Pitkjaranta

Stadt
Pitkjaranta
Питкяранта (russisch)
Pitkyrandu (karelisch)
FlaggeWappen
FöderationskreisNordwestrussland
RepublikKarelien
RajonPitkjaranta
BürgermeisterAlexander Sidjakin
Erste Erwähnung18. Jahrhundert
Stadt seit1940
Fläche12 km²
Bevölkerung11.429 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte952 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums35 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7)81433
Postleitzahl186810
Kfz-Kennzeichen10
OKATO86 233 501
Geographische Lage
Koordinaten61° 34′ N, 31° 28′ O
Lage im Westteil Russlands
Pitkjaranta (Republik Karelien)
Lage in der Republik Karelien
Liste der Städte in Russland

Pitkjaranta (russisch Питкяранта, karelisch Pitkyrandu, finnisch Pitkäranta) ist eine Stadt in der Republik Karelien (Russland) mit 11.429 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie

Die Stadt liegt etwa 170 Kilometer westlich der Republikhauptstadt Petrosawodsk langgestreckt am Nordostufer des Ladogasees und an der Eisenbahnstrecke JanisjarwiLodeinoje Pole

Pitkjaranta ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte

Ein Dorf Pitkjaranta am Ostufer des Ladogasees wurde erstmals im 18. Jahrhundert erwähnt. Der Name bedeutet auf Karelisch etwa langes Ufer. Zu jener Zeit gehörte der Ort zur Gemeinde Impilahti (heute Impilachti). Im 19. Jahrhundert befand sich in Pitkjaranta eine Schiffsanlegestelle, die auch in der gleichbedeutenden, russischen Namensform Dolgi Bereg bekannt ist. Mit der Erlangung der Unabhängigkeit Finnlands 1918 kam der Ort zur damaligen finnischen Provinz Viipuri. 1932 wurde er von der Eisenbahnstrecke aus Richtung JänisjärviLäskelä erreicht.

Im Ergebnis des Winterkrieges wurde Pitkjaranta 1940 zusammen mit dem größten Teil Westkareliens von der Sowjetunion erobert. Im Zweiten Weltkrieg wurde Pitkjaranta am 17. Juli 1941 von finnischen Truppen zurückerobert und am 10. Juli 1944 von Truppen der Karelischen Front der Roten Armee im Rahmen der Swir-Petrosawodsker Operation wiederbesetzt.

In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 166 für deutsche Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg.[2]

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
195906.204
197010.251
197913.839
198914.361
200213.347
201011.429

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum.

Wirtschaft

Eine Straße in Pitkjaranta

Die Wirtschaft der Stadt Pitkjaranta wird von der Holz- und holzverarbeitenden Industrie bestimmt (Zellulose- und Papierfabrik).

12 Kilometer von der Stadt entfernt wird auf der Insel German im Ladogasee seit dem Ende des 19. Jahrhunderts roter Granit abgebaut, auch als Walaamgranit bekannt, obwohl die Insel nicht zur Inselgruppe Walaam gehört. Mit diesem Granit ist eine Reihe von Bauwerken in Sankt Petersburg und finnischen Städten verkleidet.

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.

Weblinks

Commons: Pitkjaranta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Pitkyaranta
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Flag of Pitkyaranta, Republic of Karelia, Russia.
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