Piazza Armerina

Piazza Armerina
Piazza Armerina (Italien)
Piazza Armerina (Italien)
StaatItalien
RegionSizilien
Freies GemeindekonsortiumEnna (EN)
Lokale BezeichnungCiazza/Chiazza
Koordinaten37° 23′ N, 14° 22′ O
Höhe697 m s.l.m.
Fläche302 km²
Einwohner20.733 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl94015
Vorwahl0935
ISTAT-Nummer086014
Bezeichnung der BewohnerPiazzesi
SchutzpatronSanta Maria delle Vittorie
WebsitePiazza Armerina
© José Luiz Bernardes Ribeiro, CC BY-SA 4.0

Blick auf Piazza Armerina mit dem Colle Mira

Piazza Armerina ist eine italienische Gemeinde im Freien Gemeindekonsortium Enna in der Autonomen Region Sizilien mit 20.733 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).

Lage und Daten

Piazza Armerina liegt 32 km südlich von Enna. Die Einwohner arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft oder in der Industrie. In der Industrie werden insbesondere Bekleidung, Baumaterialien und Werkzeug produziert.

Die Ortsteile von Piazza Armerina sind Monte mit dem Colle mira,[2] Floristella, Grottacalda, Polleri, Santa Croce, Ileano, Azzolina, Farrugio und Serrafina. Die Nachbargemeinden sind Aidone, Assoro, Barrafranca, Caltagirone (CT), Enna, Mazzarino (CL), Mineo (CT), Mirabella Imbaccari (CT), Pietraperzia, Raddusa (CT), San Cono (CT), San Michele di Ganzaria (CT) und Valguarnera Caropepe.

Die Gemeinde liegt im Geopark Rocca di Cerere.

Geschichte

Die Gegend ist seit vorgeschichtlicher Zeit von Menschen bewohnt. Auf dem Gemeindegebiet wurden Reste von Siedlungen und einer Nekropole aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. gefunden.[2] Auch die Römer haben sich später hier niedergelassen, wie die Villa Romana del Casale erkennen lässt. Ab dem 14. Jahrhundert wanderten vor allem Lombarden ein und siedelten auf dem Berg. Die wachsende Stadt wurde mit einer Mauer umgeben, die jedoch bald nicht mehr alle neuen Wohnviertel fassen konnte. Die Stadt dehnte sich auf den Hügeln und Hängen der Umgebung weiter aus.

Das heutige Piazza Armerina wurde im Jahre 1080 gegründet. Im Jahre 1161 wurde die Stadt von den Normannen zerstört. Sie wurde ab dem Jahre 1163 wieder aufgebaut. Im Mittelalter entwickelte sich dann die eigentliche Stadt. Im Jahre 1296 tagte hier das sizilianische Parlament. Seit 1817 ist die Stadt Bischofssitz.

Infrastruktur

Nachdem die Bahnlinien nach Piazza Armerina zwischen 1969 und 1971 eingestellt wurden, ist die Stadt heute nur noch auf der Straße zu erreichen.

Sehenswürdigkeiten

Kathedrale
Mosaik in der Villa del Casale

In der Stadt

  • Die Kathedrale Maria Santissima delle Vittorie, Bischofskirche des Bistums Piazza Armerina, wurde ab 1604 erbaut; der Glockenturm stammt von der Vorgängerkirche. Die Kirche auf dem Hügel beherrscht weithin sichtbar das Stadtbild. Ein kleines Museum (Museo Diocesano) ist der Kirche angeschlossen, in dem Gewänder, Monstranzen und Schreine der Erzbischöfe gezeigt werden.[2]
  • Palazzo Trigona am Domplatz mit der Gemäldegalerie
  • Palazzo Senatoro an der Piazza Garibaldi
  • Kirche Sant’Ignazio, eine Kirche im Barockstil
  • Kastell Spinelli aus dem 14. Jahrhundert, eine von Aragoniern errichtete Burg im Herzen der Stadt
  • Garibaldi-Theater
  • Commenda dei Cavalieri di Malta wurde um 1150 über der Kirche S. Maria del Soccorso errichtet. Die Kirche fällt durch ihre Schlichtheit auf. Der Grundriss und die glücklichen Proportionen, im Zusammenspiel mit der rotgelben Farbe des Materials, hinterlassen einen ernsten Eindruck. Die Nutzung als Wehrkirche bezeugen das ursprünglich erhöhte Portal und die Schlitze im Mauerwerk.

In der Umgebung

Commons: Piazza Armerina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Piazza Armerina – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. a b c d Fabrizio Ardito, Christina Gambaro et al.: Sizilien. Antike Stätten, Tempel, Geschichte, Architektur, Strände, Vulkane. Reihe Vis-à-Vis. Verlag Dorling Kindersley 2007/2008; ISBN 978-3-928044-16-5; Seite 125

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Commenda dei Cavalieri di Malta Fassade.Nachrichten über die Vergangenheit berichten, dass es auf der bereits bestehenden Kirche S. Maria del Soccorso errichtet wurde, die von Graf Simone Aleramico (damals Oberhaupt der Langobarden von Sizilien) den Rittern des Krankenhauses von Jerusalem gespendet wurde. Der Militärorden der Ritter übernahm das Gebäude um 1150 mit der Verpflichtung, einen Komplex zu errichten, der als Hospiz für Pilger auf dem Weg ins Heilige Land und als Versammlungs- und Ruheort für die Kreuzritter dienen sollte. wahrscheinlich erfüllte die Commenda auch die Funktion eines Wachturms, da sie an der darunter liegenden Straße stehen, die von Butera (damals ein wichtiges bewohntes Zentrum) nach Castrogiovanni ausgeführt.
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Wappen der italienischen Provinz Enna