Polnischer Aufstand in der Provinz Südpreußen (1806)

Jan Henryk Dąbrowski in Posen

Der Polnische Aufstand in der Provinz Südpreußen von 1806 war ein Aufstand polnischer Patrioten gegen die Fremdbestimmung durch Preußen in der Provinz Südpreußen. Im Rahmen der Zweiten Teilung Polens war das Gebiet durch Annexion 1793 an Preußen gefallen.

Der Aufstand wurde durch General Jan Henryk Dąbrowski im Einvernehmen mit dem französischen Kaiser Napoleon organisiert. Durch den Vormarsch der französischen Armee während des Vierten Koalitionskrieges hatte der Aufstand Erfolg und führte als Folge des Friedens von Tilsit zur Gründung des Herzogtums Warschau, eines gegen Preußen und Russland gerichteten polnischen Pufferstaates.

Während des Französisch-Preußischen Kriegs von 1806/07 kämpften Truppenverbände der Bewegung, preußischerseits Insurgenten genannt[1][2], auf französischer Seite.

Der Polnische Aufstand in der Provinz Südpreußen von 1806 gehört, neben dem Posener Aufstand (1918–1919), zu den zwei einzigen erfolgreichen Aufständen in der Geschichte Polens gegen die Teilungsmächte.

Literatur

  • Marek Rezler: Jan Henryk Dąbrowski 1755--1818, Poznań 1982, Krajowa Agencja Wydawnicza
  • Jerzy Topolski, Lech Trzeciakowski: Dzieje Poznania, tom II cz. 1 1793-1918, Warszawa-Poznań 1994, Państwowe Wydawnictwo Naukowe, ISBN 83-01-11393-6

Einzelnachweise

  1. Gustav von Salisch: Geschichte des Königlich Preußischen Siebenten Infanterie-Regiments. Glogau 1854, S. 30.
  2. Maaß: Die Belagerung Colberg’s im Jahr 1807. Eine Jubeldenkschrift. Nach geschichtlichen Quellen und eigenen Erlebnissen geschildert. Kolberg 1857 S. 23–24.

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