Pohligshof (Solingen)

Pohligshof
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 8′ 50″ N, 7° 0′ 9″ O
Höhe:etwa 113 m ü. NHN
Postleitzahl:42699
Vorwahl:0212
Pohligshof (Solingen)

Lage von Pohligshof in Solingen

Pohligshof

Pohligshof ist eine Ortslage in der bergischen Großstadt Solingen.

Lage und Beschreibung

Der Ort befindet sich zwischen der Bahnstrecke Haan-Gruiten–Köln-Deutz und der Spar- und Bauvereinssiedlung Börkhauser Feld im Grenzgebiet der beiden Solinger Stadtteile Ohligs und Aufderhöhe. Nördlich fließt der Börkhauser Bach, der bei Börkhaus entspringt und bei Hackhausen in den Viehbach mündet. Die zu dem Ort gehörenden Gebäude befinden sich am Ende der Straße Pohligshof, die von der Uhlandstraße abzweigt. Bei Pohligshof führt die Straße durch einen kleinen Tunnel unterhalb der Bahnstrecke auf die andere Seite in Richtung Bodlenberg und der Bonner Straße. Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Barl, Wiefeldick, Auenberg, Börkhaus, Nußbaum, Haalsiepen, Tränke, Bodlenberg und Hackhauser Hof.

Etymologie

Der Name des Ortes leitet sich von dem Familiennamen Pohlig ab.[1][2]

Geschichte

Die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (BME) trassierte zwischen 1864 und 1867 die Bahnstrecke Gruiten–Köln-Deutz in Nord-Süd-Richtung von Caspersbroich bis Landwehr quer durch das heutige Solinger Stadtgebiet. Bei der Hofschaft Hüttenhaus legte man den Bahnhof Ohligs-Wald an, den späteren Solinger Hauptbahnhof.[3]

Pohligshof entstand Ende des 19. Jahrhunderts unmittelbar östlich der Bahntrasse. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort noch nicht verzeichnet.[4] Er erscheint erst in der Preußischen Neuaufnahme von 1893 sowie in Karte Stadt- und Landkreis Solingen des Landmessers August Hofacker von 1898. Pohligshof gehörte der Stadt Merscheid an, die 1891 in Ohligs umbenannt wurde. Der Ort lag dabei unmittelbar an der Grenze zur Nachbarstadt Höhscheid.

Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit fünf Wohnhäuser und 25 Einwohnern auf.[5] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden sieben Wohnhäusern mit 39 Einwohnern angegeben.[6] 1895 besitzt der Ortsteil sieben Wohnhäuser mit 44 Einwohnern.[7]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Pohligshof ein Ortsteil Solingens.

Quellen

  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  2. Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  3. Manfred Kohl: Zeitsprünge Solingen-Ohligs, Suttonverlag, Erfurt: 2007, S. 51f.
  4. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  5. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.

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Stadtbezirke von Solingen
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"Das Ohligser Stadtwappen zeigt im linken Feld einen senkrecht stehenden gespaltenen gotischen Schild mit sieben Silbersternen auf blauem Grund und rechts ein schwarzes Flügelrad auf goldenem Grund. Der obere Rand trägt eine dreitürmige Mauerkrone mit einem Tor in der Mitte, die Ohligs als Kleinstadt ausweist.“ Die Silbersterne repräsentieren die Vielzahl der Höfe, aus denen die Stadt hervorgegangen ist. Das Flügelrad symbolisiert Eisenbahn und Geschäftsverkehr.
Pohligshof Solingen1.jpg
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Wohnhaus am Pohligshof in Solingen-Aufderhöhe, aufgenommen im Winter 2020/2021