Piper J-4

J-4 Cub Coupe
Piper J-4A im Pima Air Museum in Tucson, Arizona
Typ:Kleinflugzeug
Entwurfsland:

Vereinigte Staaten 48Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Hersteller:

Piper Aircraft

Erstflug:

Mai 1938

Indienststellung:

1938

Produktionszeit:

1938–1942

Stückzahl:

1251

Die Piper J-4 Cub Coupe ist die zweisitzige Version der Piper J-3 mit nebeneinander liegenden Sitzen. Sie wurde zwischen 1938 und 1942 vom US-amerikanischen Hersteller Piper Aircraft gebaut und war Pipers erstes Muster mit dieser Sitzkonfiguration. In Verbindung mit ihrem gutmütigen Flugverhalten bei geringen Geschwindigkeiten war sie gut als Schulflugzeug geeignet.

Konstruktion

Piper J-4A Cub auf dem Detroit River, 1946

Die Konstruktion der J-4 basiert mit diversen Veränderungen auf der J-3. Unter anderen wurde der Rumpf verbreitert, das Fahrwerk mit einer Öldruckfederung ausgestattet und Spornrad modifiziert. Die ersten J-4 wurden von einem Continental A50 mit obenliegenden Auspuffstutzen und offener Cowling angetrieben.[1] Damit verfügten diese Exemplare zwar über ein komfortables Cockpit, waren aber langsamer als zeitgenössische Flugzeuge mit nebeneinander liegenden Sitzen.

Ab 1940 wurde die J-4A mit geschlossener Cowling und einem Continental A65 mit einer Nennleistung von 65 PS (48 kW) und einem Zusatztank im Heck gebaut. In der J-4B wiederum kam ein Franklin 4AC-171 mit 60 PS (44 kW) zum Einsatz.[1] Die letzte Version der J-4, die J-4E, wurde ab 1941 gebaut. Für die J-4E wurde das Interieur überarbeitet und das Triebwerk durch einen Continental A75 mit 75 PS (55 kW) ersetzt. Außerdem wurde der Hauptkraftstofftank in die Tragflächen verlegt. Die Leistungsfähigkeit der J-4 zog damit gleich mit der ähnlicher, zeitgenössischer Muster. Der Angriff auf Pearl Harbor beendete jedoch die Produktion der J-4, da mit dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg die Produktion von zivilen Flugzeugen vollständig zum Erliegen kam.[2]

Versionen

J-4
angetrieben von einem Continental A50-1 mit 50 PS (37 kW)
J-4A
angetrieben von einem Continental A65-1 oder -8 mit 65 PS (48 kW)
J-4B
angetrieben von einem Franklin 4AC-171 oder -176-B2 mit 60 PS (44 kW)
J-4E
angetrieben von einem Continental A75-9 mit 75 PS (55 kW)
J-4F
angetrieben von einem Lycoming O-145-A1 oder -A2 mit 55 PS (40 kW) oder einem Lycoming O-145-B1 mit 65 PS (48 kW)

Technische Daten (J-4A)

KenngrößeDaten
Besatzung1
Passagiere1
Länge22,5 ft (6,86 m)
Spannweite36,2 ft (11,03 m)
Höhe6,8 ft (2,07 m)
max. Startmasse1.300 lb (590 kg)
Reisegeschwindigkeit80 kn (148 km/h)
Höchstgeschwindigkeit87 kn (161 km/h)
Dienstgipfelhöhe15.000 ft (4.572 m)
Reichweite310 NM (574 km)
TriebwerkeContinental A65-1, 65 PS (48 kW)

Siehe auch

Weblinks

Commons: Piper J-4 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Rod Simpson: Airlife's World Aircraft. Airlife Publishing Ltd, 2001, ISBN 1-84037-115-3, S. 429 (englisch).
  2. Piper J-4A Cup Coupe. Pima Air & Space Museum, 2020, abgerufen am 12. März 2020 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of the United States (1912-1959).svg
US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
Piper J-4A Pima Museum 29.10.05R.jpg
Autor/Urheber: RuthAS, Lizenz: CC BY 3.0
Piper J-4A Cub Coupe exhibited at the Pima Air Museum Tucson, Arizona
Seaplane owned by Garland Manufacturing Company on the Detroit River (1946).jpg
Autor/Urheber: GarlandFamily, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Harry G. Garland taxing his seaplane, bearing the Garland Manufacturing Company logo, on the Detroit River. In 1946 Garland’s Seaplane Base was one of 11 seaplane bases operating in Michigan. This Piper J-4A Cub Seaplane carried the registration number NC30815 and was powered by a Continental 65hp engine