnland
EignerEdgar Erikson, Mariehamn
BauwerftDragsfjärd, Finnland
Stapellauf29. November 1919
Verbleib20. Oktober 1926 ausgebrannt und gestrandet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge67,06 m (Lüa)
Breite12,90 m
Tiefgang (max.)5,49 m
Vermessung1.600 BRT / 733 NRT
Maschinenanlage
MaschineVierzylinder-Glühkopf-RohölmotorDieselmotor der Bergsunds Mekaniska Verkstads, Stockholm
Maschinen­leistung240 PS (177 kW)
Höchst­geschwindigkeitkn (11 km/h)
Propeller1
Takelung und Rigg
TakelungSchoner
Anzahl Masten4
Sonstiges

Die Polstjernan war ein finnischer Viermast-Gaffelschoner mit Hilfsmotor, der seit 1926 als Wrack und Fotomotiv vor dem Hamburger Stadtteil Blankenese liegt.

Geschichte

Die Kiellegung der Polstjernan fand 1919 auf der Werft in Dragsfjärd statt, ihr Stapellauf war am 29. November 1919[1][2] und 1920 wurde sie dann an den Eigner Gustaf Erikson übergeben. Als sie vom Stapel lief, galt sie in Finnland als das größte im Land gebaute Holzschiff.

Der Schiffbruch

Die Polstjernan war am 20. Oktober 1926 mit einer Ladung Holz auf dem Weg von Finnland nach England, als im Nord-Ostsee-Kanal die Maschine explodierte und das Schiff Feuer fing. Um den Kanal als wichtige Wasserstraße nicht zu stören, wurde das Schiff durch die Schleusen in Brunsbüttel zur Elbmündung geschleppt. Das in Blankenese ansässige Bergungsunternehmen Friedrich Matthias Harmstorf schleppte das Schiff nach Erhalt des Bergungsauftrags zum damaligen Betriebsgelände am Falkenstein. Dort liegt es seit dem 27. Oktober 1926, zunächst mit Steinen, 1947 mit U-Boot-Schrott beschwert und dient als Wellenbrecher.[3] Position des Wracks: 53° 33′ 35″ N, 9° 47′ 11″ O

Namensgeber

Namensgeber des Schiffes ist der Polarstern.

Trivia

Die Polstjernan wird nach Angaben der Hamburg Port Authority (HPA) von der Elbvertiefung nicht berührt werden und bleibt damit erhalten.[4]

Siehe auch

In direkter Nachbarschaft befindet sich das Wrack des Schiffs Uwe.

Literatur

  • Alexander Anthony Hurst: Square Riggers: The Final Epoch, 1921–1958. Teredo Books, Brighton 1972, ISBN 0-903662-00-0, S. 132.
  • Jochen Stüsser-Simpson: Hanseatische Denkmalschutzgedichte: Exemplarisches von 1974 bis 2020. BookRix, München 2020, ISBN 978-3-7487-2876-4.
Commons: Polstjernan (ship, 1920) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Polstjernan. In: DigitaltMuseum. (englisch, norwegisch, schwedisch, Bild der Polstjernan).

Fußnoten

  1. SV Polstjernan (+1926). In: Wrecksite. 30. April 2013, abgerufen am 22. Februar 2020 (englisch).
  2. Herbert Karting: POLSTJERNAN - Ein glückloser Viermastschoner aus Finnland. In: Arbeitskreis Historischer Schiffsbau (Hrsg.): Das Logbuch. Nr. 4, 2006, ISSN 0175-7601, S. 177–181 (Inhaltsangabe der Ausgabe [abgerufen am 22. Februar 2020]).
  3. Viermastschoner "Polstjernan". Abgerufen am 14. Februar 2020.
  4. Archiv Dezember 2019. Wracks in Blankenese von Elbvertiefung nicht tangiert. In: Europäisches Segel-Informationssystem (ESYS). 4. Dezember 2018, abgerufen am 22. Februar 2020.

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Polstjernan.jpg
Autor/Urheber: Merimies, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wrack des Segelschiffs Polstjernan am in Hamburg Blankenese am Strand mit der Werft ​​von Pella Sietas am Fluss Este im Hintergrund. Portalkran der Werft ist deutlich sichtbar.