Pichl-Kainisch
Pichl-Kainisch (Ehemalige Gemeinde) Katastralgemeinde Pichl | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Liezen (LI), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Liezen | |
Koordinaten | 47° 34′ 1″ N, 13° 51′ 29″ O | |
Höhe | 803 m ü. A. | |
Einwohner der stat. Einh. | 740 (1. Jänner 2018) | |
Gebäudestand | 303 (2001 | )|
Fläche d. KG | 29,84 km² | |
Postleitzahl | 8984 Kainisch | |
Vorwahl | +43/3624 (Pichl-Kainisch) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 61255 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 67008 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Pichl-Kainisch (61255 003) | |
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014; Ortschaften: 15.838 Äußere Kainisch, 15.839 Knoppen, 15.840 Mühlreith, 15.841 Pichl bei Aussee Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
Pichl-Kainisch ist eine ehemalige Gemeinde mit 740 Einwohnern in der Steiermark, im steirischen Salzkammergut, Bezirk und Gerichtsbezirk Liezen. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark wurde sie am 1. Jänner 2015 mit den Gemeinden Bad Mitterndorf und Tauplitz zusammengeschlossen,[1] die neue Gemeinde führt den Namen Marktgemeinde Bad Mitterndorf weiter. Grundlage dafür war das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2] Eine Beschwerde, die von den Gemeinden Pichl-Kainisch und Tauplitz gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof eingebracht wurde, war nicht erfolgreich.[3]
Geographie
Die ehemalige Gemeinde Pichl-Kainisch liegt im Hinterberger Tal, zwischen Bad Aussee und Bad Mitterndorf. Im Gemeindegebiet befindet sich der Ödensee mit einer Fläche von circa 19,92 ha. Der Ödensee wird durch die Kainischtraun, einen der drei Quellflüsse der Traun, entwässert.
Gliederung
Das Gemeindegebiet umfasste vier Ortschaften (Bevölkerung am 1. Jänner 2017 nach Ortschaften[4]):
- Äußere Kainisch (277)
- Knoppen (193)
- Mühlreith (75)
- Pichl bei Aussee (195)
Die Gemeinde bestand aus der einzigen Katastralgemeinde Pichl.
Nachbargemeinden bis Ende 2014
Bad Aussee | Bad Mitterndorf | |
Gröbming |
Geschichte
Zur Geschichte von Pichl-Kainisch siehe auch Bad Mitterndorf.
Erste Zeugnisse menschlicher Tätigkeit im Gemeindegebiet haben sich aus der Bronzezeit erhalten. In Mühlreith fand sich ein Lappenbeil, weitere in Kainisch und beim Ödensee. Die Funde stehen in Verbindung mit dem Verkehrsweg von Hallstatt ins Ennstal.[5]
Im Zuge der steirischen Gemeindestrukturreform wurde die Gemeinde 2015 mit den beiden anderen Gemeinden des Hinterberger Tals, Bad Mitterndorf und Tauplitz, fusioniert.[6] Die Gemeinde machte im In- und Ausland durch die ablehnende Haltung zur Gemeindestrukturreform auf sich aufmerksam.[7]
Bevölkerungsentwicklung
Politik
Bürgermeister war bis 31. Dezember 2014 Manfred Ritzinger (SPÖ). Der Gemeinderat setzte sich nach der Gemeinderatswahl 2010 bis zur Auflösung aus sechs Mandataren der SPÖ und drei Mandataren der ÖVP zusammen.
Wappen
Am 3. Februar 1986 wurde der Gemeinde Pichl-Kainisch ein Gemeindewappen verliehen.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):
- „In Blau ein schrägrechter silberner Faden mit zwei silbernen, beblätterten Blüten des Fieberklees, die eine abwärts, die andere aufwärts gerichtet“
Das Wappen zeigt den seltenen, in der Gemeinde stark vertretenen Fieberklee, der Faden weist auf die Salzstraße hin.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1988: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann der Steiermark 1980–1996[8]
Söhne und Töchter des Ortes
- Hans Schihan (1887–1988), Architekt und Lokalpolitiker
- Herbert Zand (1923–1970), Erzähler, Lyriker, Essayist und Übersetzer
- Werner Haim (1941–2012), Bergsteiger
Weblinks
- Matthias Neitsch: Geschichtlicher Hintergrund der Sagenüberlieferung im Hinterbergertal. 3.6 In: Sagenhaftes Hinterbergertal. Sagen und Legenden aus Bad Mitterndorf, Pichl-Kainisch und Tauplitz vom Ende der Eiszeit bis zum Eisenbahnbau. Erarbeitet im Rahmen des Leader+ Projektes „KultiNat“ 2005–2007, SAGEN.at (Abriss zur Kulturgeschichte der Region)
Einzelnachweise
- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ § 3 Abs. 6 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
- ↑ Erkenntnis des VfGH vom 23. September 2014, G 42/2014, G 80/2014.
- ↑ Bevölkerung nach Ortschaften, Stand 1.1.2016, Statistik Austria. Abgerufen am 15. Juni 2017
- ↑ Franz Hollwöger: Das Ausseerland. Bad Aussee 1956.
- ↑ Das Land Steiermark: Die neue Gemeindestruktur der Steiermark. (PDF; 685 kB) Archiviert vom am 29. Juli 2013; abgerufen am 22. Oktober 2013.
- ↑ Meret Baumann: Wahldebakel für Reformregierung. Das Vorbild Steiermark wankt. In: Neue Zürcher Zeitung. 27. November 2013, abgerufen am 3. Juli 2014.
- ↑ Neue Zeit (28. September 1988), S. 27.
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