Polar Star

Polar Star
Eisbrecher Polar Star vor Ny-Ålesund (Spitzbergen)
Eisbrecher Polar Star vor Ny-Ålesund (Spitzbergen)
Schiffsdaten
FlaggeBarbados Barbados (ab 2000)
Schweden Schweden
andere Schiffsnamen

Njord
Polar S

SchiffstypEisbrecher
Rufzeichen8PPK[1]
HeimathafenBridgetown[1]
EignerKarlsen Shipping Norway AS[1]
ReedereiHurtigruten ASA
BauwerftOy Wärtsilä Ab (Helsinki, Finnland)
Baunummer389
Kiellegung1. April 1968[1]
ÜbernahmeOktober 1969
Verbleib2022 verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge86,5[1] m (Lüa)
79,49 m (Lpp)
Breite20,53 m
Tiefgang (max.)6,55 m
Vermessung4.998 BRZ / 1.500 NRZ[1]
 
Besatzung40
Maschinenanlage
Maschinedieselelektrisch
4× elektr. Propellermotoren (DC)
Höchst­geschwindigkeit15 kn (28 km/h)
Energie­versorgungDieselmotor (Sulzer 9MH51), je 2.540 kW
Generator­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat10.160 kW (13.814 PS)
Propeller4× Festpropeller (2× Schubpropeller im Heck, 2× Zugpropeller im Bug)
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit879 tdw
Zugelassene Passagierzahl100 auf 4 Passagierdecks[2]
Sonstiges
KlassifizierungenDet Norske Veritas
Registrier­nummernIMO-Nr. 6905745[1]

Die Polar Star (dt. Polarstern) war ein für Expeditionskreuzfahrten umgebauter Eisbrecher, der in Charter für die norwegische Reederei Hurtigruten ASA in den Polargebieten im Einsatz war. Das Schiff wurde mit „1A1 ICE-1A* Passenger Ship“ (entspricht „1A Super“ für extreme Eisverhältnisse, Eisdicke bis 1 m) klassifiziert.[1]

Geschichte

Die Polar Star wurde am 1. April 1968 bei der Werft Oy Wärtsilä Ab in Helsinki (Finnland) auf Kiel gelegt und im Oktober 1969 für die schwedische Marine unter dem Namen Njord (dt. Nord) in Dienst gestellt. Im Jahr 2000 wurde das Schiff an Karlsen Shipping verkauft und es erfolgte der Umbau für touristische Zwecke. Ab 2007 wurde es in der Sommersaison an Spitzbergen Travel, eine Tochtergesellschaft von Hurtigruten ASA, verchartert. Im Sommer 2007 erlitt das Schiff einen Maschinenschaden. Am 30. Juni 2010 lief das Schiff in Hornsund auf Grund, konnte sich jedoch aus eigener Kraft befreien. Am 31. Januar/1. Februar 2011 lief das Schiff in der Matha-Straße auf Grund. Das Schiff wurde nach Las Palmas de Gran Canaria zur Reparatur gebracht, der Eigner konnte die Reparatur aufgrund der Insolvenz nicht bezahlen. Aufgrund der Insolvenz von Karlsen Shipping setzte Hurtigruten ASA das Schiff seit der Sommersaison 2011 nicht mehr ein.[3] Im Winter 2012 wurde das Schiff im Hafen von Palma aufgelegt. Ende 2017 es in Polar S umbenannt[4] und 2022 verschrottet.

Maschinenanlage und Antrieb

Die Polar Star war mit einer dieselelektrischen Antriebsanlage ausgerüstet. Die vier einfach wirkenden Neunzylinder-Zweitakt-Dieselmotoren des Typs Sulzer 9MH51 trieben Generatoren an, die das Schiff mit elektrischer Energie versorgten. Das Schiff wurde über vier Festpropeller angetrieben, von denen zwei als Zugpropeller im Bug und zwei als Schubpropeller im Heck angeordnet waren. Deren Antrieb erfolgt über Gleichstrommotoren.

Ausstattung

Das Schiff bot in 48 Außenkabinen Platz für 100 Passagiere. Es war dem Einsatzzweck entsprechend funktional ausgestattet und verfügte neben einem großen Panorama-Salon, der auch als Vortragssaal genutzt wurde, über eine Bibliothek sowie über einfache gastronomische Einrichtungen und einen Fitnessraum.[2] Für Anlandungen und Exkursionen war das Schiff mit zehn Schlauchbooten ausgestattet.

Bis auf wenige Ausnahmen war die Kommandobrücke jederzeit für Passagiere zugänglich (sog. „Open Bridge Policy“).

Galerie

Fußnoten

  1. a b c d e f g h Schiffsdaten auf Det Norske Veritas@1@2Vorlage:Toter Link/exchange.dnv.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., aufgerufen am 21. Dezember 2010
  2. a b Schiffsinformationen der Reederei Hurtigruten ASA (Memento vom 15. Februar 2011 im Internet Archive), aufgerufen am 5. Jänner 2013
  3. Eigner der Polar Star ist offenbar pleite. 28. Mai 2011, abgerufen am 6. Januar 2018.
  4. POLAR STAR droht die letzte Fahrt zu den Eisenfressern:. 5. Januar 2018, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. Januar 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.seereisenportal.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Naval Ensign of Sweden.svg
Autor/Urheber: User: David Newton, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Swedish war flag and naval ensign ↑

Adoption: Dates back to the mid-1600s. Described in law on November 6, 1663. Current design: June 22, 1906

Design: Blue with a yellow Scandinavian cross that extends to the edges of the flag. Overall ratio, including the tails, is 1:2
Njord Drawing.png
Autor/Urheber: Marcusroos, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Swedish icebreaker Njord, commisioned in 1969.
Polar Star Las Palmas Shipyard.JPG
Autor/Urheber: As3.1415rin, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The Polar Star in the shipyard in Las Palmas