Plein
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 2′ N, 6° 53′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bernkastel-Wittlich | |
Verbandsgemeinde: | Wittlich-Land | |
Höhe: | 360 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,22 km2 | |
Einwohner: | 632 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54518 | |
Vorwahl: | 06571 | |
Kfz-Kennzeichen: | WIL, BKS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 31 108 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kurfürstenstraße 1 54516 Wittlich | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Bernd Rehm | |
Lage der Ortsgemeinde Plein im Landkreis Bernkastel-Wittlich | ||
Plein ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wittlich-Land an.
Geographie
Plein liegt zwischen Vulkan- und Moseleifel am nördlichen Rand der Wittlicher Senke. Umgrenzt wird das Dorf von Lieser-, Lambach- und Otterbachtal sowie dem Seibertsgraben.
Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Alte Pleiner Mühle, Bahnhof Plein, Haus Unkenstein und Hof Holmen.[2]
Geschichte
Eisenzeitliche Spuren finden sich im Abschnittswall Pleiner Burgberg.
Die erste schriftliche Nennung Pleins (Plyn) in einer Urkunde im Archiv der Fürsten von Metternich, Nr. 553, datiert auf den 27. November 1288. Dieses Schriftstück befindet sich heute im Staatlichen Zentralarchiv Prag und liegt der Ortsgemeinde als beglaubigte Abschrift der verschollenen Original-Urkunde vor.
Plein und Ankes (1715 erstmals Unkenstein genannt) gehörten viele Jahrhunderte zum Kurfürstentum Trier, dessen Erzbischöfe sie einige Male regionalen Herrschern zu Lehen gaben: z. B. 1330 den Herren von Esch, 1476 dem Johann von Orwich genannt Plieck. Die Gerichtshoheit hatten die Grafen der Manderscheider Niederburg bis zum Ende der Feudalzeit.
Mit der Französischen Revolution und deren Eroberungskriegen um die Wende zum 19. Jahrhundert kam Plein unter französische Regierung. Nach dem Untergang der napoleonischen Herrschaft 1815 wurde unsere Region nach dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Ab 1816 gehörte Plein zum Großherzogtum Niederrhein, ab 1820 zur preußischen Rheinprovinz.
Mit der Schaffung des neuen Bundeslandes zum 1. Dezember 1946 kam Plein wieder zum Amt Wittlich-Land im Kreis Wittlich und, bis zu dessen Auflösung 1999, zum Regierungsbezirk Trier. Seit der Kommunalreform 1969 gehört die Ortsgemeinde zum Kreis Bernkastel-Wittlich und zur Verbandsgemeinde Wittlich-Land.[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Plein besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl in Rheinland-Pfalz am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Bürgermeister
Bernd Rehm wurde am 15. Juli 2014 Ortsbürgermeister von Plein.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 90,96 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]
Rehms Vorgänger Johannes Gerhards hatte das Amt von 2004 bis 2014 ausgeübt.[5]
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt mit drei schwarzen Muscheln (2/1) steht in rotem Feld das silberne Pleiner Viadukt mit vier Pfeilern über einer von links nach rechts sich windenden goldenen Schlange.“ | |
Wappenbegründung: Die Muscheln sind sogenannte Jakobsmuscheln. Die Pilger, die den Jakobsweg gingen, trugen sie als Erkennungszeichen. An Plein führte einer der vielen Jakobswege vorbei. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Maare-Mosel-Radweg führt auf der ehemaligen Bahntrasse auf einer Länge von 55 Kilometer auch über das Pleiner Viadukt und durch drei Tunnel. Plein verfügt über Wanderwege und eine Anbindung an den Eifelsteig.
Am südlichen Ortseingang steht die Marienkapelle aus dem 17. Jahrhundert.
Im Liesertal erinnert die Wegekapelle am Unkenstein mit den Jakobsmuscheln auf dem Türsturz an das untergegangene Dorf Ankast; der schon im Mittelalter bekannte Jakobus-Pilgerpfad aus der Eifel über Klausen, Trier-Sankt Matthias nach Santiago de Compostela in Nordspanien führt hier vorbei.
Sehenswert sind ebenfalls das aus dem Jahre 1749 stammende Jakobuskreuz und die Filialkirche Sankt Jakobus aus dem Jahre 1825.
Der ehemalige Bahnhof von Plein wurde detailgetreu saniert und restauriert. Er ist der einzige weitestgehend originalgetreu erhaltene Bahnhof der Maare-Mosel-Strecke und ein Baudenkmal aus der Zeit der Industrialisierung.
Siehe auch:
Weblinks
- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Plein
- Linkkatalog zum Thema Plein bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Zur Ortsgemeinde Plein gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Plein in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 87 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Die Geschichte der Ortsgemeinde Plein. Gemeinde Plein, abgerufen am 14. Dezember 2018.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 12. Januar 2023.
- ↑ a b Sitzung des Gemeinderates Plein. (PDF) Ortsgemeinde Plein, 15. Juli 2014, abgerufen am 23. Januar 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 23. Januar 2021 (siehe Wittlich-Land, Verbandsgemeinde, 37. Ergebniszeile).
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Plein aus der Vogelperspektive
Der ehemalige Bahnhof Plein am Maare-Mosel-Radweg
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