Pipobroman
Strukturformel | |||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Pipobroman | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
| ||||||||||||||||||
Summenformel | C10H16Br2N2O2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | weißer bis gelber Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||
Arzneistoffangaben | |||||||||||||||||||
ATC-Code | L01AX02 | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 356,05 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand | fest[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||
Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Pipobroman ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Piperazinderivate, genauer der N-Acylpiperazine.
Gewinnung und Darstellung
Pipobroman kann durch Reaktion von Piperazin mit 3-Brompropionylbromid[S 1] gewonnen werden.[2]
Verwendung
Pipobroman ist ein Alkylierungsmittel, das zur Behandlung von Krebserkrankungen des Blutes angezeigt ist. Es wurde seit den 60er Jahren in der Therapie der Polycythaemia vera eingesetzt.[3] Nachdem die Firma Abbott 2015 den Vertrieb ihres pipobrominhaltigen Medikaments Vercyte einstellte, vermarktet Delbert das Mittel in Frankreich.[4] Auch eine klinische Wirksamkeit bei Thrombozythämie[5] und bei Patienten mit chronischer granulozytärer Leukämie, die refraktär gegenüber Busulfan sind,[2] ist beschrieben.
Regulierung
Über den Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act of 1986 besteht in Kalifornien seit dem 1. Juli 1990 eine Kennzeichnungspflicht für Produkte, die Pipobroman enthalten.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Datenblatt , bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. Januar 2025 (PDF).
- ↑ a b Ashutosh Kar: Medicinal Chemistry. New Age International (P) Limited, 2005, ISBN 978-81-224-1565-0, S. 705 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Hans-Joachim Schmoll, Klaus Höffken, Kurt Possinger: Kompendium Internistische Onkologie Standards in Diagnostik und Therapie. Springer Medizin, 2006, S. 2763 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Philippe Escande: Delbert, sauveteur de médicaments en détresse. In: lemonde.fr. 2. Dezember 2022, abgerufen am 23. Januar 2025 (französisch).
- ↑ Francesco Passamonti, Mario Lazzarino: Treatment of Polycythemia Vera and Essential Thrombocythemia: The Role of Pipobroman. In: Leukemia & lymphoma/Leukemia and lymphoma. 2003, Band 44, Nummer 9, S. 1483–1488. doi:10.3109/10428190309178768.
- ↑ Pipobroman. OEHHA, 1. Juli 1990, abgerufen am 19. Januar 2025 (englisch).
Externe Links zu erwähnten Verbindungen
Auf dieser Seite verwendete Medien
Global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS): Piktogramm für giftige / toxische Chemikalien