Pissa (Angrapa)

Pissa
Писса
Die Pissa bei Seljony Bor (Karalene/Luisenberg) unweit Tschernjachowsk

Die Pissa bei Seljony Bor (Karalene/Luisenberg) unweit Tschernjachowsk

Daten
GewässerkennzahlRU01010000212104300010114
LageOblast Kaliningrad (Russland)
FlusssystemPregel
Abfluss überAngrapa → Pregel → Ostsee
QuelleWystiter See
54° 27′ 7″ N, 22° 42′ 3″ O
Quellhöhe172,4 m
Mündungin die AngrapaKoordinaten: 54° 38′ 10″ N, 21° 54′ 25″ O
54° 38′ 10″ N, 21° 54′ 25″ O
Mündungshöhe14,3 m
Höhenunterschied158,1 m
Sohlgefälle1,6 ‰
Länge98 km[1]
Einzugsgebiet1440 km²[1]
AbflussMQ
8,49 m³/s
Linke NebenflüsseRusskaja (Heidewasser), Krasnaja

Die Pissa (russisch Писса) ist ein Fluss in der russischen Oblast Kaliningrad, ein rechter Nebenfluss der Angrapa (Angerapp).

Sie entspringt dem Wystiter See, fließt südlich an Nesterow (Stallupönen bzw. Ebenrode) vorbei, nimmt in Gussew (Gumbinnen) die Krasnaja (Rominte) auf, bevor sie kurz vor Tschernjachowsk (Insterburg) in die Angrapa (Angerapp) fließt, die wenige Kilometer weiter zusammen mit der Inster den Pregel bildet.

Der Name leitet sich von prußisch pisa/ pissa ab: „grundloser Morast, wo nur kleine Birken und Fichten wachsen“, „Bruchwald“.

Bemerkenswertes

Einer Anekdote zufolge war den Einwohnern Gumbinnens der Name ihres Flusses unangenehm, weswegen sie bei dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. eine Namensänderung beantragten. Dieser verfügte: Genehmigt. Empfehle Urinoco, in Anspielung auf den Namen des von Alexander von Humboldt bereisten südamerikanischen Flusses Orinoco.

Karten aus den 1930er Jahren weisen den Oberlauf östlich von Gumbinnen bzw. der Angerapp als Roß-B.[2] (Roßbach) aus.

Literatur

  • August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde oder Beschreibung von Preußen. Königsberg i. Pr. 1835, S. 36.
  • Gerullis, Georg: Die altpreußischen Ortsnamen, Berlin, Leipzig 1922
  • Biolik, Maria: Hydronymia Europaea, Die Namen der fließenden Gewässer im Flussgebiet des Pregel, Stuttgart 1996

Einzelnachweise

  1. a b Pissa im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 5. März 2004 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ostpreussenkarten.de.vu

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