Plonéour-Lanvern
Plonéour-Lanvern Ploneour-Lanwern | ||
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| |
Staat | Frankreich | |
Region | Bretagne | |
Département (Nr.) | Finistère (29) | |
Arrondissement | Quimper | |
Kanton | Plonéour-Lanvern | |
Gemeindeverband | Haut Pays Bigouden | |
Koordinaten | 47° 54′ N, 4° 17′ W | |
Höhe | 1–91 m | |
Fläche | 48,91 km² | |
Einwohner | 6.300 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 129 Einw./km² | |
Postleitzahl | 29720 | |
INSEE-Code | 29174 | |
Website | http://www.ploneour-lanvern.fr/ | |
Kirche Saint-Énéour |
Plonéour-Lanvern (bretonisch Ploneour-Lanwern) ist eine französische Gemeinde im Département Finistère in der Region Bretagne. Auf einer Fläche von 48,91 km² leben 6.300 Einwohner (Stand 1. Januar 2020).
Namensherkunft
Der Name „Lanvern“ leitet sich aus den bretonischen Bestandteilen „lann“ (Einsiedelei) und „gwern“ (Moor) ab.
Geografie
Die Gemeinde Plonéour-Lanvern liegt 18 Kilometer südwestlich von Quimper und sechs Kilometer nordöstlich der Atlantikküste.
Infrastruktur
Neben mehreren Bäckereien und Restaurants gibt es in Plonéour-Lanvern auch einen Lebensmittelladen und einen Supermarkt. Der Ort verfügt über ein Postamt und ein Fremdenverkehrsamt.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2010 | 2020 |
Einwohner | 4208 | 4087 | 4364 | 4508 | 4619 | 4800 | 5825 | 6300 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswertes
Kirche „Saint-Énéour“
Die alte Kirche wurde 1846 abgerissen und an gleicher Stelle 1847 mit dem Bau der neuen Kirche begonnen. Diese besteht nunmehr aus einem Mittelschiff und den zwei Kapellen St. Anne und St. Yves. Diese Kirche enthält die Altäre der St. Anne, St. Yves, Herbot Saint, St. Adrian und Allerseelen. Der Turm wurde erst 1875 fertiggestellt. Namenspatron der Pfarrei und der Kirche ist St. Énéour. Der Padon wird am ersten Sonntag im Mai gefeiert.[1]
Kapelle „Saint-Philibert“
Außerhalb des Ortes im Ortsteil Lanvern befindet sich die teilweise restaurierte Ruine der Kapelle „St. Philibert“ (Kirchenchor, Rosette und Westportal aus dem 15. Jahrhundert, Kirchenschiff aus dem 16. Jahrhundert). Das zugehörige Quellenheiligtum war wohl schon im 5. Jahrhundert bekannt. Der Kirchturm wurde 1675 während des Aufstands gegen die Papiersteuer enthauptet. Die Kirche wurde 1747 das erste Mal restauriert, verfiel aber im 19. und 20. Jahrhundert erneut. Die gegen Ende des 20. Jahrhunderts erneut aufgenommenen Restaurierungsarbeiten dauern noch an.
Kapelle Notre-Dame de Languivoa
Nur wenige Kilometer entfernt steht die im 13. Jahrhundert erbaute „Chapelle de Languivoa“. Nachdem sie im 14. Jahrhundert zerstört wurde, konnte sie im Jahre 1967 völlig restauriert werden.
Menhir von Plonéour-Lanvern
In West Cornwall sind viele megalithischen Stätten nachweisbar. Auch hier im Bigouden-Land finden sich eine Reihe von Megalithen. Dolmen und Menhire entstanden in der Jungsteinzeit (5000–3000 v. Chr.), wobei Dolmen Konstruktionen großer Steinplatten hinter einem Steinhaufen sind, die kollektive Bestattungsplätze abdecken. Die Menhire wurden zu noch unbestimmten Zwecken als Rohsteine errichtet, meist in der Nähe von Wasserquellen oder Wasserläufen. Dieser Menhir von Plonéour-Lanvern ist auffällig bearbeitet. Er steht heute als Gemeindeeigentum im umfriedeten Pfarrbezirk und wird am sog. Pardon umtanzt. Weitere unbehandelte Menhire befinden sich außerhalb des Gemeindezentrums.
Manoir du Trevilit
Privatbesitz. Nur freier externer Zugang. Ein Herrenhaus mit einem Spitzbogen über der Tür in einem quadratischen Innenhof. Die Fassade ist mit Maßwerk durchbohrt. Der Ursprung dieses Herrenhauses geht, nach einem historischen Testament aus dem frühen elften Jahrhundert zu urteilen, ins Mittelalter zurück. Dieses Dokument erwähnt, dass Benedic, Graf und Bischof von Cornouaille, zu seinem Tod der Abtei Landévennec Land vermachte im Austausch für seine Bestattung auf St. Guénolé und die Rückführung seiner Seele. Unterzeichnet haben dieses Schriftstück Alain Canhiart, der im Jahr 1058 verstarb, der neue Herzog von Cornouaille, Bischof Orscand und Gradlon. Mehrfach wechselten die Eigentümer bis während der Revolution das Anwesen von einer Familie Kerilis gekauft wurde.[2]
Manoir du Trevilit
Manoir du Trevilit
Manoir de Kerhuel
Dieser alte Landsitz Kerhuel Manor aus dem 15. Jahrhundert liegt inmitten einer Parkanlage von 6 ha und erfuhr vor und nach der Französischen Revolution häufige Eigentümerwechsel und auch Zerstörungen. Im 19. Jahrhundert wurde das Manoir teilweise rekonstruiert. Nur zehn Minuten von Quimper und im Herzen der südlichen Bretagne gelegen, führt von der D 156 eine schnurgerade Allee alter Bäume als markanter Anfahrtsweg zum Landsitz, der heute als Hotelanlage genutzt wird.[3]
- Manoir de Kerhuel
Kirche St. Énéour von Plonéour-Lanvern
Ruine der Kapelle St. Philibert
Historischer Brunnen an der Kapelle St. Philibert von Plonéour-Lanvern
Kalvarienberg an der Kapelle St. Philibert
Kapelle von Notre Dame de Languivoa in Plonéour-Lanvern
Tanz um den Menhir am Tag des Pardon
Aktuelles Foto des Menhir von Plonéour-Lanvern
Chateau d’eau in Plonéour-Lanvern
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-039-6, S. 938–943.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ historische Bauwerke von Plonéour-Lanvern
- ↑ Manoir de Trévilit bei Plonéour-Lanvern (Memento des vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Manoir de Kerhuel bei Plonéour-Lanvern
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Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
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Stèle gauloise sise place de la République, au bourg de Plonéour-Lanvern (29).
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Manoir du Trevilit bei Ploneour-Lanvern, 18 km südwestlich von Quimper und 4 km West-Nordwest von Pont l 'Abbé, Finistere
Plonéour lanvern
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Coupé : au premier d'or aux deux têtes de lion arrachées de gueules, lampassées d'azur, rangées en fasce, au second de gueules à la gerbe de blé d'or, liée d'hermine.
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Calvary inLanvern, Plonéour-Lanvern, Finistère, Brittany, France.
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Plonéour-Lanvern : danse au menhir le jour du pardon (carte postale, début XXème siècle)
chapelle de languivoa (209) france
Autor/Urheber: Romain Cormier, Lizenz: CC0
Eglise Saint Eneour à Plonéour lanvern
Autor/Urheber: 25asd, Lizenz: CC0
Manoir du Trevilit bei Ploneour-Lanvern, 18 km südwestlich von Quimper und 4 km West-Nordwest von Pont l 'Abbé, Finistere. Die gotische, ornamentierte Toreinfahrt hat sich, als eine von wenigen Einfahrten in Herrenhäuser des 15. Jahrhunderts, erhalten.
Église Saint Énéour de Plonéour-Lanvern dans le Finistère
Autor/Urheber: Yann Gwilhoù, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dieses Gebäude ist als historisches Denkmal (Monument historique) eingetragen. Es ist in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums über das architektonische Erbe Frankreichs, aufgeführt, unter der Angabe PA00090198
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