Plouhinec (Finistère)

Plouhinec
Plouhinec (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionBretagne
Département (Nr.)Finistère (29)
ArrondissementQuimper
KantonDouarnenez
GemeindeverbandCap Sizun-Pointe du Raz
Koordinaten48° 1′ N, 4° 29′ W
Höhe0–104 m
Fläche28,05 km²
Einwohner3.940 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte140 Einw./km²
Postleitzahl29780
INSEE-Code

Bucht von Pors Poulhan, der Hafen von Plouhinec

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Plouhinec (bretonisch Ploeneg) ist eine Gemeinde im Westen Frankreichs im Département Finistère in der Region Bretagne. Sie hat 3940 Einwohner (Stand 1. Januar 2020) und eine Fläche von 28,05 km² und liegt an der Straße von Pont-l’Abbé nach Audierne.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920062017
Einwohner60365792536149004524410641773975
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde gehören u. a. zwei Kirchen wie die Kirche Saint-Winoc aus dem 16. Jahrhundert und die Église Saint Julien von 1885 im Ortsteil Poulgoazec, die den Hafen des nahen Audierne überblickt. Daneben gibt es mit der Chapelle Saint Tugdual (Lanbadu) und der versteckten Chapelle Saint They[1] zwei Kapellen aus dem 16. Jahrhundert, sowie mehrerer, früher als heilig verehrten Brunnenanlagen und historische Waschhäuser. Der malerische, kleine Naturhafen liegt im Ortsteil Pors-Poulhan. Weiße Sandstrände mit flachem, nur langsam tiefer werdendem Meer und sanfter Brandung sind ideal für Familien mit Kindern. Das Chateau/Manoir Lescongar liegt in der Gemeinde Plouhinec nahe der Route de Pont-Croix, die als D2 von Pont-Croix nach Plozévet führt. Von diesem Abschnitt der D2 führen zwei rechtwinklig angelegten, historische malerische Alleen zu diesem Privatbesitz aus dem 17. Jahrhundert. Deren ehemaliges, nunmehr renovierte Verwalterhaus wird als Ferienhaus angeboten. Auf dem Gelände des Manoir Lescongar wurde ein Tumulus, ein Hügelgrab aus Steinen bzw. Erde, aus der Bronzezeit freigelegt.[2] In der Nähe liegt der 35ha große Étang de Poulguido, mit seiner ca. 1,50 m Wassertiefe zeichnet er sich durch ein botanische und ornithologische Vielfalt und Fischreichtum aus.[3] Die Allee Couverte de Pors Poulhan Menez-Korriged der Megalithenkultur nahe dem gleichnamigen Naturhafen Pors Poulhan ist eine weitere Sehenswürdigkeit der Gemeinde Plouhinec. Der malerische kleine Fischerhafen markiert die Grenze des Bigoudenlandes und dem Cap Sizun. Die Allée Couvert bezeichnet Gräber, die keine Grabkammer haben, sondern aus einem einzigen, überdachten Grabgang bestehen. Diese hier steht oberhalb der Steilküste zwischen dem Hafen und der Pointe de Souc'h. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese historische Stätte mit Hilfe von alten Fotografien und Skizzen originalgetreu wiederhergestellt. Die 15 Meter lange Allée Couvert gleicht mit seiner spitz zulaufenden Steinplatteneinfassung dem Bug eines Schiffes.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-039-6, S. 1169–1173.

Weblinks

Commons: Plouhinec – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chapelle Saint They bei Plouhinec
  2. Tumulus aus der Bronzezeit beim Manoir Lescongar in der Gemeinde Plouhinec
  3. Wanderweg um den Étang de Poulguidou (fr)

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Plouhinec (Finistère) - Bucht von Pors Poulhan.
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Plouhinec Eingang zum Manoir de Lescongar - Privatbesitz
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Église de Plouhinec (29)
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Plouhinec (Morbihan) : le Vieux-Passage vu de l'est à marée basse (rive droite de la ria d'Étel)
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Dolmens de la pointe du Souc'h (Plouhinec-Finistère)
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Dieses Gebäude ist in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums über das architektonische Erbe Frankreichs, aufgeführt, unter der Angabe IA00006324 .
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Blick auf Schiffswracks eines Schiffsfriedhofs des Mündungsbereiches des tiedenbeeinflussten Flusses Goyen in Plouhinec Richtung Audierne .
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Plouhinec. Chapelle Saint-They (vue générale)
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restaurierte Allée couverte Menez Korriged = Galeriegrab Menez Korriged = bei Pors Poulhan, dem winzigen Naturhafen von Plouhinec bei Plozévet
Plozévet, Four à goémon (1).JPG
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Four à Goémon = Granitsteinschächte von Pors Poulhan, dem winzigen Naturhafen von Plouhinec. Er bildet durch die Gezeiten zeitweise ein natürliches Trockendock. Mangels großer Häfen und seegängiger Fischkutter, konnten die Anwohner nicht vom Fischfang leben. Ihr „Reichtum“ wurde das Sammeln von Meeresalgen. Aus Transportgründen wurden früher die gesammmelten Algen auf den umliegenden damals noch freien Feldern getrocknet und dann in den Granitsteinschächten = Four à Goémon verbrannt. Viele dieser kleinen Schächte sieht man heute noch an der gesamten Küste, Durch das Trocknen und die Verbrennung der Algen wurde der Transport wesentlich einfacher und somit auch preiswerter für die Bevölkerung. Zeitweise entstanden sogar regelrechte Algenfabriken, die aber nicht überdauerten.
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Poulgoazec, église St.Julien-le-Passeur.
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Taillé : au premier de gueules à la gerbe de blé d'or, au second de sinople au thon d'or ; à la barre d'argent chargée de cinq mouchetures d'hermine de sable brochant sur la partition.