Pinacoteca Ambrosiana (Mailand)
![]() Der „Palazzo dell’ Ambrosiana“ in Mailand | |
Daten | |
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Ort | Mailand, Italien ![]() |
Art | Kunstmuseum (Gemälde) |
Eröffnung | 1618 |
Betreiber | Veneranda Biblioteca Ambrosiana |
Website |
Die Pinacoteca Ambrosiana ist ein Kunstmuseum in Mailand, Italien.
Benannt wurde die Pinakothek nach dem Kirchenvater Ambrosius von Mailand, dem Schutzpatron Mailands. Seinen Sitz hat das Museum im „Palazzo dell’ Ambrosiana“, in dem auch die Biblioteca Ambrosiana untergebracht ist.
Geschichte
Die Gemäldesammlung geht zurück auf eine Stiftung des Kardinals Federico Borromeo (1564–1631), Erzbischof von Mailand, der im Jahr 1618 seine private Sammlung von über 250 Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen der Ambrosianischen Bibliothek zur Verfügung stellte. Die Sammlung umfasste Werke bedeutender lombardischer, römischer und venezianischer Meister.[1] Nach den Wünschen des Kardinals sollten die Werke der künstlerischen Ausbildung junger Künstler der Malschule „Accademia Ambrosiana“ dienen, die er drei Jahre später gründen ließ.
Zum ersten Direktor der Akademie und ihrer Kunstsammlung wurde der Maler, Bildhauer und Architekt Giovanni Battista Crespi (1573–1632) ernannt, zu dessen Schülern Daniele Crespi (1597–1630), Giulio Cesare Procaccini (1574–1625) und Pier Francesco Mazzucchelli (genannt Il Morazzone; 1573–1626) zählten.
Sammlung
Heute umfasst die Sammlung des Museums in 24 Sälen Kunstwerke aus dem 14. bis frühen 20. Jahrhundert. Fünf Säle enthalten die Werke aus der Gründungsschenkung des Kardinals Borromeo.
Auch der übrige Bestand stammt meist aus Schenkungen privater Sammler, darunter der einzige erhaltene Karton für Die Schule von Athen von Raffael, Gipsabgüsse des Laokoon und der Pietà von Michelangelo aus der Sammlung des Bildhauers Leone Leoni (1509–1590) sowie Gemälde von Sandro Botticelli, Bramantino, Francesco Hayez, Giandomenico Tiepolo und Tizian.
Zu den populärsten Gemälden der Pinakothek zählen das Bildnis eines Musikers von Leonardo da Vinci und der Früchtekorb des Caravaggio.
Interessant, auch aus historischer Sicht, ist die Sammlung von Werkkopien berühmter Gemälde, die von Federico Borromeo für pädagogische Zwecke in Auftrag gegeben wurden, wie ein Konvolut mit Kopien des Abendmahls von Leonardo da Vinci.[2] Das Original aus dem Jahr 1498, im Refektorium des Dominikanerklosters Santa Maria delle Grazie in Mailand, befand sich bereits Anfang des 17. Jahrhunderts in einem außerordentlich schlechten Zustand.
- Aus dem Bestand
- Anbetung des Kindes
(Domenico Ghirlandaio, zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts)
Siehe auch
Weblinks
- Website der Veneranda Biblioteca Ambrosiana (italienisch)
- Website der Pinacoteca Ambrosiana (italienisch)
- Pinacoteca Ambrosiana. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom. Abgerufen am 10. Dezember 2015.
Einzelnachweise
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Milan, Italy. Detail from the façade of the palace by Fabio Mangone), housing both the Pinacoteca Ambrosiana (Ambrosian Gallery) and the Biblioteca Ambrosiana (Ambrosian Library). They are privately owned (by the Milanese Catholic Church), but may be visited. Picture by Giovanni Dall'Orto, July 14 2007.
The Portrait of a Musician is an unfinished painting widely attributed to the Italian Renaissance artist Leonardo da Vinci, dated to etwa 1483–1487. Produced while Leonardo was in Milan, the work is painted in oils, and perhaps tempera, on a small panel of walnut wood. It is his only known male portrait painting, and the identity of its sitter has been closely debated among scholars. Until the 20th century it was thought to show Ludovico Sforza, a Duke of Milan and employer of Leonardo. During a 1904–1905 restoration, the removal of overpainting revealed a hand holding sheet music, indicating that the sitter was a musician. This version is from the website of the Pinacoteca Ambrosiana, the museum that houses the painting, and has darker and more realistic tones that are not sacrificed by the flash of a camera.