Plutarch von Eretria

Plutarch (griechisch Πλούταρχος) war ein griechischer Tyrann, der im 4. Jahrhundert v. Chr. in der Stadt Eretria auf Euböa regierte.

Plutarch regierte in Eretria nach Themison von Eretria, ohne dass völlig gesichert ist, ob er dessen unmittelbarer Nachfolger bzw. ob er mit diesem verwandtschaftlich verbunden war. Im Jahre 354 v. Chr. geriet Plutarch in eine Auseinandersetzung mit Kallias von Chalkis um die Vorherrschaft auf der Insel Euböa. Dabei nutzte Plutarch die Kontakte seines pro-athenischen Freundes Meidias, um ein Bündnis mit Athen gegen Chalkis zu schließen, das sich wiederum mit König Philipp II. von Makedonien verbündete. Demosthenes sprach sich zwar gegen ein athenisch-eretreisches Bündnis aus, doch wurde dennoch ein Heer unter dem Kommando Phokions nach Euböa entsandt, das gemeinsam mit Plutarchs Truppen Kallias 350 v. Chr. in einem Gefecht bei Tamynai besiegen konnte. Dabei gerieten allerdings Plutarch und Phokion aneinander, sodass Phokion sich dazu entschloss, Plutarch abzusetzen und in Eretria die Demokratie einzuführen. Es kam dann in der Stadt zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der pro-athenischen und der pro-makedonischen Fraktion, aus denen schließlich Kleitarchos siegreich hervorging.