Plympton Castle

Plympton Castle
(c) Tony Atkin, CC BY-SA 2.0

Blick von der ehemaligen Vorburg auf die Motte

StaatVereinigtes Königreich (GB)
Entstehungszeitum 1100
BurgentypMotte
ErhaltungszustandRuine
Geographische Lage50° 23′ N, 4° 3′ W

Plympton Castle ist eine Burgruine in Plympton, einem Stadtteil der südwestenglischen Stadt Plymouth. Die als Kulturdenkmal der Kategorie Grade II* und als Scheduled Monument geschützte Ruine liegt im Zentrum des Ortes, etwa 2 km östlich des River Plym.

Plympton Castle

Die Burg wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts als hölzerne Burg von Richard de Redvers oder seinem Sohn Baldwin de Redvers errichtet. Zu Beginn des Bürgerkriegs The Anarchy wurde die Burg 1136 von König Stephan erobert und zerstört. Baldwin baute die Burg jedoch ab 1141, nachdem er zum Earl of Devon ernannt worden war, als steinerne Burg wieder auf. 1224 wurde die Burg erneut belagert, als sich Falkes de Bréauté, der die Witwe von Baldwin de Redvers, dem Enkel des 1. Earls, geheiratet hatte, sich gegen Heinrich III. auflehnte. Der Sheriff von Devon, Robert de Courtenay, eroberte die Burg nach 15-tägiger Belagerung. 1370 besuchte Edward, der Schwarze Prinz die Burg. Im 16. Jahrhundert waren die Gebäude der Burg verfallen[1], doch die Befestigungsmauern waren noch erhalten. Die Burg diente deshalb im englischen Bürgerkrieg während der Belagerung von Plymouth den Royalisten unter Moritz von der Pfalz 1643 als Stützpunkt und Hauptquartier, weshalb die Burg 1644 von Parlamentstruppen erobert wurde und schließlich 1647 zerstört wurde. Die Burg verfiel, das Gelände der Vorburg wurde im 18. und 19. Jahrhundert von der Gemeinde als Festwiese genutzt. Am 29. September 1922 ging die Ruine in den Besitz der Gemeinde über.

Die Ruine ist heute frei zugänglich, an die ehemalige Burg grenzt im Norden die 11 ha große städtische Parkanlage Plympton Pathfields[2].

(c) Tony Atkin, CC BY-SA 2.0
Blick vom Burghügel auf die ehemalige Vorburg

Anlage

Die Burg wurde als typisch normannische Motte als Burghügel mit westlich vorgelagerter Vorburg errichtet. Das Burgtor befand sich auf der Westseite. Auf dem Burghügel befand sich ein etwa zehn Meter hoher runder Keep aus Bruchstein. Der Turm hatte einen Durchmesser von etwa 15 Metern und besaß einen umlaufenden Wehrgang. Von dem Turm sind noch bis zu vier Meter hohe Mauern erhalten, die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Vorburg sind nicht erhalten, nur noch die Reste des Grabens sind erkennbar.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Plympton: The History of Plympton St Maurice. Abgerufen am 11. April 2013.
  2. Plymouth City Council: Plympton Pathfields. Abgerufen am 11. April 2013.

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Plympton Castle - geograph.org.uk - 103024.jpg
(c) Tony Atkin, CC BY-SA 2.0
Plympton Castle. Looking down on the rectangular bailey area of the castle from the motte mound.
Plympton Castle - geograph.org.uk - 103022.jpg
(c) Tony Atkin, CC BY-SA 2.0
Plympton Castle. This was a motte & bailey castle. The motte is the high mound with the remains of fortifications on top of it, the bailey is the level area in front of it which is itself some 20 feet above the surrounding ground level. The castle was probably built in the years between 1100 and 1130. It was besieged on two occasions, in 1136 and 1224, both times when the local resident of the castle came into conflict with the King of the time. The bailey area is now used for local events and fairs.