Plaine

Plaine
Plaine (Frankreich)
StaatFrankreich Frankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Bas-Rhin (67)
ArrondissementMolsheim
KantonMutzig
GemeindeverbandVallée de la Bruche
Koordinaten48° 25′ N, 7° 9′ O
Höhe373–900 m
Fläche22,84 km²
Einwohner982 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte43 Einw./km²
Postleitzahl67420
INSEE-Code
Websitecommunedeplaine.com

Blick auf Plaine

Plaine (ab 1915 deutsch Blen[1]) ist eine französische Gemeinde mit 982 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).

Geographie

Die Gemeinde Plaine liegt südlich des Massivs um den Donon, oberhalb des Breuschtals in den Vogesen. Die nahegelegenen Berge sind die Côte de Plaine (Lange Wand) mit 860 m, Le Roitelet (865 m) sowie die Chatte Pendue (Katzenstein, 900 m).

Zu Plaine gehören die Ortschaften Champenay (Schampenau), Diespach, Le Bambois (Bannholz) und Poutay (Putach).

Geschichte

Eine erste Erwähnung der Siedlung stammt aus einer Bestätigung der Güter der Abtei Senones aus dem Jahr 1123. Spätere Bezeichnungen sind Pleime (1152) und Blen (1310).[2]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Molsheim im Bezirk Unterelsass zugeordnet.

Im Jahr 1914 wurde zu Beginn des Ersten Weltkriegs die im 18. Jahrhundert erbaute Dorfkirche zerstört. Aufgrund der starken antifranzösischen Stimmung im Deutschen Reich wurde der Ortsname Plaine am 2. September 1915 durch kaiserliche Verordnung in Blen geändert. Nach Kriegsende musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 wieder an Frankreich abgetreten werden. Im Jahr 1920 wurde die Kirche Saint-Arnould gebaut. Im Westfeldzug wurde die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und anschließend unter deutsche Verwaltung gestellt (CdZ-Gebiet Elsaß). Die Region war de facto ein Teil des Deutschen Reiches. Im Sommer 1942 wurde völkerrechtswidrig die Wehrpflicht eingeführt (Malgré Nous). Eine endgültige Annexion wurde aufgrund der Kriegsereignisse jedoch nicht mehr offiziell vollzogen. Im Herbst 1944 wurde Plaine von Truppen der Westalliierten eingenommen und gehört seitdem wieder zu Frankreich.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr196219681975198219901999200620122022
Einwohner629711651672709795927986983
Quellen: Cassini und INSEE

Wappen

Beschreibung: In Blau ein nach links oben springender silberner Fisch mit goldenem Ring im Maul.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Saint-Arnould
  • französischer Soldatenfriedhof

Wirtschaft und Infrastruktur

Plaine hat den Charakter einer Streusiedlung. Dort gibt es auch ein Schwimmbad, Landhäuser, Ferienwohnungen und die Ferienkolonie „Wacholder“. Da nicht alles umliegende Gebiet bewaldet ist, kann es teilweise landwirtschaftlich genutzt werden.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 1044–1050.
Commons: Plaine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neue Ortsnamen in Elsaß-Lothringen : eingeführt durch Kaiserliche Verordnung vom 2. Sept. 1915 / - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 18. April 2022.
  2. Histoire du village - Commune de plaine. Abgerufen am 18. April 2022 (französisch).

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Die Ferienkolonie „Wacholder“
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Reste des ehemaligen Wasserturms in Plaine, Ortsteil Diespach
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Militärfriedhof von Plaine.
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Die Kirche Saint-Arnould
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Blason de la commune de Plaine, Bas-Rhin, France
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Sicht auf Plaine
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Die Kirche Saint-Arnould.