Plünderung von Porvoo

Plünderung von Porvoo
Datum6. Juli – 7. Juli 1708
OrtPorvoo, Finnland
AusgangNiederbrennung der Stadt durch die Russen
Konfliktparteien

Schweden 1650 Schweden

Russland Zarentum 1699 Russland

Befehlshaber

Schweden 1650 Georg Lybecker

Russland Zarentum 1699 Fjodor Apraxin

Truppenstärke
3.000–4.000 Mann13.000 Fußsoldaten und 3000 bis 4000 Mann Kavallerie.[1]

Die Plünderung von Porvoo (auch Plünderung von Borgå genannt) war eine militärische Auseinandersetzung im Großen Nordischen Krieg.

Die Plünderung der Stadt Porvoo [ˈpɔrvɔː] (schwedisch Borgå [ˈbɔrgoː]) ereignete sich am 6. Juli und 7. Juli 1708. Russische Angriffstruppen landeten an der Südküste Finnlands und überfielen das ungeschützte Porvoo und andere Städte.

Im Vorfeld

Plünderung von Porvoo (Ostsee)
Plünderung von Porvoo
Lage des Schlachtfeldes

Nach der Erbauung von Sankt Petersburg und den Werften entlang der Newa erlangten die Russen langsam die Vorherrschaft im Ostseeraum. Die schwedische Flotte unternahm nur wenig gegen die Russen. Diese wiederum rüsteten immer weiter auf.

Russische Kräfte unternahmen im Herbst 1706 Angriffe auf dem Territorium von Finnland. Bei Systerbäck schlugen sie schwedische Truppen und zogen Richtung Wyborg, um diese Festung zu belagern. Die Belagerung musste aus Mangel an Lebensmitteln und Belagerungsgeschützen abgebrochen werden. Die russischen Truppen zogen sich nach Ingermanland zurück und blieben in Verteidigungsposition.

Ab dem Frühjahr 1707 unternahm die russische Marine immer wieder Streifzüge an die finnische Südküste, um die schwedischen Truppen zu beschäftigen. Einer dieser Angriffe galt Porvoo.

Der Angriff

In der Nacht vom 6. Juli 1708 landeten etwa 16.000 Soldaten, sowohl Infanterie als auch Kavallerie, an der Südküste von Finnland. Die meisten schwedischen Soldaten befanden sich auf dem Weg nach Wyborg. Gouverneur Lybecker plante für den August einen Einmarsch in Ingermanland und die Eroberung von Petersburg.

Die Stadt Porvoo wurde von den Russen geplündert und komplett niedergebrannt.[2] General Lybecker versuchte, die Russen nach einigem Zögern bei Porvoo in eine offene Feldschlacht zu verwickeln. Dies misslang jedoch, denn die russischen Truppen unter dem Oberbefehl von Fjodor Apraxin waren bereits nach Helsinki weitermarschiert.

Die Stadt Helsinki (schwedisch: Helsingfors) wurde von den Russen am 10. Juli geplündert.

Die Folgen

Die russische Flotte zog sich nach diesem Streifzug in die Gewässer vor Sankt Petersburg zurück. Die Truppen wurden als Verstärkung der neuen Hauptstadt verwendet. Im Oktober des Jahres 1713 wurden Porvoo und Helsingfors erneut von den Russen belagert und erobert. Die schwedische Garnison in Helsingfors brannte die Stadt nieder, damit die Russen keine Quartiere für den herannahenden Winter hatten.

Literatur

  • Peter Hoffmann: Peter der Große als Militärreformer und Feldherr. Frankfurt am Main 2010.
  • Friedrich Rühs: Finland und seine Bewohner. Leipzig 1809.

Einzelnachweise

  1. H. E. Uddgren, Krieg in Finnland 1713th Military Literatur Verbindung 1906. Page 49.
  2. Rühs S. 196.

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