Drachenfrucht

Als Drachenfrucht (Pitahaya oder Pitaya) wird die Frucht einiger Selenicereus-Arten aus der Familie der Kakteengewächse bezeichnet.

Arten

Blüte der Selenicereus monacanthus

Angebaut werden u. a. die Arten

Eigenschaften

Das Fruchtfleisch von Drachenfrüchten enthält viele kleine, schwarze Samen. Ihr Aroma geht bei Erhitzung verloren.

Die äußere Farbe ist rot oder gelb. Die roten Pitahayas haben entweder ein weißes oder rotes Fruchtfleisch. Der Geschmack der rotfleischigen Frucht ist intensiver als der der weißfleischigen. Im Innern sind keine Fasern vorhanden. In ihrer Heimat wird die Frucht vor allem zur Dekoration von Buffets verwendet. Zur Zubereitung können Drachenfrüchte (analog etwa zur Kiwifrucht) aufgeschnitten und ausgelöffelt werden; bei reifen Früchten kann die Schale (wie z. B. bei Orangen) abgezogen werden. Drachenfrüchte sind druckempfindlich und daher eher schwer zu transportieren. Lieferungen erreichen Deutschland aus Mittelamerika von Juli bis Dezember und aus Vietnam von Januar bis Juni. Per Luftfracht werden das ganze Jahr Früchte aus Thailand importiert.

Inhaltsstoffe

Drachenfrüchte bestehen zu etwa 90 % aus Wasser und enthalten Eisen, Calcium und Phosphor. Der physiologische Brennwert liegt bei 210 kJ/100 g (50 kcal/100 g). Sie enthalten die Vitamine B, C und E.

Anbauländer

Die Hauptanbauländer sind Nicaragua, die Volksrepublik China, Vietnam und Israel. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Mexiko, Mittel- und Südamerika.[2] In Vietnam wird Selenicereus undatus mindestens seit Anfang des 20. Jahrhunderts angebaut, sodass sie von vielen Einwohnern als einheimisch betrachtet und im Osten des Landes als Gartenpflanze angebaut wird. Sie wurde dort vermutlich durch die Franzosen eingeführt.[3] Über diese Art hinaus wird in Vietnam nur Selenicereus polyrhizus in größerem Maße angebaut.[1] Laut Angaben des vietnamesischen Zolls betrug der Umsatz des Exports von Drachenfrüchten rund 32 Prozent des gesamten Exportwertes von vietnamesischem Gemüse und Obst und stellte damit das umsatzstärkste Produkt in dieser Kategorie dar.[4]

Literatur

  • Rolf Blancke: Farbatlas Exotische Früchte (Obst und Gemüse der Tropen und Subtropen). Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3520-5.

Einzelnachweise

  1. a b c d Thi-Thuy-Hai Luu, Truc-Linh Le, Nga Huynh, Pablo Quintela-Alonso: Dragon fruit: A review of health benefits and nutrients and its sustainable development under climate changes in Vietnam. In: Czech Journal of Food Sciences. Band 2, 23. Februar 2021, S. 71–94.
  2. a b c S. Wichienchot, M. Jatupornpipat, R.A. Rastall: Oligosaccharides of pitaya (dragon fruit) flesh and their prebiotic properties. In: Food Chemistry. Band 120, Nr. 3, 1. Juni 2020, S. 850–857.
  3. Yosef Mizrahi, Nerd Avinoam, Nobel S. Park: Cacti as crops. In: Horticultural Reviews. Band 18, 1. Januar 1997, S. 291–320.
  4. Dragon fruits dominate Vietnam’s fruit exports. Ministry of Planning and Investment of the Socialist Republic of Vietnam, 15. Juni 2018, abgerufen am 2. Juni 2021 (englisch).

Weblinks

Commons: Drachenfrucht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Drachenfrucht – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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Hylocereus monacanthus with a giant bee inside! photo taken at dawn, the bloom is looking a bit worse for wear, having been invaded by insects attracted by its powerful fragrance all night.

Moir Gardens, Poipu, Kaua'i
Pitahaya halbiert.jpg
Halbierte Pitahaya mit Sicht auf das markante Fruchtfleisch
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38 jours après la floraison