Poetologie

Poetologie ist ein seit den 1980er Jahren in der Literaturwissenschaft gebräuchlicher Begriff, der zumeist synonym mit dem Ausdruck Poetik(en) verwendet wird und die verschiedenen Lehren von der Dichtkunst bezeichnet.

Zum Zweck der Differenzierung wurde vorgeschlagen, den Ausdruck „Poetik“ für normative Dichtungslehren zu reservieren (sogenannte Regelpoetik), den Begriff „Poetologie“ hingegen für ein jeweiliges dichterisches Selbstverständnis oder aber eine individuelle Schreibart zu verwenden. Viele Lyriker haben poetologische Schriften verfasst,[1] aber auch poetologische Aussagen in Form von Gedichten getätigt. Man nennt diese Gedichte poetologische Gedichte.

Literatur

  • Ingeborg Glier, Gerhard Hahn, Walter Haug, Burghart Wachinger: Werk – Typ – Situation. Studien zu poetologischen Bedingungen in der älteren deutschen Literatur. Festschrift für Hugo Kuhn zum 60. Geburtstag. Stuttgart 1969, insbesondere S. 217–251.–251.
  • Sebastian Kaufmann: „Schöpft des Dichters reine Hand …“ Studien zu Goethes poetologischer Lyrik. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8253-5916-4.
  • Jan Wiele: Poetologische Fiktion: die selbstreflektive Künstlererzählung im 20. Jahrhundert. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8253-5767-2.
  • Petra Renneke: Poesie und Wissen. Poetologie des Wissens der Moderne. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8253-5510-4.

Weblinks

Wiktionary: Poetologie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Münchner Reden zur Poesie