Pio Pellizzari
Pio Pellizzari (* 1954 in Rheinfelden[1]) ist ein Schweizer Musikwissenschaftler und Bibliothekar. Er war von 1998 bis Februar 2019 Direktor der Schweizerischen Nationalphonothek und ist seit 2005 Vizepräsident der Internationalen Vereinigung der Schall- und audiovisuellen Archive (IASA).
Werdegang
Pellizzari studierte Musikwissenschaft, Romanistik und Französische Literatur. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter für Musikwissenschaft an den Bibliotheken der Universitäten von Lausanne und Freiburg (Schweiz). Er erforschte das musikalische Erbe, erarbeitete Kataloge von Musikwerken und verfasste Beiträge zum Historischen Lexikon der Schweiz. Pellizzari unterrichtete Musik an der staatlichen Sekundarschule in Freiburg im Üechtland. Die Universität Zürich berief ihn 2003/2004 zum Lehrbeauftragten. Als Bibliothekar an der Universität Freiburg (Schweiz) erstellte er für diese ein Tonarchiv.
Pellizzari wurde 1998 Direktor der Schweizerischen Landesphonothek in Lugano, die 2007 in Nationalphonothek umbenannt wurde. Zum 1. März 2019 übergab er die Leitung der Nationalphonothek an Günther Giovannoni und ging in den Ruhestand. Der Führungswechsel wurde am 30. November 2018 bekanntgegeben.[2]
Pellizzari ist seit 2005 Vizepräsident der IASA und Vorsitzender des von ihm gegründeten Aus- und Weiterbildungsausschusses. Er war von 2009 bis 2016 Vorsitzender der IASA-Ländergruppe Deutschland/Schweiz und Präsident der Sektion Svizzera italiana der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft. Pellizzari gehörte bis Dezember 2018 dem Museumsrat des Schweizerischen Nationalmuseums in Zürich an. Er war langjähriges Vorstandsmitglied von Memoriav sowie mit Stand März 2019 Mitglied des Stiftungsrats folgender Stiftungen: Schweizer Tanzarchiv, Hallwyl-Stiftung und der Stiftung der RSI für das Kulturelle Erbe.[3]
Publikationen (Auswahl)
- Beiträge
- Herausgeber
- Musicus Perfectus. Studi in onore di Luigi Ferdinando Tagliavini. „Prattico e specolativo“ nella ricorrenza del LXV. compleanno. Bologna 1995, ISBN 88-555-2325-2.
Weblinks
- Publikationen von und über Pio Pellizzari im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Tondokumente von und über Pio Pellizzari im Katalog der Schweizerischen Nationalphonothek
- SUPSI:ch: Pio Pellizzari.
Einzelnachweise
- ↑ Isabella Visetti: Mondo di suoni: l'importanza delle immagini uditive. In: Cooperazione. 24. Oktober 2016, abgerufen am 9. Januar 2020.
- ↑ La Fonoteca nazionale ha un nuevo responsabile. In: PressReader.com (italienisch; Nachricht vom 30. November 2018, abgerufen am 30. Oktober 2019.)
- ↑ Portal der Schweizer Regierung: Interessenbindungen – Pellizzari Pio, Musicologo. (Stand: 14. März 2019; abgerufen am 8. Januar 2020)
Personendaten | |
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NAME | Pellizzari, Pio |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Musikwissenschaftler, Direktor der Nationalphonothek |
GEBURTSDATUM | 1954 |
GEBURTSORT | Rheinfelden |
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Autor/Urheber: Rudolf H. Boettcher, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pio Pellizzari, Lugano, 2019