Pickpocket
Film | |
Deutscher Titel | Pickpocket |
Originaltitel | Pickpocket |
Produktionsland | Frankreich |
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Originalsprache | Französisch |
Erscheinungsjahr | 1959 |
Länge | 75 Minuten |
Stab | |
Regie | Robert Bresson |
Drehbuch | Robert Bresson |
Produktion | Agnés Delahaie |
Musik | Jean-Baptiste Lully |
Kamera | Léonce-Henri Burel |
Besetzung | |
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Pickpocket[1] ist ein französischer Spielfilm des Regisseurs Robert Bresson aus dem Jahre 1959.
Handlung
Pickpocket handelt von dem jungen Intellektuellen Michel, der langsam der Obsession verfällt, Taschendiebstähle begehen zu müssen. Zunächst bestiehlt er seine Mitmenschen aus Habgier, mit der Zeit allerdings wird das Stehlen zum Selbstzweck und Michel verfolgt sein kriminelles Handeln immer mehr als Passion. Nachdem er bei einem seiner anfangs dilettantischen Diebstahlversuche erwischt wurde, lässt er sich von einem professionellen Taschendieb ausbilden. Im Verlauf des Films zeigt sich eine immer größere emotionale Abhängigkeit des Protagonisten zu seinen Taten. Obwohl Michel engen Kontakt zu seiner kranken Mutter hat und von seiner Freundin Jeanne aufrichtig geliebt wird, vermögen diese menschlichen Beziehungen nicht den Grad an Befriedigung zu verschaffen, wie es das Stehlen vermag. Selbst am Ende des Films nimmt er die strafrechtlichen Konsequenzen seines Tuns immer leichtfertiger in Kauf; der Taschendiebstahl stellt eine unüberwindbare Sucht für ihn dar.[2]
Hintergrund
Pickpocket gilt als einer der stilechtesten Filme von Robert Bresson. Emotionsloser Kommentar aus dem Off erklärt nüchtern die Gefühle und Motive der Protagonisten. Bresson setzte in Pickpocket, wie auch in vielen seiner Filme, Laiendarsteller ein, die er Modelle nannte und anwies, keinerlei Schauspieltechniken zu verwenden, sondern sich nahezu dokumentarisch distanziert durch seine Filme zu bewegen. Er setzte Musik sehr sparsam und nur in bestimmten, entscheidenden Momenten des Films ein, um dem Zuschauer ein größtmögliches Maß an Freiheit in der Deutung der Figuren und ihrer Handlungen zu lassen.[3]
Rezeption
Der Filmkritiker Roger Ebert sieht in Pickpocket Anleihen an Dostojewskis Verbrechen und Strafe. Bressons Michel handle wie der Protagonist Raskolnikov, der sich auf kriminellen Wege Geld beschafft, um seine Träume zu verwirklichen.[4]
Für das Lexikon des internationalen Films war Pickpocket „[e]ine in der typischen Formsprache Bressons [...] gehaltene spröde Charakterstudie.“ Diese sei typischerweise geprägt von „Groß- und Detailaufnahmen, monologische[r] und elliptische[r] Erzählstruktur, Bedeutung[en] des Gegenständlichen“. Der Film passe sich „kontrastreich in das Aufbruchsjahr der französischen Nouvelle Vague“ ein.[5]
Auszeichnungen
Weblinks
- Pickpocket in der Internet Movie Database (englisch)
- Pickpocket bei Rotten Tomatoes (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Pickpocket ist in der französischen wie in der englischen Sprache das Wort für Taschendieb
- ↑ 1001 FILME DIE BESTEN FILME ALLER ZEITEN - Ausgewählt und vorgestellt von internationalen Filmkritikern, hrsg. v. Steven Jay Schneider, Edition Olms AG, Zürich 2004, S. 372.
- ↑ Lennard Højbjerg & Peter Schepelern, Film Style and Story: A Tribute to Torben Grodal. Copenhagen: Museum Tusculanum Forlag (2003): 92
- ↑ Roger Ebert,: Pickpocket (1959). Chicago Sun-Times. 6. Juli 1997. Abgerufen am 16. Oktober 2013.
- ↑ Pickpocket. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 7. Dezember 2017.
- ↑ IMDB.com: Awards for Pickpocket. In: imdb.com. Abgerufen am 17. Januar 2010.